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Andreas Thiel (Archäologe)

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Andreas Thiel (* 1964 in Erlangen) ist ein deutscher Provinzialrömischer Archäologe.

Biographie

Ausbildung

Thiel studierte Provinzialrömische Archäologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, von 1990 bis 1991 an der Universität Cardiff und von 1988 bis 1998 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. In den Nebenfächern belegte er Vor- und Frühgeschichte, Alte Geschichte und Klassische Archäologie. In München wurde er 1998 bei Günter Ulbert mit einer Dissertation über das Kastell und den Vicus von Jagsthausen promoviert. Zwischen 1998 und 2000 absolvierte Thiel ein wissenschaftliches Volontariat in der Archäologischen Denkmalpflege am Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg.

Beruflicher Werdegang

Von Januar 2000 bis Dezember 2003 war er als Wissenschaftlicher Angestellter am Landesdenkmalamt in Baden-Württemberg tätig. Hier begann er in Zusammenarbeit mit Dieter Planck mit der Erstellung und Koordination des UNESCO-Aufnahmeantrags der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern für die dort erhaltenen Limesabschnitte im Rahmen des internationalen Welterbe-Projekts „Grenzen des Römischen Reiches“.

Im Jahr 2003 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Limeskommission, deren Geschäftsführer er im Januar 2004 wurde. In diesem Zusammenhang blieb er bis zur Niederlegung seines Amtes als Geschäftsführer bis 2008 verantwortlicher Ansprechpartner für das Welterbe-Projekt und setzte sich als Antragskoordinator intensiv für die 2005 vollzogene Aufnahme des Limes in die Weltkulturerbeliste ein. Im Jahr 2007 nahm er eine Lehrtätigkeit am archäologischen Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main auf.

Im April 2008 beendete er seine Arbeit bei der Deutschen Limeskommission und folgte im Mai desselben Jahres einem Ruf zum Oberkonservator am Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg beim Regierungspräsidium Stuttgart in Esslingen.

Mitgliedschaften

Seit 2006 ist Thiel Mitglied im Deutschen Nationalkomitee von ICOMOS und seit 2007 korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.

Familie

Thiel ist verheiratet und lebt in Esslingen.

Schriften (Auswahl)

  • Das römische Jagsthausen. Kastell, Vicus und Siedelstellen des Umlandes. (= Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg 72), Theiss, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-2001-8 (= Dissertation).
  • Eine neu gefundene Renovierungsinschrift aus dem zweiten römischen Militärbad von Jagsthausen, Kreis Heilbronn. In: Fundberichte aus Baden-Württemberg, Band 20, Stuttgart 1995, S. 725–735.
  • Das Kastellbad von Jagsthausen – ein Beispiel für die archäologische Denkmalpflege in den 90er Jahren. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt des Landesdenkmalamtes 25, (1996), Nr. 4, S. 244–250.
  • Weitere archäologische Aufschlüsse im Kastellvicus von Jagsthausen, Kreis Heilbronn. In: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg, 1997 (1998), S. 109–111.
  • Wege am Limes. 55 Ausflüge in die Römerzeit. Theiss, Stuttgart 2005, ISBN 380621946X
  • Jagsthausen. Kohortenkastell, Zivilsiedlung, Gräberfeld. In: Dieter Planck (Hrsg.): Die Römer in Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1555-3, S. 138ff.
  • Komplexe Streifenhäuser am Ortsrand. Neue Erkenntnisse zu Planung und Ausbau des Kastellvicus von Jagsthausen. In: Peter Henrich (Hrsg.): Der Limes vom Niederrhein bis an die Donau. 6. Kolloquium der Deutschen Limeskommission. (= Beiträge zum Welterbe Limes 6) Theiss, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8062-2466-5, S. 89–97.
  • Die Römer in Deutschland. Theiss, Stuttgart 2008, ISBN 3806220670
  • mit Dieter Planck: Das Limes-Lexikon. Roms Grenzen von A bis Z. Beck, München 2009, ISBN 3406568165
  • mit Marcus Reuter: Der Limes. Auf den Spuren der Römer. Theiss, Stuttgart 2015, ISBN 9783806227604

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Andreas Thiel (Archäologe) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.