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Bodo Wolf (Synchronsprecher)

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Bodo Wolf (* 18. August 1944 in Halle (Saale); † 24. November 2023) war ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher sowie Hörspiel- und Hörbuchsprecher. Als Schauspieler wurde er vor allem in DEFA-Märchenfilmproduktionen bekannt. Als Synchronsprecher war er unter anderem die deutsche Stimme von Tobin Bell, vor allem in dessen Rolle des Jigsaw in der Filmreihe Saw, und von Tony Shalhoub als Monk in der gleichnamigen Serie. Des Weiteren war er langjähriger Sprecher von Christopher Walken, Alan Alda, Richard Jenkins, John Lithgow und Robin Williams.

Leben

Bodo Wolf wurde 1944 in Halle an der Saale als Sohn des Schauspielerehepaares Otto-Erich Edenharter und Annelies Edenharter geboren. Seine jüngere Schwester Birgit Edenharter ergriff ebenfalls den Schauspielberuf und arbeitete als Synchronsprecherin. Ende 1986 emigrierte er mit ihr aus der DDR nach West-Berlin. Seine Schauspielausbildung absolvierte er an der Staatlichen Schauspielschule Berlin-Niederschöneweide.[1]

Wolf lebte in Neusalza-Spremberg. Er starb im November 2023 im Alter von 79 Jahren.[2]

Karriere

Theater, Film und Fernsehen

Theaterengagements hatte Wolf unter anderem am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau, am Grenzlandtheater Aachen und am Staatstheater Dresden. Von 1988 bis 1990 war er der Darsteller des Jedermanns bei den Berliner Jedermann-Festspielen.

Ab 1970 stand er auch für Film und Fernsehen vor der Kamera. Sein Debüt gab er unter der Regie von Edgar Kaufmann als Bertram in dem Fernsehfilm Zauberlehrlinge. Es folgten zahlreiche weitere Rollen in Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des DFF, wie 1978 die Rolle des preußischen Generalmajors Carl von Clausewitz in dem Fernseh-Fünfteiler Scharnhorst. Einem breiten Publikum ist er vor allem aus den DEFA-Märchenfilmproduktionen Schneeweißchen und Rosenrot (1979) und Der Prinz hinter den sieben Meeren (1982) bekannt, in denen er jeweils die Rolle des Prinzen übernahm. 1982 gehörte er als Harry Hahn in der ersten Staffel der Fernsehserie Geschichten übern Gartenzaun zur Stammbesetzung.

Auch nach seiner Flucht aus der DDR in die BRD im Jahr 1986 erhielt Wolf neben festen Rollen wie an der Seite von Manfred Krug in Liebling Kreuzberg als Staatsanwalt Fricke auch Gastrollen in Fernsehserien, u. a. in Peter Strohm, Unser Lehrer Doktor Specht, Abenteuer Airport oder Im Namen des Gesetzes.

Synchronarbeiten

Ab 1990 betätigte sich Wolf umfangreich in der Synchronisation. Er war Stammsprecher der US-amerikanischen Schauspieler Alan Alda und John Lithgow. Darüber hinaus lieh er unter anderem René Auberjonois als Constable Odo in der Serie Star Trek: Deep Space Nine, von Paul Guilfoyle in CSI: Den Tätern auf der Spur und von Tony Shalhoub als Adrian Monk in der gleichnamigen Fernsehserie seine Stimme.

Für seine Arbeit als Monk wurde er im März 2007 mit dem Deutschen Preis für Synchron ausgezeichnet.[3] Von 2004 bis 2017 lieh er als Jigsaw dem US-amerikanischen Schauspieler Tobin Bell in der Filmreihe Saw seine Stimme. Von 2005 bis 2013 sprach er den Kommissar Kurt Wallander in der schwedischen Krimiserie Mankells Wallander nach einer Vorlage von Henning Mankell.

Dem jüngeren Publikum war seine Stimme unter anderem aus Kinder- und Zeichentrickserien bekannt, zum Beispiel als Professor von Schlemmer in Sonic der irre Igel, Vater von Kim Possible, als Geier Vultur in Tabaluga oder als Jerry in Totally Spies.

Obwohl sich Wolf bereits im April 2022 in den Ruhestand begeben hatte, kehrte er 2023 als Synchronsprecher für Tobin Bell in Saw X zurück. Die Rolle wurde seine letzte Synchronarbeit.[4]

Synchronrollen (Auswahl)

Alan Alda

John Lithgow

Filme

Serien

Computerspiele

Hörspiele und Hörbücher (Auswahl)

  • 2009–2017: Lady Bedfort (Hörspielserie, als John Gomery)
  • 2009: Bibi Blocksberg … als Bernhard Blocksberg (ab Folge 93)
  • 2008–2015: Verschiedene Rollen in Gruselkabinett (Folgen: 28–31, 36–39, 96, 99)[5]
  • 2016: Morgan & Bailey (Hörspielserie, als Dorf-Polizist Joel Ashton)
  • 2012–2023: Commissario Montalbano nach Andrea Camilleri (Lübbe Audio, Hörbücher):
    • Das Ritual der Rache (2012)
    • Die Tage des Zweifels (2013)
    • Der Tanz der Möwe (2014)
    • Der ehrliche Dieb (2015)
    • Das Spiel des Poeten (2015)
    • Das Lächeln der Signorina (2015)
    • Das Labyrinth der Spiegel (2016)
    • Der zweite Kuss des Judas (2016)
    • Die Spur des Lichts (2017)
    • Eine Stimme in der Nacht (2018)
    • Das Nest der Schlangen (2019)
    • Das Bild der Pyramide (2020)
    • Das Karussell der Verwechslungen (2021)
    • Das Ende des Fadens – Commissario Montalbano übt sich in Geduld (2022)
    • Die Botschaft der verborgenen Bilder – Commissario Montalbano entdeckt eine neue Welt (2023)

Filmografie

Literatur

  • F.-B. Habel, Volker Wachter: Lexikon der DDR-Stars. Schauspieler aus Film und Fernsehen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-304-7.
  • F.-B. Habel, Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8.
  • F.-B. Habel: Lexikon. Schauspieler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2009, ISBN 978-3-355-01760-2.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bodo Wolf. Datenbankeintrag auf sprecherdatei.de.
  2. FEHLER: Der 1. Parameter hat den Wert person! Unterstützt werden jedoch nur die Angaben actor, film, serie und talker.
    Vorlage:Synchronkartei/Wartung/Parameter 1 fehlerhaft
  3. Uwe Mantel: Synchron-Preise für „Criminal Minds“ und „Monk“. In: DWDL.de. 23. März 2007, abgerufen am 9. Mai 2023.
  4. Björn Becher: Er war die Stimme von Jigsaw, Monk, dem Joker und vielen US-Präsidenten: Synchron-Legende Bodo Wolf ist tot. In: Filmstarts. 27. November 2023, abgerufen am 27. November 2023.
  5. Bodo Wolf – Sprecherprofil. Titania Medien, abgerufen am 24. Februar 2021.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bodo Wolf (Synchronsprecher) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.