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Eroberung von Jerusalem (614)

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Die Eroberung von Jerusalem war die Einnahme der Stadt durch die persischen Sassaniden im Jahre 614.

Vorgeschichte

Das byzantinische Reich wurde seit 603 von den persischen Sassaniden unter Chosrau II. angegriffen. Den persischen Truppen gelangen rasch große Erfolge. Das römische Mesopotamien wurde überrannt und die Perser drangen anschließend nach Syrien vor. 613 waren Damaskus und Antiochia erobert worden.

Eroberung Jerusalems

Jerusalem wurde im Juli 614 von den Sassaniden unter General Shahrbaraz nach 21-tägiger Belagerung erobert. Beteiligt waren angeblich ungefähr 20.000 jüdische und zahlreiche arabische einheimische Kämpfer. Bei und nach der Eroberung der Stadt wurden viele Einwohner getötet und zahlreiche Kirchen zerstört. Das Heilige Kreuz, eine der wichtigsten Reliquien wurde nach Persien gebracht, ebenso viele Christen, wie der Patriarch Zacharias.

Jerusalem wurde nun von einem jüdischen "Rat der Gerechten" geleitet, unter Führung von Nehemia ben Huschiel. Nach einigen Monaten kam es zu einem Aufstand der christlichen Bevölkerung. Viele Juden wurden getötet, die Überlebenden flohen nach Caesarea zu Shahrbaraz. Nach 19 Tagen eroberte dieser die Stadt zurück. 629 wurde Jerusalem vom byzantinischen Kaiser Herakleios, der 627/28 erfolgreich gegen die Perser vorgegangen war, zurückerobert, nachdem er sich im Sommer 629 mit Shahrbaraz verständigt hatte, der gegen den neuen persischen König Ardaschir III. revoltierte. Am 21. März 630 zog der Kaiser mit dem Heiligen Kreuz in der Stadt ein.

Quellen

  • Antiochos Strategos, Chronik, in: F. C. Conybeare: Antiochus Strategos, The Capture of Jerusalem by the Persians in 614 AD. In: English Historical Review 25 (1910), S. 502–517 (online)

Literatur

  • Elliot Horowitz: Reckless Rites: Purim and the Legacy of Jewish Violence. Princeton 2006, S. 228ff.
  • Elliot Horowitz: „The Vengeance of the Jews Was Stronger Than Their Avarice“: Modern Historians and the Persian Conquest of Jerusalem in 614. In: Jewish Social Studies. New Series, Vol. 4, No. 2 (1998), S. 1–39.
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