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Awraham Chajim Na'e

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Reb Chaim Naeh
Reb Chaim Naeh während seiner Zeit in Bukarest

Rabbi Awraham Chajim Na'e (geb. 3. Mai 1890 in Hebron; gest. 21. Juli 1954 / 20. Tamuz 5714 in Jerusalem), Verfasser u. a. der "Schiurei Tora" über das korrekte Verständnis biblischer Massangaben, war ein bedeutender Lubawitscher Chassid und hochangesehener Posek in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Leben

Reb Awraham Chajim (heute im Volksmund als Reb Chajim Nae bekannt) kam in der Stadt Chevron 1890 zur Welt. Sein Vater Rabbi Mendel Na'e war ebenfalls ein grosser Talmid Chacham, der als Rosch Jeschiwa der Jeschiwa "Magen Awot" amtierte, in der Jeschiwa, die vom Sde Chemed gegründet wurde.

Rabbi Chajim, der ein Chassid von Chabad war, lernte in Jeruschalajim in der Jeschiwat Ohel Mosche. Seine Lehrer waren die Gedolim Jakow Orenstein und Raw Jitzchak Jerucham Diskin. Schon damals war der Junge als Gadol Batora bekannt (vgl. das Zitat unten). Als sein Onkel, Rabbi Schlomo Jehuda Leib Olioserov, der Aw Bet Din in Chevron, ins Ausland auswanderte, schloss sich Reb Chajim ihm an und kam so nach Bukarest. Sein Onkel war von der Gemeinde in Chevron gesandt worden und Reb Chajim kümmerte sich darum, die Jüdischkeit in Bukarest zu stärken und die verschiedenen "Einrisse, die in die jüdischen Mauern gerissen wurden, auszubessern". Innerhalb eines Monats beherrschte er die rumänische Sprache perfekt, und er konnte so den Gemeindemitgliedern mit grossem Erfolg frischen Lebensgeist geben und sie zum Erfüllen der Mitzwot aufmuntern.

Nach zwei Jahren kehrte er nach Jeruschalajim zurück, pflegte aber weiterhin einen engen Kontakt mit der jüdischen Gemeinschaft in Bukarest und speziell mit den Jehudim, die von Bukarest auswanderten und nach Erez Jisrael kamen. Später wurde er als Raw der "Bucharim-Gegend" in Jeruschalajim gewählt, wo er auch wöchentliche Schiurim im Bet Haknesset "Mussajof" erteilte.

Als der Erste Weltkrieg ausbrach, flüchteten viele Jehudim, die keine türkische Staatsbürgerschaft hatten, nach Alexandrien in Ägypten. Unter ihnen befand sich auch die Familie Na'e. Die Lebensbedingungen für diese Jehudim waren äusserst schwer, sie konnten kaum eine Parnassa finden und mussten von einem Ort zum anderen wandern. Rabbiner Mendel Na'e wurde zum "Rabbiner des Exils" ernannt und Rabbi Chajim stellte eine Jeschiwa unter dem Namen "Jeschiwat Erez Jisrael" auf. Zweihundert Talmidei Chachamim lernten dort an der Jeschiwa. Vier Jahre konnte er die Jeschiwa offen halten und das Geld für die grossen Aufgaben aufbringen. Als er dann nach dem Ersten Weltkrieg wieder zurück nach Jeruschalajim kam, eröffnete er dort zusammen mit Rabbi Mosche Leib Schapiro die Jeschiwa "Torat Emet". Rabbi Chajim Na'e war der persönliche Berater und Sekretär von Rabbi Josef Chajim Sonnenfeld und später auch von Raw Josef Zwi Duschinsky. Er war ausserdem ein aktives Mitglied der Agudat Jisrael.

Neben vielen anderen Werken wurde speziell sein Sefer "Schiurei Tora" überall bekannt und angenommen. In diesem Sefer passt er alle Masse der Chasal den Masseinheiten der heutigen Zeit an. Bekanntlich war der Chason Isch betreffend der Berechnung der Masse anderer Meinung. Raw Schlomo Salman Auerbach und Raw Josef Schalom Eljaschiw entschieden jedoch, dass man laut der Halacha nicht von den Angaben von Reb Chajim Na'e abweichen darf.

Bei seiner Lewaja nahmen tausende Bewohner von Jeruschalajim teil, angeführt von den Gedolei Jisrael. Reb Jitzchak Se'ev Halevi Soloviezyk, der Brisker Raw, klagte: "Heute wurde ein Mensch niftar, der die ganze Welt auf sich trug! Die Welt existierte in seinem Verdienst."

Zitat über Raw Chajim Na'e

Als der "Aderet", Reb Elijahu David Rabinowitz-Te'umim, im Jahr 1901 nach Jeruschalajim kam, um dort als Raw der Stadt zu amtieren, stattete er auch der "Stadt unserer Vorfahren", Chevron, einen Besuch ab und lernte bei dieser Gelegenheit Reb Chajim Na'e kennen. Als er wieder nach Jeruschalajim zurückkehrte, erzählte er voller Begeisterung: "Ich habe in Chevron einen Iluj gefunden!" Reb Chajim war da gerade elf Jahre alt.

Hinweis

Der Artikeltext beruht in weiten Teilen auf einem Nachruf in der Jüdischen Zeitung, Zürich, Ausgabe vom 18. Juli 2014, Seite 17.

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