Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Bobby Vinton

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bobby Vinton (2014)

Bobby Vinton (* 16. April 1935 in Canonsburg, Pennsylvania als Stanley Robert Vinton junior; Spitzname „The Polish Prince“) ist ein US-amerikanischer Sänger. Er wurde in den 1960er- und 1970er-Jahren vor allem als Interpret von Liebesliedern wie Blue Velvet, Roses Are Red und Mr. Lonely bekannt.

Leben und Karriere

Bobby Vintons Familie ist polnischer und lettischer Herkunft.[1] Sein Vater Stan Vinton betätigte sich als Bandleader eines lokalen Tanz-Orchesters. So lernte sein Sohn Klarinette spielen und gründete eine eigene Big Band. Mit den Einnahmen finanzierte er sein Musikstudium, während dessen er zahlreiche weitere Instrumente erlernte und einen Abschluss in Musical Composition machte.

1960 bekam Vinton einen Plattenvertrag für sein Orchester über mehrere Aufnahmen, die aber wenig erfolgreich waren. Zuletzt versuchte er es deshalb mit Soloaufnahmen und nahm die Titel Roses Are Red (My Love) und Mr. Lonely auf, beides ruhige Liebeslieder. Songs dieser Machart wurden zu Vintons Markenzeichen, weshalb er auch als der „Crooner“ der frühen Sechziger bezeichnet wird. Seine Titel Roses Are Red wurde 1962 als Single veröffentlicht und erreichte sofort Platz 1 in den USA.[2] Sie verkaufte sich insgesamt über eine Million Mal und wurde auch in England und Deutschland ein Top-20-Hit. In Deutschland sollte es sein einziger Charterfolg bleiben.[3]

In USA folgte dagegen ein Hit nach dem anderen und 1963 hatte er mit seinem international bekanntesten Lied Blue Velvet einen zweiten Nummer-1-Hit in den Vereinigten Staaten. Mit There! I've Said It Again (mit dem Stan Applebaum Orchestra), ebenfalls 1963, und Mr. Lonely, das 1964 herauskam, hatte er zwei weitere Nummer-1-Hits. Bis 1969 folgten vier weitere Top-10-Hits und zahlreiche weitere Chartplatzierungen für Vinton. Für zwei Alben und drei Singles wurde er mit Goldenen Schallplatten ausgezeichnet.[4]

Anfang der 1970er-Jahre versuchte sich Bobby Vinton zur Abwechslung als Schauspieler und kam zu zwei Nebenrollen in den John-Wayne-Filmen Big Jake und Dreckiges Gold. 1979 war er noch einmal im Fernsehfilm Die Skandalreporterin zu sehen.

1974 nahm der Sänger My Melody Of Love auf, und zwar in einer speziellen Version, in der er auch auf (holprigem) Polnisch sang. Das Lied wurde zu einer Art Hymne unter den polnischstämmigen Amerikanern und brachte ihm den Beinamen „der polnische Prinz“ ein. Außerdem war es sein dritter Millionenseller. Von 1975 bis 1978 war er mit einer Musikvarieté-Sendung im Fernsehen sehr erfolgreich. Ebenso wie Dick Clark besaß er ein eigenes Theater in Branson, das sogenannte The Bobby Vinton Blue Velvet, welches er 2002 wieder verkaufte. Bis 2015 trat er noch regelmäßig als Entertainer auf, zum Beispiel in Las Vegas und Atlantic City. Seitdem lebt er im Ruhestand in Florida.

Bobby Vinton ist auf dem Hollywood Walk of Fame mit einem Stern verewigt.[5] Er ist seit 1962 mit Dolores Dobbins verheiratet, das Paar hat fünf Kinder.

Rezeption

1986 verwendete Regisseur David Lynch Blue Velvet als Titellied für seinen gleichnamigen Filmklassiker. 1990 wurde Blue Velvet in Großbritannien in einem Nivea-Werbefilm verwendet und kletterte daraufhin bis auf Platz 2 in den Charts. Ebenfalls 1990 verkörperte Bobbys ältester Sohn Robbie Vinton (* 19. August 1964) seinen Vater im Film Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia, in einer Szene des Filmes sieht man ihn das Lied Roses Are Red singen.[6]

2005 erreichte der US-Sänger Akon in Deutschland und Großbritannien Platz 1 mit dem Titel Lonely, in dem er ein gepitchtes (in der Tonhöhe verändertes) Sample aus Mr. Lonely verwendet.

Alben

  • Roses Are Red, 1962
  • Bobby Vinton Sings the big Ones, 1962
  • Blue on Blue, 1963
  • The Greatest Hits of the Golden Groups, 1963
  • A Very Merry Christmas, 1964
  • There! I've Said It Again, 1964
  • Tell me Why, 1964
  • Drive-In Movie Time: Bobby Vinton Sings Great Motion Picture Themes, 1965
  • Bobby Vinton Sings for Lonely Nights, 1965
  • Mr. Lonely, 1965
  • Laughing on the Outside (Crying On The Inside), 1965
  • Country Boy, 1966
  • Live At The Copa, 1966 (mit The Village Stompers)
  • Bobby Vinton Sings Satin Pillows and Careless, 1966
  • Please Love Me Forever, 1967
  • Sings the Newest Hits, 1967
  • Take Good Care of My Baby, 1968
  • I Love how you Love Me, 1968
  • Vinton, 1969
  • My Elusive Dreams, 1970
  • Instrumental Sounds of Love, 1970
  • Vinton Sings Vinton, 1970
  • To Each his Own, 1971
  • Ev'ry Day of My Life, 1972
  • Sealed With a Kiss, 1972
  • Melodies of Love, 1974
  • If That's All I Can, 1974
  • Heart of Hearts, 1975
  • The Bobby Vinton Show, 1975
  • Party Music, 1976
  • Serenade of Love, 1976
  • The Name is Love, 1977
  • Encore, 1979
  • Polka Album, 1981
  • Bobby Vinton, 1988
  • Dancing at the Hop

Singles (Auswahl)

  • Roses are red, 1962
  • Rain rain go away, 1962
  • Let’s kiss and make up, 1962
  • Trouble is my middle name, 1962
  • Over the mountain (Across the sea), 1963
  • Blue on blue, 1963
  • Blue Velvet, 1963
  • There! I’ve said it again, 1963
  • My heart belongs to only you, 1964
  • Tell my why, 1964
  • Clinging vine, 1964
  • Mr. Lonely, 1964
  • Long lonely nights, 1965
  • L-o-n-e-l-y, 1965
  • Theme from „Harlow“, 1965
  • What color is a man, 1965
  • Satin pillows, 1965
  • Tears, 1965
  • Dum-de-da, 1966
  • Coming home soldier, 1966
  • For he’s a jolly good fellow, 1967
  • Please love me forever, 1967
  • Just as much as ever, 1967
  • Take good care of my baby, 1968
  • Halfway to paradise, 1968
  • I love how you love me, 1968
  • To know you is to love you, 1968
  • The days of sand and shovels, 1969
  • My elusive dreams, 1970
  • No arms can ever hold you, 1970
  • Every day of my life, 1972
  • Sealed with a Kiss, 1972
  • But I do, 1972
  • My melody of love, 1974
  • Beer Barrel Polka, 1975
  • Save your kisses for me, 1976
  • Moonlight Serenade, 1976
  • Only love can break a heart, 1977
  • Make believe it’s your first time, 1979
  • You are love, 1983
  • It’s been one of those days, 1989
  • Please tell her that I said Hello, 1989
  • The last Rose, 1989

Filmografie (Auswahl)

  • 1964: Surf Party
  • 1971: Big Jake (Big Jake)
  • 1973: Dreckiges Gold (The Train Robbers)
  • 1980: Die Skandalreporterin (The Gossip Columnist; Fernsehfilm)
  • 1985: Benson (Fernsehserie, 1 Folge)

Literatur

  • Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S. 721f – ISBN 0-312-02573-4.

Einzelnachweise

  1. Reading Eagle - Google News Archive Search. Abgerufen am 17. September 2018.
  2. Nähere Informationen zu dem Titel in: Bronson, Fred: The Billboard Book of Number One Hits. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl. New York City, New York: Billboard Publications, 1992, S. 113
  3. Die Single erreichte Platz 18; Ehnert, Günter (Hrsg.): Hit Bilanz. Deutsche Chart Singles 1956–1980. Hamburg: Taurus Press, 1990, S. 213
  4. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US
  5. Bobby Vinton - Hollywood Star Walk - Los Angeles Times. Abgerufen am 15. August 2018 (english).
  6. Ausschnitt aus dem Film mit Bobby Vinton. Abgerufen am 10. August 2018.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bobby Vinton aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.