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Augusta Weldler-Steinberg

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Augusta Weldler-Steinberg (geb. 1. November 1879 in Pomorjany, Galizien; gest. 10. November 1932 in Zürich) war eine Schweizer Geschichtswissenschaftlerin und zionistische Aktivistin.

Leben

Tochter eines Kaufmanns, ihr Bruder ist Salomon David Steinberg.[1][2] Ihre Familie zog im Alter von fünf Jahren von Ostgalizien ins aargauische Endingen, zwei Jahre später nach Luzern. Dort erlangte sie als erste Jüdin überhaupt das Primarlehrerinnendiplom. Mit 17 Jahren begann sie ein Studium der Philosophie, Geschichte und Germanistik. Mit 21 Jahren promovierte sie summa cum laude. Anschliessend schrieb sie sich in an der Pariser Sourbonne und der Universität Berlin ein, um Vorlesungen über Nationalökonomie und Wirtschaftsgeschichte zu besuchen.[3] 1909 heiratete sie den Redakteur und Literaturkritiker Norbert Weldler.[4]

Engagement für den Zionismus

Im Jahr 1903 nahm sie am Uganda-Kongress teil. Diese Teilnahme brachte Weldler-Steinberg dazu sich in der zionistischen Bewegung zu engagieren. Sie war Mitarbeiterin bei verschiedenen zionistischen Zeitschriften und war Redaktorin der "Jüdischen Zeitung" in Wien, während des Ersten Weltkriegs. Unter ihrer Leitung wurde aus dem damals politisch neutralen Schweizer Ablegers des "Jüdischen Frauenbundes für Kulturarbeit in Palästina" die sogenannte "Women's International Zionist Organisation" (kurz: WIZO), welche sich als Landesföderation dem Weltverband anschloss.[3]

Werk

1922 erhielt Weldler-Steinberg den Auftrag eine Geschichte der Juden in der Schweiz zu verfassen. Diese Arbeit war 1932, ihrem Todesjahr, abgeschlossen. Der Israelitische Gemeindebund weigerte sich aber aus politischen Gründen dieses Manuskript zu veröffentlichen. Schliesslich wurde das Werk 1966 bzw. 1970 in zwei Bänden veröffentlicht. Das Werk gilt auch heute noch als Standardwerk der politischen Geschichte der Juden in der Schweiz.[2]

Weiter hat Weldler-Steinberg ein Werk über die Zürcher Juden im Mittelalters unter dem Titel "Intérieurs aus dem Leben der Zürcher Juden im 14. und 15. Jahrhundert" veröffentlicht. Sie stützt sich dabei auf archivalische Quellen aus dem Staatsarchiv Zürich. Das Werk wurde im Jahr 1959, also ebenfalls posthum veröffentlicht.

Weblinks

Werke

  • Studien zur Geschichte der Juden in der Schweiz während des Mittelalters, Zürich 1902. (online verfügbar)
  • Intérieurs aus dem Leben der Zürcher Juden im 14. und 15. Jahrhundert, Zürich 1959.
  • Geschichte der Juden in der Schweiz vom 16. Jahrhundert bis nach der Emanzipation, Band 1: Vom Schutzbrief zur Judenkorporation, Zürich 1966.
  • Geschichte der Juden in der Schweiz vom 16. Jahrhundert bis nach der Emanzipation, Band 2: Die Emanzipation, Zürich 1970.

Einzelnachweise

  1. Steinberg, Salomon David im hls, abgerufen am 4. März 2015.
  2. 2,0 2,1 Weldler-Steinberg, Augusta im hls, abgerufen am 4. März 2015.
  3. 3,0 3,1 Biografie im Werk "Intérieurs aus dem Leben der Zürcher Juden im 14. und 15. Jahrhundert", S. 39.
  4. Wedler, Norbert im hls, abgerufen am 4. März 2015.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Augusta Weldler-Steinberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.