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edition suhrkamp

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Band 1 der edition suhrkamp:
Leben des Galilei von Bertolt Brecht

Die edition suhrkamp (es) ist eine Buchreihe des Suhrkamp Verlages. Seit Mai 1963 erscheinen in ihr jährlich 48 Erstausgaben – bisher über 2.400 Bände – sowohl literarischer als auch essayistischer Natur.

Geschichte

Am 2. Mai 1963 erschienen die ersten 20 Bände der anfangs von Siegfried Unseld herausgegebenen edition suhrkamp. Das Projekt, inhaltlich hochwertige, anspruchsvolle Erstausgaben als Taschenbuch zu veröffentlichen, war nicht unumstritten. Unter anderen Max Frisch und Hans Magnus Enzensberger rieten Unseld von diesem Vorhaben ab – Frisch bemerkte in einem Brief: „Suhrkamp in Leinen, Suhrkamp in Dosen, Suhrkamp als Brotaufstrich.“

Die 1963 preislich mit 3 DM günstigen Bücher waren jedoch durchaus erfolgreich, über 41 Millionen Exemplare wurden seither in der edition suhrkamp verkauft. Weiterhin werden jährlich 48 neue Bände veröffentlicht – vier pro Monat.

Band 1 – das aufklärerische Stück von Bert Brecht: Leben des Galilei – kann als programmatische Ankündigung verstanden werden. Laut Unseld sollte sich die es vorwiegend an Studenten richten, um „(…) ihnen die neue deutsche Literatur, Übersetzungen und theoretische Texte in Büchern zu niedrigen Preisen zugänglich zu machen. Von Anfang an steht fest, dass die edition suhrkamp sich den Luxus und die Leidenschaft einer Linie, also eines klar erkennbaren Konzeptes, leistet.“

Jürgen Habermas schrieb 16 Jahre später rückblickend, im Vorwort des 1000. Bandes: „Die es repräsentiert einen Zug der intellektuellen Entwicklung, von dem man sagen kann, dass er im Nachkriegsdeutschland dominiert hat: Ich meine den dezidierten Anschluß an Aufklärung, Humanismus, bürgerlich radikales Denken, an die Avantgarden des 19. Jahrhunderts – die ästhetischen wie die politischen.“

In der edition suhrkamp erscheinen sowohl literarische Werke als auch theoretische Essays. Von 1963 bis 1979, bis inklusive des 1000. Bandes, war der Lektor Günther Busch Redakteur der Reihe. Nach dem 1000. Band der es im September 1979 startete im Mai 1980 die Neue Folge der edition suhrkamp – wieder mit 20 Bänden. Ebenfalls 1980 übernahm Raimund Fellinger, seit 1979 Lektor im Suhrkamp Verlag, die Herausgabe der es; von 2002 bis 2006 wurde die Reihe von Alexander Roesler betreut. Seit dem Frühjahr 2007 ist Heinrich Geiselberger für das Programm der es zuständig.

Besonders in den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts hatte die es eine Vormachtstellung im "linksintellektuellen Milieu" inne und war ein wesentliches Medium im gesellschaftlichen Diskurs dieser Zeit. Sie ist – wenn auch nicht mehr in diesem Ausmaß – weiterhin bedeutsam, was sich auch in den zahlreichen, zum 40. Jahrestag erschienen Texten widerspiegelt.

Zu den Besonderheiten der es gehört auch ihre optische Erscheinung. 1963 von Willy Fleckhaus – der auch für das Design anderer Reihen des Verlags verantwortlich zeichnet – gestaltet, wurde das äußere Bild der es erst im Jahr 2004 abgewandelt. Jeder der 48 Bände eines Jahres trägt eine andere Farbe des Lichtspektrums. Auf der Frontseite finden sich keine Bilder, nur Titel sowie Name des Autors, getrennt durch Linien.

Autoren

Eine kleine Auswahl von in der edition suhrkamp veröffentlichten Autoren:

Literatur

  • Raimund Fellinger (Hrsg.): Kleine Geschichte der edition suhrkamp. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-06719-2
  • Burkhard Meyer-Sickendiek: Das Prinzip der Felder: Experimentelle Prosa in der Frühphase der edition suhrkamp, in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 3 (2013), S. 386-404.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Edition suhrkamp aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.