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Bong Joon-ho

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Bong Joon-ho bei der Japan-Premiere von Okja (2017)
Bong Joon-ho bei der Japan-Premiere von Okja (2017)

Koreanische Schreibweise
Hangeul 봉준호
Hanja 奉俊昊
Revidierte
Romanisierung
Bong Jun-ho
McCune-
Reischauer
Pong Chunho

Bong Joon-ho (* 14. September 1969 in Daegu, Südkorea) ist ein südkoreanischer Regisseur und Drehbuchautor.

Leben

Bong Joon-ho studierte Soziologie an der Yonsei University.[1] Er absolvierte zudem die Koreanische Filmakademie. Daraufhin führte er bei vielen Kurzfilmen Regie, bevor er 2000 mit der Komödie Hunde, die bellen, beißen nicht seinen ersten abendfüllenden Spielfilm drehte. Schon für sein Erstlingswerk wurden Joon-ho vielfach herausragende Fähigkeiten attestiert.

Sein zweiter Kinofilm, der Thriller Memories of Murder, wurde von der Kritik hochgelobt und in Südkorea unter anderem mit vier Grand Bell Awards ausgezeichnet, darunter dem für die beste Regie. Auch in den USA und Europa wurde der Film verschiedentlich positiv besprochen, eine weitere Auszeichnung für die Regie erhielt Bong Joon-ho etwa beim Internationalen Filmfestival in San Sebastián.

Der 2006 erschienene Monsterfilm The Host machte Joon-ho endgültig zum Starregisseur des südkoreanischen Kinos. In weniger als drei Wochen zog The Host über 10 Millionen Zuschauer an, womit er eine neue Rekordmarke setzte. Auch international wurde der Film, der bei den Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt wurde, ein Publikumserfolg. Die französische Filmzeitschrift Cahiers du cinéma führt ihn als drittbesten Film des Jahres 2006.[2] Das US-amerikanische Filmstudio Universal sicherte sich die Rechte für Fortsetzungen. Neben einem weiteren Grand Bell Award für die beste Regie erhielt Joon-ho weitere Auszeichnungen und Nominierungen renommierter Filmwettbewerbe.

Die hohen Erwartungen an sein nächstes Projekt, das 2009 erschienene Thrillerdrama Mother, konnte Bong in den Augen der Kritiker erfüllen. Vor allem in den USA erhielt der Film diverse Auszeichnung als bester fremdsprachiger Film.

2011 stand Bong Joon-ho der Caméra-d’Or-Jury vor, die auf den 64. Filmfestspielen von Cannes den Preis für den besten Erstlingsfilm vergab.

Es folgte seine erste internationale Produktion. Er verfilmte die französische Graphic-Novel Le Transperceneige in englischer Sprache mit Chris Evans, Song Kang-ho, Tilda Swinton, Jamie Bell und Ko Ah-sung in den Hauptrollen. Snowpiercer kam 2013 in die Kinos. Mit Unterstützung von Netflix folgte 2017 der Film Okja.

2019 wurde sein Film Parasite auf den 72. Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Es ist das erste Mal, dass ein südkoreanischer Film diese Auszeichnung erhält. Das Filmfest München widmet ihm 2019 eine Retrospektive.[3][4]

Wie Park Chan-wook war er Mitglied in der sozialistischen Minju-nodong-Partei (민주노동당, Demokratische Arbeiterpartei).

Stil und Themen

Bong Joon-hos Regiearbeiten werden als sehr facettenreich beschrieben, sowohl was den inszenatorischen Stil als auch den Inhalt betrifft. Die vermeintlichen Unterhaltungsgenres, die er mit seinen bisherigen Filmen, insbesondere mit The Host bediene, seien angereichert mit gekonnten und psychologisch stimmigen Charakterstudien sowie ausgeprägter Gesellschaftskritik, in Memories of Murder etwa durch eine Aufarbeitung der späten südkoreanischen Militärdiktatur in den 1980er-Jahren.[5] Einer sehr dichten Atmosphäre stünden ironische, schwarzhumorige Brüche und teilweise rasante Tempiwechsel gegenüber. Trotzdem würden seine Filme wie aus einem Guss wirken.[6]

Filmografie

Weblinks

 Commons: Bong Joon-ho – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Ralph Umard: Koreanisches Kino. Im Land der Movie-Maniacs. In: epd Film. 25. März 2014, abgerufen am 18. Juli 2019.
  2. La liste de la rédaction des Cahiers. Cahiers du Cinema, 2006, archiviert vom Original am 5. März 2016; abgerufen am 21. April 2018 (español, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  3. Retrospektiven: Mads Brügger und Joon-ho Bong. Pressemitteilung vom 27. Mai 2019, abgerufen am 30. Mai 2019.
  4. Retrospektive Bong Joon-ho. Artikel vom 28. Mai 2019, abgerufen am 30. Mai 2019.
  5. Roger Ebert: A South Korean "Zodiac". Chicago Sun-Times, 22. Mai 2012, archiviert vom Original am 8. Februar 2013; abgerufen am 21. April 2018 (english, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  6. The Bong Joon-ho Page auf koreafilm.org
Koreanischer Name Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Koreanischen. Bong ist hier somit der Familienname, Joon-ho ist der Vorname.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bong Joon-ho aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.