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Der kleine Lord (Roman)

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Viktor Angerer: Rosa Albach-Retty in Burnetts Kleinem Lord (Foto o.J., vor 1894)

Der kleine Lord (englischer Originaltitel: Little Lord Fauntleroy) ist ein Roman von Frances Hodgson Burnett. Er wurde nach seinem Ersterscheinen 1886 als Kinderbuch in vielen Sprachen sehr erfolgreich und ist mehrfach verfilmt worden. Das Buch war auch für die Autorin ein Erfolg. Zudem schrieb sie Rechtsgeschichte, als sie 1888 die Aufführungsrechte für dieses Werk einklagte.

Handlung

Cedric Errol, ein kleiner Junge aus New York in den USA, dessen Umfeld die Monarchie strikt ablehnt, wird von seinem kaltherzigen englischen Großvater, dem Earl of Dorincourt, trotz der standeswidrigen Ehe seines verstorbenen Vaters, des jüngsten Sohnes des Earls, als letzter verbliebener Nachfolger für den Grafentitel bei sich aufgenommen und aufgezogen. Seine Mutter, eine Amerikanerin, darf das Anwesen des Earls aufgrund von Voreingenommenheit gegen Amerika und Standesdünkel nicht betreten.

Der kleine Lord veranlasst seinen Großvater, der durch den offenherzigen und liebenswerten Jungen nach und nach zugänglicher wird, das Armenviertel des Dorfes (in dem seine Pächter wohnen) instand zu setzen. Cedric kümmert sich um die Vernachlässigten, ebenso wie seine Mutter, welche im Ort unweit des Schlosses lebt, die er aber nach Belieben besuchen darf. Sie nimmt den Unterhalt vom Earl aus Gewissensgründen nicht an und gibt ihn an die Armen weiter.

Am Ende schafft es Cedric, der jetzt den Titel (little) „Lord Fauntleroy“ trägt, dass sein Großvater Liebe und Großzügigkeit zeigt und seine Mutter akzeptiert. Hierbei spielt mit eine Rolle, dass inzwischen eine Betrügerin versucht, ihren Sohn als den rechtmäßigen Erben des Titels durchzusetzen, und dem Earl klar wird, dass seine Schwiegertochter – entgegen seinen ursprünglichen Vorurteilen – eine liebenswerte Frau mit hohen Charaktereigenschaften ist. Die Schwindlerin Minna wird mit Hilfe von Cedrics alten Freunden aus Amerika entlarvt, und die Geschichte endet mit einem gemeinsamen Fest auf Schloss Dorincourt, mit dem Cedrics achter Geburtstag gefeiert wird. Zwei der Freunde aus dem früheren Umfeld bleiben in England und werden zu Anhängern der Monarchie.

Rezeption im deutschsprachigen Raum

Die erste Übersetzung in deutscher Sprache wurde 1888 von Emmy Becher angefertigt. In deutscher Sprache sind bis heute mehr als dreißig Ausgaben erschienen, deren Unterschied in der Übersetzung, Bearbeitung und/oder Illustration liegt. Die modernen Übersetzungen in deutscher Sprache sind fast durchweg gekürzt, häufig um ein Fünftel, um das Buch auch für Kinder der heutigen Zeit lesbar zu gestalten.[1]

Die gleichnamige Verfilmung von 1980 mit Rick Schroder als dem kleinen Lord Fauntleroy, Alec Guinness als Earl of Dorincourt, Connie Booth als Cedrics Mutter sowie Eric Porter als Mr. Havisham hat sich zu einem Klassiker entwickelt, der seit 1982 jährlich zu Weihnachten im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird. Als Drehort diente unter anderem Belvoir Castle in Leicestershire, England.

Das Werk wurde mehrfach als Hörspiel produziert, gesendet und/oder verlegt.

Der Komponist Günter Edin brachte 2003 den Kleinen Lord als Musical heraus, die Texte schrieb Gabriele Misch.

2007 adaptierten auch Konstantin Wecker und Christian Berg den Stoff als Musical für die Bühne. Am 4. Dezember 2007 wurde ihr Musical im Deutschen Theater in München uraufgeführt. Die Hauptrolle des kleinen Lord Cedric spielt Barbara Obermeier.

Verfilmungen

Hörspiele

Einzelnachweise

  1. Frances Hogdson Burnett: Der kleine Lord. Aus dem Englischen übersetzt von Cornelia Krutz-Arnold. Mit Bildern von Klaus Müller, 7. Auflage 2002, Arena, Würzburg 1995, 3-401-04566-0. Mit einem Nachwort von Freya Stephan-Kühn, S. 208-212.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Der kleine Lord (Roman) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.