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Anne-Marie Im Hof-Piguet
Anne-Marie Im Hof-Piguet (geb. 12. April 1916 in Martigny; gest. 18. Dezember 2010 in Bern) war eine Schweizer Fluchthelferin und Menschenrechtlerin.
Leben
Anne-Marie Im Hof-Piguet wuchs im Vallée de Joux auf.[1] Sie schloss 1940 ihr Studium an der Universität Lausanne mit dem Lizenziat ab. In den Jahren 1942–1944 arbeitete sie für das Kinderhilfswerk des Schweizerischen Roten Kreuzes im Schloss La Hille[2] bei Toulouse. Als die Nationalsozialisten auch den Süden Frankreichs besetzten, rettete Im Hof-Piguet zwölf jüdische Kinder, indem sie sie illegal über die Grenze in die Schweiz brachte. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie als Lehrerin in den Kantonen Waadt und Basel-Stadt tätig. 1959 war sie Mitbegründerin von Swisscontact.
1990 wurde sie als Gerechte unter den Völkern geehrt, 1992 bekam sie den Preis der Doron-Stiftung, 1998 erhielt sie den Menschenrechtspreis der Schweizer Sektion der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte. Mit dem Preisgeld des Doron-Preises projektierte sie eine Akademie der Menschenrechte als Bildungs- und Begegnungszentrum.
Sie war ab 1947 mit dem Historiker Ulrich Im Hof verheiratet. Ihr Nachlass befindet sich im Archiv für Zeitgeschichte in Zürich.[3]
Veröffentlichungen
- La filière en France occupée 1942–1944. Editions de la Thièle, Yverdons-les-Bains 1985, ISBN 2-8283-0019-6. Deutsche Übersetzung: Fluchtweg durch die Hintertür: Eine Rotkreuz-Helferin im besetzten Frankreich 1942–1944. Im Waldgut, Frauenfeld 1987, ISBN 3-7294-0045-2.
- L’Académie des Droits de l’Homme: Un project en devenir. Editions du Tricorne, Genf 2005, ISBN 2-8293-0278-8. Deutsche Übersetzung: Die Akademie: Unterwegs zu einer Akademie der Menschenrechte – ein Lebensbericht. Sandkorn, Basel 2005, ISBN 3-9521036-1-6.
Literatur
- Ina Boesch. Grenzfälle: Von Flucht und Hilfe: Fünf Geschichten aus Europa. Zürich: Limmat-Verlag, 2008.
- Helena Kanyar Becker (Hrsg.). Vergessene Frauen: Humanitäre Kinderhilfe und offizielle Flüchtlingspolitik 1917–1948. Basel: Schwabe-Verlag, 2010.
Filme
- Anne-Marie Im Hof-Piguet: Juste parmis les nations (Schweiz 2009, 50 Min.)
- La filière. (Schweiz 1987, 37 Min., Regie Jacqueline Veuve)
Weblinks
- Im Hof [-Piguet], Anne-Marie im Historischen Lexikon der Schweiz
- Flüchtlingshelferin Anne-Marie Im Hof-Piguet gestorben, Tages-Anzeiger, 24. Dezember 2010
- Anne-Marie Im Hof-Piguet im Gesprach mit Kurt Aeschbacher, Sendung vom 10. November 2005
Einzelnachweise
- ↑ Waldgut-Verlag
- ↑ vgl. das Dossier des Schweizerischen Roten Kreuzes: Die Kinder vom Schloss La Hille (1941-1945)
- ↑ http://onlinearchives.ethz.ch/Detail.aspx?guid=1ba3e3d819d0499692ef68f3472a9841
Andere Wikis
Personendaten | |
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NAME | Im Hof-Piguet, Anne-Marie |
ALTERNATIVNAMEN | Piguet, Anne-Marie |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Fluchthelferin und Menschenrechtlerin |
GEBURTSDATUM | 12. April 1916 |
GEBURTSORT | Martigny |
STERBEDATUM | 18. Dezember 2010 |
STERBEORT | Bern |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Anne-Marie Im Hof-Piguet aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |