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Antigua (Kleine Antillen)

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Antigua
Satellitenbild von Antigua
Satellitenbild von Antigua
Gewässer Karibisches Meer
Inselgruppe Kleine Antillen
Geographische Lage 17° 3′ N, 61° 48′ W17.05-61.8402Koordinaten: 17° 3′ N, 61° 48′ W
Fläche 281 km²
Höchste Erhebung Mount Obama (ex Boggy Peak)
402 m
Einwohner 67.000
238 Einw./km²
Hauptort St. John’s
Blick auf den Hafen von St. John’s
Blick auf den Hafen von St. John’s

Antigua (spanisch für „alt“, das „u“ wird nicht gesprochen) ist eine Insel der Kleinen Antillen in der Karibik und Hauptinsel des Staates Antigua und Barbuda.

Geografie

Englischer Hafen und Falmouth-Hafen auf Antigua

Die Insel liegt ungefähr 80 km östlich von Nevis, 50 km nordöstlich von Montserrat, 100 km nördlich von Guadeloupe und 40 km südlich von Barbuda.

Die Insel ist 281 km² groß, die Hügel erheben sich bis zu 400 m über den Meeresspiegel. Ihre 365 Strände gelten als sehr schön und fein.

Wirtschaft und Bevölkerung

Die Währung von Antigua ist der Ostkaribische Dollar (EC$). Die Landschaft ist geprägt von Palmen, Ananas- und Baumwollfeldern. Insgesamt leben 67.000 Einwohner auf Antigua.

Geschichte

Entdeckung

Antigua wurde 10. November 1493 von Christoph Kolumbus auf seiner zweiten Reise entdeckt. Er benannte die Insel nach seiner Schutzheiligen Santa Maria La Antigua.[1] Er selbst hat die Insel wohl nicht betreten[2] – an diesem Tag „klapperten“ die Spanier mehrere Inseln ab, um Española zu erreichen, und passierten Antigua frühmorgens[3] – und seine Berichte dürften die Insel als von Wilden, die nichts Wertvolles besaßen, bewohnt und ohne Trinkwasser beschrieben haben.[4][5] 1520 versuchte eine Gruppe Spanier, die Insel zu besiedeln, gab aber bald wieder auf.[4] Die einheimischen Indianer dürften dabei ausgestorben sein, von ihrer Kultur finden sich noch zahlreiche Artefakte und ein paar Siedlungsstellen.[4]

Englische Kolonie

Die Insel wurde erst knapp 150 Jahre nach der Entdeckung, im Jahre 1632, durch die Briten kolonialisiert. Zwischendurch eroberte die französische Flotte im November 1666 während des Zweiten Englisch-Niederländischen Krieges die Insel.

1674 bildete Antigua gemeinsam mit Nevis, St. Kitts und Montserrat eine Konföderation englischer Inselkolonien mit gemeinsamen Abgeordnetenhaus unter dem Gouverneur William Stapleton.[6] Ab 1674 wurde Zuckerrohr angebaut - dafür wurden in den folgenden Jahrzehnten Tausende von Sklaven auf die Insel gebracht. Ihre Zahl stieg von 12.500 (1713) auf 37.500 (ca. 1775).

Die britische Kolonialherrschaft dauerte bis 1981. Mit der Unabhängigkeitserklärung am 1. November 1981 wurde der Name der Kolonie, Antigua, geändert in den Namen des unabhängigen Staates Antigua und Barbuda, der heute eine parlamentarische Monarchie ist. Die Hauptstadt, St. John’s, liegt auf Antigua.

Kultur

Sehenswürdigkeiten

Betty's Hope
Devil's Bridge

Im Süden der Insel befindet sich der Schauhafen Nelson’ Dockyard, ein im 18. Jahrhundert von der Royal Navy befestigter Kriegshafen, der durch seine natürliche Lage zu den wenigen Tropensturm-sicheren Häfen gehört.

Betty's Hope: Aus dem 17. Jahrhundert stammt die erste Zuckerrohrplantage der Insel. Der Besitzer Christopher Codrington benannte die Plantage nach seiner Tochter Betty. Zwei Windmühlentürme und die Ruinen der Brennerei erinnern an den einstigen Reichtum.[7]

Devil's Bridge: Auf der Ostseite der Insel liegt das Naturdenkmal Devil's Bridge. Die Brecher des Atlantiks formten einen natürlichen Rundbogen aus Kalkstein.

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Antigua – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. die in der Santa María La Antigua zu Sevilla verehrt wird, was sich auf die Kirche Santa Maria Antiqua in Rom bezieht, die römischen Ursprungs ist; Diskussion in Linda B. Hall: Mary, Mother and Warrior: The Virgin in Spain and the Americas. University of Texas Press, 2009, S. 978-02927792425-3 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  2. Lucius Lee Hubbard; American geographical society (Hrsg.): Did Columbus discover the islands Antigua and St. Martin?. 1931, S. 57, 59 f (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  3. Alexander Bridport Becher: The Landfall of Columbus on His First Voyage to America. J.D. Potter, 1856, Apendix Second Voyage 1493–1496, S. 300 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  4. 4,0 4,1 4,2 (Autor unbekannt): Antigua and the Antiguans: A Full Account of the Colony and Its Inhabitants. Band I, Saunders and Otley, 1844, Chapter I., Abschnitt Discovery ba Columbus (wiederveröffentlicht In: Reihe Cambridge Library Collection - Slavery and Abolition. Cambridge University Press, 2011, ISBN 978-1-108-02777-9 (dort S. 3 f). Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche; kurz. Online-Text, Projekt Gutenberg-DE.).
  5. wohl wurde sie auch nur aus der Ferne benannt, denn die Flotte folgte den östlichen Antillen. Hubbard: Did Columbus discover …. S. 60.; die früheste kartographische Abbildung ist vielleicht auf der Piri-Reis-Karte von 1513, und dann bei Kunstmann ca. 1519–20 und der Turiner Karte ca. 1523. Gregory C. McIntosh, Norman J. W. Thrower (Mitarb.): Piri Reis Map of 1513. University of Georgia Press, 2012, ISBN 978-0-8203-4359-4, Puerto Rico and Lesser Antilles, S. 83 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).; vielleicht wurde sie auch auf der Rückreise 1496 oder später besucht, es ist der Name Marygalante Bay für die Friars Head Bay überliefert (Moll, Atlas minor, 1716–1732), was sich auf der sonst schon englisch benannten Insel auf Kolumbus’ Flaggschiff der zweiten Reise, die Maria Galanda, beziehen könnte.
  6. H. Wellenreuther: Niedergang und Aufstieg, S. 401.
  7. Betty's Hope
  8. Barbara Japal: Welcome to Standfast Point, Vacation Villa of Eric Clapton, abgerufen am 4. November 2014, standfastpoint.com
  9. Fashion Designers at Home : Architectural Digest, abgerufen am 4. November 2014, architecturaldigest.com
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Antigua (Kleine Antillen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.