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Brigitte (Zeitschrift)
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Brigitte ist eine deutsche Frauenzeitschrift, die im Verlag Gruner + Jahr zweiwöchentlich erscheint.
Die Zeitschrift beschäftigt sich vor allem mit den Themen Mode, Kultur, Psychologie, Partnerschaft, Medizin, Umwelt, Beruf und Politik.
Brigitte geht auf die 1886 gegründete Zeitschrift "Dieses Blatt gehört der Hausfrau!" zurück, die 1905 vom Ullstein-Verlag übernommen wurde, der sie 1915 in "Ullsteins Blatt der Hausfrau" umbenannte.[1] Die Journalistin und Frauenrechtlerin Barbara von Treskow, die in den 1920er Jahren bei dem "Blatt der Hausfrau" mitzuarbeiten begann und 1933 seine Chefredakteurin wurde, wird als "geistige Mutter der 'Brigitte'" bezeichnet.[1] Der Name fand bereits 1926 in einem Werbeslogan Verwendung, sowie von 1932 bis 1944 in über 300 "Brigitten-Tagen" - bunte Abende, die von Treskow in Berlin für Frauen veranstaltete.[1] Ab 1952 wurde "Brigitte" dem Titel hinzugefügt und nach und nach optisch immer stärker betont, bis schließlich ab der Ausgabe vom 1. Mai 1954 der Schriftzug "Blatt der Hausfrau" gänzlich entfiel - dieser Tag wird heute in der Verlagswerbung von Gruner+Jahr als Gründungsdatum der Brigitte bezeichnet.[1]
Chefredakteure
Die Chefredaktionen der Druckausgabe und des Internetablegers brigitte.de wurden im Mai 2009 vereinigt und seither gemeinsam von Andreas Lebert und Brigitte Huber geleitet.[2] In August 2012 wurde Lebert durch Stephan Schäfer ersetzt, seit April 2013 ist Brigitte Huber alleinige Chefredakteurin.
Ableger
Die hohe Nachfrage der Leserschaft hat mittlerweile zu weiteren Zeitschriften in der Brigitte-Verlagsgruppe geführt:
- Brigitte Woman erscheint monatlich, Zielgruppe sind Frauen ab vierzig.
- Brigitte Balance – Das Beste für Körper und Seele ist ein Magazin mit den Schwerpunkten Fitness, Ernährung und Medizin und erscheint vierteljährlich. Es bietet Frauen Informationen, Anregungen und Tipps für mehr Ausgeglichenheit im Alltag.
- Brigitte Young Miss ist von ihrem Konzept her eine Jugend-, insbesondere Mädchenzeitschrift, in deren Mittelpunkt Informationen über Städte, neue Bücher, Filme, Berufsinformationen und Talk für Mädchen sowie Mode- und Schmink-Tipps stehen.
Aktionen
Im Oktober 2009 wurde die Initiative „Ohne Models“ bekannt gegeben, nach der ab dem 2. Januar 2010 in der Brigitte und ihren Ablegern und Onlineportalen für sämtliche Fotostrecken keine professionellen Models, insbesondere keine Magermodels, mehr fotografiert werden, sondern nur noch „normale“ Frauen.[3][4] Die Brigitte bekam für die Initiative viel Beifall und Zustimmung,[5][6] Kritiker meinten, es würde sich lediglich um eine PR-Strategie handeln.[7][8] Nach einem Wechsel in der Chefredaktion zeigt die Brigitte seit dem 6. September 2012 wieder professionelle Models in ihrem Heft. Die Leserinnen hätten über Minderwertigkeitskomplexe geklagt.[9]
Seit 2002 wird die komplette Druckversion von Brigitte für Blinde in einer digitalen Version zugänglich gemacht, womit sie nach Verlagsangaben "das erste Magazin für Frauen in Deutschland [ist], dessen vollständiger redaktioneller Inhalt für Blinde erhältlich ist."[10]
Auflagenstatistik
Im vierten Quartal 2012 lag die durchschnittliche verbreitete Auflage nach IVW bei 582.080 Exemplaren. Das sind 58.665 Exemplare pro Ausgabe weniger (–9,16 %) als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Die Abonnentenzahl nahm innerhalb eines Jahres um 15.663 Abonnenten auf durchschnittlich 138.668 pro Ausgabe ab (–10,15 %); damit bezogen rund 23,82 % der Leser die Zeitschrift im Abo.
Anzahl der durchschnittlich im Quartal verbreiteten Ausgaben
Anzahl der durchschnittlich im Quartal verkauften Exemplare durch Abonnements
Fotografen
- F.C. Gundlach
- Charlotte March
- Will McBride
- Elisabeth Niggemeyer
- Barbara Niggl
- Fritz Peyer
- Andreas Ramer
- Lothar Winkler
Siehe auch
Literatur
- Christine Feldmann-Neubert: Frauenleitbild im Wandel: 1948 - 1988. Von der Familienorientierung zur Doppelrolle. Deutscher Studien-Verlag, Weinheim 1991, ISBN 3-89271-296-4 (Zugleich Dissertation an der Technischen Hochschule Darmstadt 1991).
- Dora Horvath: Bitte recht weiblich! Frauenleitbilder in der deutschen Zeitschrift „Brigitte“ 1949-1982. Chronos, Zürich 2000, ISBN 978-3-905313-62-8 (Zugleich Dissertation an der Universität Zürich 2000).
- Sylvia Lott-Almstadt: Brigitte 1886-1986, Chronik einer Frauenzeitschrift. Gruner + Jahr AG & Co, Hamburg 1986, ISBN 3-570-04930-2.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 http://www.mediatribune.de/historie/gruner-und-jahr-feiert-die-zweite-halbzeit-eine-zeitreise-durch-128-jahre-brigitte-geschichte
- ↑ Brigitte-Gruppe führt Chefredaktionen zusammen auf brigitte.de
- ↑ Ohne Models: Eine Initiative der Brigitte auf brigitte.de
- ↑ Zeitschriften: Modell Gabi in Der Spiegel, Ausgabe 41/2009
- ↑ "Brigitte": Lebert kassiert Applaus für Model-Rauswurf in DWDL vom 5. Oktober 2009
- ↑ Reaktionen auf Brigitte "Ohne Models" auf brigitte.de
- ↑ "Brigitte"-Relaunch "Keiner ist mehr sicher" in Süddeutsche Zeitung vom 5. Oktober 2009
- ↑ Anti-Magermodel-Bewegung: "Mollig mit Größe 42 - das ist doch ein Witz" in Spiegel Online vom 22. Januar 2010
- ↑ http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/frauenzeitschrift-brigitte-zeigt-wieder-professionelle-models-11881511.html
- ↑ http://www.stern.de/aktionen-old/blindenzeitschrift-gj-zeitschriften-fuer-blinde-und-sehbehinderte-543579.html
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Brigitte (Zeitschrift) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |