Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Eleasar Fleckeles

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eleasar Fleckeles (Schwadron Collection, Abbildung 1875)

Eleasar b. David Fleckeles (auch Elieser b. David Fleckeles; geb. 26. August 1754 in Prag; gest. 27. April 1826 ebenda) war ein Rabbiner, bedeutender Prediger und Talmudist.

Fleckeles war ein Schüler von Ezechiel Landau, den er lebenslang als Meister anerkannte.1779 wurde er als Rabbiner nach Kojetein und später nach Tobitschau in Mähren berufen und 1783 Mitglied von Landaus Beth Din.[1] Als Rabbiner in Prag machte er später mit seinen Predigten auf sich aufmerksam. Dort führte er einen intensiven Kampf gegen die Frankisten und genoss über die Jahre hinweg als Rabbiner und jüdische Führungspersönlichkeit hohes Ansehen.

Als ein bedeutender Vertreter der jüdischen Orthodoxie führte Fleckeles eine Kampagne gegen Moses Mendelssohn, Hartwig Wessely und die Haskala. Er war ein Gegner jeglicher Reform der traditionellen jüdischen Lehre und aufklärerischer Ideen.[2] Er kritisierte die „neuen Freiheiten“, die neue Sünden hervorbrächten, wie etwa die Vernachlässigung des Torastudiums zugunsten anderer Wissenschaften.[3]

Seine literarische Produktion auf dem Feld der jüdischen Gelehrsamkeit war groß, worunter seine Responsensammlungen und die ebenfalls in mehreren Bänden herausgegebenen Predigten besondere Erwähnung verdienen.

Literatur

  • Jacob Katz: The Suggested Relationship between Sabbatianism, Haskalah, and Reform, in: Ders.: Divine Law in Human Hands. Case Studies in Halakhic Flexibility, Jerusalem 1998, S. 504–530.
  • David Kaufmann: Der Stammbaum des R. Eleasar Fleckeles, eine Ahnenprobe Moritz Hartmanns, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums 37 (1893), S. 378–392. (Einzeldruck bei Schottländer, Breslau 1893.)
  • Salomon Hugo Lieben: Rabbi Eleasar Fleckeles, in: Jahrbuch der Jüdisch-Literarischen Gesellschaft 10 (1912), S. 1–33.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Louis Jacobs: Theology in the Responsa. The Littman Library of Jewish Civilization. Routledge / Kegan Paul, London - Boston 1975, S. 206.
  2. Shmuel Feiner: The Jewish enlightenment, Übers. Chaya Naor, Jerusalem 2002 / University of Pennsylvania Press, Philadelphia 2004, S. 174–175.
  3. Jacob Katz: Out of the ghetto: the social background of Jewish emancipation, 1770–1870. Harvard University Press, Cambridge 1973 (Nachdruck Syracuse University Press, Syracuse 1998), S. 147.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eleasar Fleckeles aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.