Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Axel Guttmann

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Axel Guttmann (geb. 27. September 1944 in Krems; gest. 28. Oktober 2001 in Berlin) war ein deutscher Bauunternehmer und Kunstsammler.

Axel Guttmann trat nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann der Klingbeil-Gruppe bei, deren geschäftsführender Gesellschafter er seit 1978 war. Hier lernte er bei Carsten Klingbeil. 1993 verblieb er in derselben Funktion bei der Trigon-Unternehmensgruppe, der Nachfolgefirma nach Klingbeils Rückzug ins Privatleben, und verblieb dort bis zu seinem Tod. Mit der Trigon-Unternehmensgruppe widmete sich Guttmann mit seinem Geschäftspartner Klaus Grönke insbesondere dem Aufbau Berlins und der Neuen Bundesländer nach der Deutschen Wiedervereinigung. 1994 geriet das Unternehmen in massive Schieflage, nachdem es sich bei der Übernahme von 27 Interhotels der früheren DDR von der Treuhand übernommen hatte und fünf bis sechs Milliarden D-Mark Schulden anhäufte, da der angestrebte Weiterverkauf der Häuser abgesehen von vier Häusern nicht zustande kam.[1] Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Lage waren dabei auch Restitutionsansprüche ausschlaggebend für die Fehlinvestition. Bis zur Insolvenz sollen Guttman und Grönke ein Vermögen von bis zu 500 Millionen D-Mark angehäuft haben. Ihnen gehörte ein Privatflugzeug und Anteile des privaten Radiosenders Hundert,6. Zu seinen Freunden gehörte Hundert,6-Geschäftsführer Georg Gafron.[2] Pleite ging Trigon jedoch nicht, da die Banken eine Pleite fürchteten und die deshalb die Unternehmensgruppe stützten.

Guttmann baute seit 1982 eine namhafte private Kunstsammlung auf, zu der neben Plastiken und anderen Kunstwerken insbesondere altorientalische, antike und historische europäische Waffen gehörten. Was 1982 mit einem römischen Bronzehelm begann, war 1993 schon eine 1200 Stücke umfassende Sammlung –darunter 174 Helme –, die der Sammler im oberen Geschoss seiner Villa in Berlin-Dahlem aufbewahrte. Von Beginn an arbeitete er mit dem Restaurator Hermann Born zusammen, der auch die Herausgabe der Publikationsreihe Sammlung Axel Guttmann besorgte, die ohne komplett aufgearbeitet zu sein nach zehn Jahren bei Guttmanns Tod 2001 neun Bände umfasste. Der Schwerpunkte der Sammlung Guttmanns lag auf assyrischen, urartäischen, frühgriechischen, keltiberischen, kampanisch-apulischen und römischen Stücken. Der Großteil der Sammlung stammte aus dem internationalen Kunsthandel, womit die Provenienz der Stücke meist nicht mehr zu eruieren war. Auch kaufte Guttmann zum Teil Stücke die wohl aus illegalen Raubgrabungen vor allem aus Südosteuropa stammten, da er der Meinung war, dass die Stücke damit immerhin der Forschung nicht entzogen würden. Von Beginn an machte er seine Sammlung auch der Forschung zugänglich. Auch verlieh er immer wieder Stücke für Ausstellungen. Er unterstützte auch wissenschaftliche Forschungen zur antiken Waffen- und Militärtechnik sowie der Militärgeschichte.

Guttmann verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit. Seine Sammlung wurde 2003 und 2004 verkauft.[3] Er war zweimal verheiratet und hinterließ eine Frau.

Literatur

Weblinks

Belege

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Axel Guttmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.