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Birsfelden
Birsfelden | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Basel-Landschaft (BL) |
Bezirk: | Arlesheim |
BFS-Nr.: | 2766 |
Postleitzahl: | 4127 |
UN/LOCODE: | CH BFL |
Koordinaten: | (613904 / 266974)47.5533337.62333333259Koordinaten: 47° 33′ 12″ N, 7° 37′ 24″ O; CH1903: (613904 / 266974) |
Höhe: | 259 m ü. M. |
Höhenbereich: | 245–280 m ü. M.[1] |
Fläche: | 2,51 km²[2] |
Einwohner: | [3] 10'356 (31. Dezember 2015) |
Einwohnerdichte: | 4126 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
31,8 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.birsfelden.ch |
Birsfelden | |
Lage der Gemeinde | |
Birsfelden (Baseldeutsch: Birsfälde) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Arlesheim des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.
Geographie
Birsfelden liegt 259 m ü. M. an der Mündung der Birs in den Rhein. Es ist damit die tiefstliegende Gemeinde des Kantons Baselland. Auch der tiefstgelegene Punkt des Kantons befindet sich in Birsfelden, auf 246 m ü. M. an der Birsmündung in den Rhein. Die Birs bildet die Grenze zur Stadt Basel im Westen; im Norden und Nordosten bildet der Rhein die natürliche Grenze zu Basel und Riehen (Kanton Basel-Stadt) sowie zu Grenzach-Wyhlen (Deutschland). Im Osten und Süden grenzt Birsfelden an Muttenz. Zur Gemeinde gehören auch das Kraftwerk Birsfelden und der Rheinhafen Birsfelden. Birsfelden ist durch die Tramlinie 3 mit Basel und durch die Buslinien 80 und 81 mit Liestal verbunden.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 252 Hektaren, davon sind 81 % Siedlungsflache, 18 % Landwirtschaftsgebiet und 1 % Wald.
Wappen
Das Wappen von Birsfelden stellt drei gelbe Sterne, die unter einem weissen Wellenbalken stehen, auf rotem Grund dar. Die drei gelben Sterne symbolisieren den Flurnamen Sternenfeld, während der Wellenbalken die Birs darstellt.
Geschichte
Stein- und bronzezeitliche Funde sowie Reste einer römische Warte im Sternenfeld belegen die frühe Besiedelung der Birsmündung. Der Birsfelder Hof war schon im Hochmittelalter bekannt und gehörte den Grafen von Homberg und dem Kloster St. Alban in Basel. Nach dem Bau einer festen Holzbrücke 1425 über die Birs entwickelte sich auf dem Birsfeld eine kleine Brückensiedlung. Der grosse Aufschwung erfolgte aber erst nach der Kantonstrennung der beiden Basel im Jahr 1833, als die Birs Kantonsgrenze und Birsfelden Zollort wurden. In der Folge entstanden Gasthäuser mit Stallungen und Fuhrhaltereien mit Vorspannpferden. Dank seiner günstigen Verkehrslage unweit des frühen Industrieviertels St. Albantal, liessen sich hier auch viele Arbeitskräfte nieder. Birsfelden gehörte lange zur Gemeinde Muttenz und erhielt erst 1874 den Status einer eigenständigen Einwohnergemeinde. Ab 1923 befand sich der Basler Flughafen auf dem «Sternenfeld» und Birsfelden war mit dem ganzen europäischen Luftverkehrsnetz verbunden. 1950 wurde dieser «internationale» Flugplatz zu klein und man verlegte ihn nach Blotzheim, wo der jetzige EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg entstand.
Der Name Birsfelden leitet sich von den früheren Feldern an der angrenzenden Birs ab. In der lokalen Umgangssprache wird Birsfelden auch «Blätzbums» genannt. Gemäss offiziellen Erklärungsversuchen stammt der Name vom früheren Flugplatz auf dem Sternenfeld, wonach mit «Blatz» der Flugplatz und mit «Bums» die lärmigen Geräusche, die die Flugzeuge bei der Landung verursachten, gemeint sein soll. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Name aus mittelalterlichen Zeiten stammt. Damals war das St. Alban-Tor in der Basler Stadtmauer nachtsüber geschlossen worden, worauf sich die einreisenden Händlerzüge bis nach Birsfelden gestaut hatten. Prostituierte machten sich darauf diese Situation zunutze und boten der potenziellen Kundschaft ihre entgeltlichen Dienste auf den Feldern an ("Blätz" = Platz, ergo: Platz zum ...); die vulgäre Bezeichnung wurde in der Umgangssprache bald darauf für das ganze Dorf übernommen und ist bis heute verbreitet.
Wirtschaft
Zusammen mit den Arealen St. Johann und Kleinhüningen sowie dem Auhafen Muttenz bildet der Birsfelder Hafen die Schweizerischen Rheinhäfen, die zusammen eine Fläche von über 1,3 Mio. m² aufweisen. In Birsfelden befindet sich auch der Hauptsitz des international tätigen Unternehmens Vitra und von Delica.
Bevölkerung
30 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch und 27 % reformiert. Der Ausländeranteil beträgt 23.9 %.
Politik
Der Gemeinderat, die Exekutive von Birsfelden, besteht aus 7 Personen.
Partnerschaft
Partnergemeinde ist Plan-les-Ouates.
Sehenswürdigkeiten
- Birsfelder Museum
- Kraftwerk Birsfelden, mit seinen beiden Schleusenbecken für die Rheinschifffahrt und die Kraftwerkinsel, 1953/54 erbaut von Hans Hofmann
- Birsköpfli, bekanntes Naherholungsgebiet
- Bruderklausenkirche, 1957–1959 erbaut von Hermann Baur, beeinflusst von Le Corbusiers Wallfahrtskapelle in Ronchamp
- Vitra Center, Verwaltungsgebäude der Design-Möbel-Firma von dem kalifornischen Architekten Frank Gehry
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Birsfelden
- Brigitta Strub: Birsfelden im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- ↑ Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
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