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Eva-Maria Engelen
Eva-Maria Engelen (* 1963) ist eine deutsche Philosophin. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten liegt in den Bereichen Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie und Geschichte der Philosophie. Sie lehrt zurzeit an der Universität Konstanz.
Biografie
Eva-Maria Engelen studierte Philosophie und Geschichte in Mannheim und Konstanz und Rechtswissenschaften in Mannheim und Freiburg. Sie promovierte 1990 in Philosophie mit der Arbeit Zeit, Zahl und Bild. Studien zur Verbindung von Philosophie und Wissenschaft bei Abbo von Fleury. Nach einem Forschungsaufenthalt an den Universitäten Harvard und Yale erfolgte 1996 die Habilitation in Konstanz im Fach Philosophie, wo sie seither lehrt.
Eva-Maria Engelen war Gründungsmitglied der Jungen Akademie. Seit Sommer 2010 ist sie Mitglied der Forschungsgruppe „Kurt Gödel philosophe: de la logique à la cosmologie / Kurt Gödel Philosopher: From Logic to Cosmology“ an der Université de Provence.
Philosophie
Erkenntnistheorie
Engelen arbeitet in ihren Schriften (u. a. 2007) eine „Logik der Gefühle“ heraus, die sich nicht auf ausschließlich gedankliche Bewertung reduzieren lässt. Konzeptionalisierte Emotionen und Gefühle bilden demnach ein eigenes Evaluationssystem. Jedes Beurteilungssystem, mit dem der Mensch Wissen und Wahrheit definiert, basiert nach Engelens Ansicht somit nicht nur auf rationalen Überzeugungen, sondern auch auf Gefühlen.[1]
Philosophie des Geistes
Engelens Arbeiten sind deutlich von den Thesen des Neurowissenschaftlers António Damásio beeinflusst. Demnach ist die Erfahrung von Gefühlen und Emotionen ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung und Konstitution des menschlichen Bewusstseins. Ebenso sind Gefühle ein wesentlicher Bestandteil der intentionalen Bezogenheit – ebenfalls eine Voraussetzung für Selbstbewusstsein. Im Rahmen dieser Thesen kritisiert Eva-Maria Engelen die Identifikation neurophysiologischer Grundlagen des Bewusstseins als unzureichend zur Erklärung von Intentionalität (siehe auch Neuronales Korrelat des Bewusstseins).[2][3]
Auszeichnungen
- Heinz Maier-Leibnitz-Preis für Arbeiten im Bereich der Wissenschafts- und Bildungsgeschichte (1992)
Werke
- Vom Leben zur Bedeutung: Philosophische Studien zum Verhältnis von Gefühl, Bewusstsein und Sprache. 2014, ISBN 978-3-11-033331-2
- Gefühle. 2007, ISBN 3-15-020316-3
- Erkenntnis und Liebe: Zur fundierenden Rolle des Gefühls bei den Leistungen der Vernunft. 2003, ISBN 3-525-30140-5
- Descartes. 2005, ISBN 3-379-20123-5
- Das Feststehende bestimmt das Mögliche. Semantische Untersuchungen zu Möglichkeitsurteilen". 1999, ISBN 3-7728-1995-8
- Zeit, Zahl und Bild. Studien zur Verbindung von Philosophie und Wissenschaft bei Abbo von Fleury. 1993, ISBN 3-11-013849-2
Weblinks
- Literatur von und über Eva-Maria Engelen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Internetpräsenz an der Universität Konstanz
- Eva-Maria Engelen in der Datenbank renommierter Wissenschaftlerinnen AcademiaNet
- Internetpräsenz an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Einzelnachweise
- ↑ Eva-Maria Engelen: Gefühle. 2007, S. 33 ff.
- ↑ Eva-Maria Engelen: Emotionen. Überlegungen zur kulturellen, physiologischen und begrifflichen Ausgestaltung von bewusstem, phänomenalem Erleben. In: Brigitte Falkenburg (Hrsg.): Natur – Technik – Kultur. Philosophie im interdisziplinären Dialog.
- ↑ Abstract zur Tagung „Kritik der Gefühle“ (PDF)
Personendaten | |
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NAME | Engelen, Eva-Maria |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Philosophin und Hochschullehrerin |
GEBURTSDATUM | 1963 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eva-Maria Engelen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |