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Bil Spira

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"Selbstbildnis", um 1930 (Sammlung Oliver Bentz)
"Pariserin", um 1930 (Sammlung Oliver Bentz)

Bil Spira (geb. 25. Juni 1913 in Wien als Wilhelm Spira; gest. 1999 in Puteaux bei Paris) war ein österreichischer Karikaturist.

Leben

Der Sohn eines Beamten fertigte schon als 16-Jähriger Theaterzeichnungen für das "Kleine Blatt" und politische Karikaturen für die "Arbeiter-Zeitung" an. Seine künstlerische Ausbildung erhielt Spira an der Wiener Kunstgewerbeschule. Nach dem Studium wurde er Redakteur der Zeitung "Sonntag" und schuf Bühnenbilder und Programmhefte für diverse Kabaretts. Mitte der 30er-Jahre ging Bil Spira für einige Zeit nach Paris, um an Zeichentrickfilmen mitzuarbeiten und sich von der kulturellen Atmosphäre der Stadt an der Seine inspirieren zu lassen.

Die Machtübernahme der Nazis in Österreich zwang den Juden und Sozialdemokraten 1938, wieder nach Frankreich zu emigrieren. Nach der Niederlage Frankreichs gegen Deutschland 1940 stellte Spira seine Zeichenkunst in den Dienst des Widerstands und der Lebensrettung. In Marseille fälschte er Pässe und Visa, um von der Auslieferung an Nazideutschland bedrohten Emigranten bei der Flucht vor den Nazis zu helfen. Von Spitzeln verraten, begann für Spira eine Odyssee durch verschiedene Konzentrationslager (Nebenlager von Auschwitz, dann Buchenwald und Theresienstadt), die er, mit wenig über 30 Kilo Körpergewicht von der Roten Armee befreit, knapp überlebte, um nach Paris zurückzukehren, wo er bis zu seinem Tod 1999 als Zeichner für verschiedene Zeitschriften arbeitete und Bücher illustrierte.

Schriften

  • Die Legende vom Zeichner, 1998 (Autobiographie)

Weblinks (Auswahl)

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