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1963

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Ereignisse

  • 1963: Nobelpreis für Physik an: Eugene Paul Wigner
  • 1963: Israel-Preis an Menachem Mendel Kasher (Rabbinische Literatur)
  • 1963: Israel-Preis an Nathan Rotenstreich (Geisteswissenschaften)
  • 1963: Israel-Preis an Eliezer Steinman (Literatur)
  • 1963: Israel-Preis an Avraham Fahn (Biowissenschaften)
  • 1963: Israel-Preis an Mordecai Ardon (Malerei)
  • 1963: Esther Freud in London geboren, britisch-jüdische Schriftstellerin, sie ist Tochter des Malers Lucian Freud (der immer sehr viele Verhältnisse zu Frauen hatte, so dass Esther ca. 40 Halbgeschwister hat, nur Bella Freud hat mit ihr beide Eltern gemeinsam) und Urenkelin von Sigmund Freud; in ihren teilweise autobiographisch geprägten Romanen wird häufig der Verlust der Heimat und die Heimatlosigkeit ebenso wie der Verlust des Vaters bzw. die Sehnsucht nach einer Vaterfigur thematisiert; Esther Freud ist mit dem britischen Schauspieler David Morrissey verheiratet, mit dem sie drei gemeinsame Kinder hat; „Marrakesch“, 1991 (verfilmt mit Kate Winslet; im Original: „Hideous Kinky“); „Blaues Wunder“, 1993; „Sommer in Gaglow“, 1998; „Wildland“, 2001; „Das Haus am Meer“, 2005
  • 1963: Benjamin de Rothschild geboren; Benjamin erbte den Grossteil des Vermögens von Edmond (1926-1997) und baute die Stellung der Banken weiter aus; das Bilanz-Magazin schätzte 2000 sein Vermögen auf 2 bis 3 Milliarden SFR
  • 1963: Sylke Tempel geboren, promovierte Historikerin, lebt als freie Journalistin in Berlin und Jerusalem
  • 1963: Boris Saidman (auch: Saidmann) geboren in Kischinjow im heutigen Moldawien, israelischer Schriftsteller; im Alter von 13 Jahren übersiedelte er mit seinen Eltern aus der damaligen Sowjetunion nach Israel; dort studierte er visuelle Kommunikation und arbeitet heute als Art Director; er lebt in Tel Aviv und Galiläa; im Jahr 2006 erschien sein Roman Hemingway und die toten Vögel (hebräischer Originaltitel: Hemingway Ve-Geshem Ha-Tziporim Ha-Metot, deutsche Erstausgabe 2008), in dem er die Erinnerungen eines im Kindesalter nach Israel ausgewanderten ukrainischen Juden schildert
  • Februar 1963: Uraufführung von Rolf Hochhuths Papst-Drama „Der Stellvertreter“ in Berlin, das die Rolle der katholischen Kirche und insbesondere des Papstes im Zusammenhang mit den Naziverbrechen kritisch hinterfragt
  • 6.3.1963: Anna Adam in Siegen geboren, provokative deutsch-jüdische Malerin, Bühnenbildnerin, Diplompädagogin und Ausstellungsgestalterin; sie studierte von 1983 bis 1990 in Düsseldorf und Hannover, ab 1990 arbeitete sie in beiden Städten als freie Dozentin und erhielt 1994 das Wilhelmina Kunststipendium in Amsterdam; seitdem wurden ihre Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, u. a. in Amsterdam und mit Act Up, Künstler gegen AIDS in London; seit 1997 ist sie Mitglied der Gruppe MESHULASH; 2002 fand ihre kontroverse Ausstellung "Feinkost Adam" im Jüdischen Museum in Fürth statt, die für einige Aufregung sorgte (z. B. eine Abbildung behaarter weiblicher Genitalien mit Kippa); Anna Adam lebt als freischaffende Künstlerin und Bühnenbildnerin in Berlin; auf die Frage, wie sie selbst ihr satirisches und oft provokantes Schaffen einschätzt, antwortete sie: Das ist mehr Notwehr. Wenn du zu jüdischen Themen arbeitest und immer wieder mit Blödsinnigkeiten konfrontiert wirst - wie "Ach, Sie sind Jüdin, Sie sind aber noch so jung" oder "Oh, Sie sind Jüdin, Sie sprechen aber gut Deutsch" – dann sagt man sich irgendwann: Wenn es nicht so blöd wäre, könnte man darüber lachen."
  • 11.3.1963: Davis Guggenheim in St. Louis, Missouri, geboren, US-amerikanischer Regisseur und Filmproduzent; er gewann 2007 den Oscar für den besten Dokumentarfilm (Eine unbequeme Wahrheit); Davis Guggenheim wurde 1963 als Sohn des Filmemachers Charles Guggenheim und dessen Frau Marion geboren; er studierte an der Brown University in Providence; Guggenheim übernahm unter anderem die Regie bei einigen Folgen der Fernsehserien Party of Five, NYPD Blue und Deadwood; als Produzent war er verantwortlich für Filme wie Training Day und Gracie; für Gracie schrieb er auch das Drehbuch; 2007 wurde Guggenheim für seinen Dokumentarfilm Eine unbequeme Wahrheit mit dem Oscar ausgezeichnet; der Film entstand aus einer Diashow des ehemaligen Vizepräsidenten der USA, Al Gore, und behandelt das Problem der globalen Erwärmung; für Barack Obamas Wahlkampf produzierte Davis Guggenheim einen halbstündigen Werbefilm, der im Januar 2009, eine Woche vor der Präsidentenwahl, auf allen grossen Sendern zur Primetime ausgestrahlt wurde; Guggenheim ist seit 1994 mit der Schauspielerin Elisabeth Shue verheiratet; das Paar hat einen Sohn und zwei Töchter
  • 13.4.1963: Garri Kasparow (Garry Kasparov, russisch: Га́рри Ки́мович Каспа́ров, eigentlich: Garik/Garrik Weinstein) in Baku (heute Aserbaidschan) geboren, russischer Politiker, sehr erfolgreicher ehemaliger Weltmeister im Schach, vielleicht der beste Schachspieler aller Zeiten; er ist armenisch-jüdischer Abstammung mit russischer Staatsbürgerschaft; nach dem Turnier in Linares, März 2005, das Kasparow gemeinsam mit Topalow gewann, erklärte Kasparow überraschend den Rücktritt von seiner aktiven Profilaufbahn; seine Mutter, Klara Schagenowa Kasparowa, stammt aus Bergkarabach, einer armenischen Exklave in Aserbaidschan, und war Musiklehrerin; sein Vater, Moissejewitsch Weinstein, war ein deutschstämmiger Jude; beide Eltern verfügten über eine Hochschulbildung und liessen ihren Sohn bereits frühzeitig eine Atmosphäre von Intellekt und Bildung geniessen; als Fünfjähriger lernte Garik, dessen Muttersprache Russisch ist, von seinem Vater die Schachregeln und überzeugte über Nacht von seinem Talent; ab dem siebten Lebensjahr erhielt Garik Weinstein im „Palast der Jungpioniere“ in Baku regelmässig Schachunterricht; als er sechs oder sieben Jahre alt war, starb sein Vater an Krebs; etwa 1975 änderte die Mutter den Namen ihres Sohnes von Weinstein in Kasparow (die russifizierte Variante von Gasparjan, armenisch Գասպարյան), um nicht am Namen als Jude erkennbar zu sein, da es antisemitische Stimmungen gab; mit zehn Jahren kam Kasparow in die Schachschule des dreimaligen Weltmeisters Botwinnik; Botwinnik wurde Kasparows schachlicher Ziehvater und zugleich Vorbild, Trainer und Kritiker; 1980 wurde dem damals 17-jährigen Kasparow der Titel eines Grossmeisters verliehen; Anatoli Karpow galt dem sowjetischen Schachverband als der erwünschte Schachweltmeister; die übrigen sowjetischen Schachgrossmeister sollten ihn in seinen weiteren Weltmeisterschaftskämpfen unterstützen, aber nicht gegen ihn antreten; dem widersetzte sich der junge Garri Kasparow; er weigerte sich, seine Schachanalysen Karpow für seinen Weltmeisterschaftskampf gegen Kortschnoi (1981) zur Verfügung zu stellen; um Kasparow an einer Herausforderung des Weltmeisters Anatoli Karpow zu hindern, wurde ihm 1983 die Ausreise, angeblich wegen Sicherheitsbedenken, zum Match im Kandidatenturnier gegen Kortschnoi nicht genehmigt; damit war Kasparow aus dem Kandidatenturnier zur Herausforderung des Weltmeisters ausgeschieden; Kortschnoi wollte aber kein siegloses Weiterkommen und schlug ein neu zu vereinbarendes Match gegen Kasparow vor; dieses Match kam zustande und wurde vom jungen Kasparow überzeugend gewonnen; damit war der Weg frei für die Weltmeisterschaftskämpfe gegen Anatoli Karpow; Kasparow qualifizierte sich in den Kandidatenkämpfen 1983/1984 überzeugend als Herausforderer des Weltmeisters; im Viertelfinale schlug er in Moskau Alexander Beljawski mit 6 zu 3, im Halbfinale in London Viktor Kortschnoi mit 7 zu 4 und im Finale in Wilna Ex-Weltmeister Wassili Smyslow mit 8,5 zu 4,5; Kasparows erster Wettkampf gegen Karpow um die Weltmeisterschaft begann am 10.9.1984 in Moskau; nachdem Karpow überzeugend mit 4 zu 0 in Führung gegangen war, wechselte Kasparow seine Wettkampftaktik; anstatt weiter ungestüm – und erfolglos – anzugreifen, spielte er auf Remis und wollte möglichst lange standhalten; Karpow schaffte nach einer langen Remis-Serie einen fünften Sieg, doch dann machten sich beim Weltmeister Erschöpfungserscheinungen bemerkbar; er wurde körperlich wie psychisch immer erschöpfter, nahm 11 kg ab und wurde mehrfach ins Krankenhaus eingeliefert, während Kasparow fit blieb; Kasparow kam in wenigen Partien bis auf 5 zu 3 heran, ehe am 15.2.1985 nach 48 Partien und über 300 Spielstunden das Match abgebrochen wurde; der Match-Abbruch geschah unter bis heute ungeklärten Umständen auf Betreiben des damaligen FIDE-Präsidenten Florencio Campomanes, der den Abbruch offiziell mit Rücksichtnahme auf die Gesundheit beider (!) Spieler begründete; in seiner Autobiografie von 1987 beschuldigte Kasparow Campomanes, Karpow und die Schachverantwortlichen der UdSSR des Komplotts gegen ihn; Campomanes setzte für den Oktober 1985 eine Wiederholung des Wettkampfes an, wieder in Moskau, unter verändertem Modus; jetzt siegte Kasparow mit 13 zu 11 und wurde am 9. November 1985 der 13. und bis dato jüngste Weltmeister in der Geschichte des Schachs; Garri Kasparow verteidigte – wenn auch äusserst knapp – seinen WM-Titel erfolgreich in drei weiteren Begegnungen mit Karpow (London/Leningrad 1986: 12,5 zu 11,5; Sevilla 1987: 12 zu 12 – das genügt nach dem Reglement zur Titelverteidigung; 1990 New York City/Lyon: 12,5 zu 11,5); 1993 kam es zu Unstimmigkeiten mit der Weltschachorganisation FIDE, die Kasparow den WM-Titel entzog; Kasparow gründete im Anschluss daran mit Nigel Short die PCA (Professional Chess Association) und gewann die PCA-Weltmeisterschaftskämpfe 1993 gegen Nigel Short und 1995 gegen Viswanathan Anand; die PCA löste sich nach der Ausrichtung der WM 1995 wieder auf; für fünf Jahre fand sich weder eine Organisation noch ein Sponsor, der eine WM mit Kasparow ausrichtete; im Jahr 2000 sponserte dann allerdings Braingames Kasparows letzten WM-Wettkampf, den er überraschend gegen Wladimir Kramnik verlor (2 Niederlagen, 13 Unentschieden); im Mai 2002 vereinbarten Kasparow, Kramnik und Vertreter der FIDE in Prag einen „Wiedervereinigungsplan“ für die beiden konkurrierenden Weltmeistertitel; im November 2004 wurde Kasparow nochmals russischer Landesmeister; aber es kamen keine Kämpfe mehr zustande, die Kasparow die Rückkehr als Weltmeister ermöglicht hätten, wofür er allein die FIDE verantwortlich machte und nach dem Linares-Turnier (10.3.2005) seinen Rückzug vom professionellen Schach erklärte; mit fast 42 Jahren falle es ihm immer schwerer, ein Turnier fehlerfrei durchzuspielen, er fühle, er gehöre nicht mehr dazu … ; grosses Interesse riefen seine „Mensch-gegen-Maschine-Turniere“, seine Wettkämpfe gegen Schachprogramme hervor; in den Achtzigerjahren hatte Kasparow behauptet, er würde nie von einem Schachprogramm geschlagen werden; während er 1996 gegen den von IBM gebauten Computer „Deep Blue“ mit 4 zu 2 siegreich blieb, verlor er 1997 den Rückkampf 2,5 zu 3,5; Kasparow erwog die Möglichkeit, dass unerlaubte menschliche Eingriffe stattgefunden haben könnten, zum Teil darauf begründet, dass ihm IBM keinen Einblick in die Computerprotokolle gab (mittlerweile sind diese online verfügbar); ein weiterer „Mensch-Maschine-Wettkampf“ gegen das PC Programm „Deep Junior“ im Jahre 2003 endete 3 zu 3 unentschieden; ein ähnlich medienträchtiges Ereignis war eine Partie „Kasparow gegen die Welt“, die 1999 online ausgetragen wurde; hier wurde über die Züge gegen Kasparow nach Analyse von Schachverständigen jeweils abgestimmt; die Partie endete nach vier Monaten im 62. Zug mit dem Sieg Kasparows; Kasparow zählt zu den besten Schachspielern aller Zeiten, seine 1999 erreichte Elo-Zahl von 2 851 wurde nur von Lasker und Botwinnik übertroffen – wobei die Vergleichbarkeit von heutigen und früheren bzw. historischen Elo-Zahlen ein schwieriges und strittig diskutiertes Spezialthema darstellt; Einigkeit besteht aber darüber, dass Kasparows Wissen zur Eröffnungstheorie vergleichbare Kenntnisse anderer Grossmeister oder früherer Weltmeister deutlich übersteigt, er galt u. a. als bester Kenner der gefürchteten Najdorf-Variante; Kasparows Schachstil ist wie der von Aljechin dynamisch und aggressiv; auch widmete er sich wie Botwinnik besonders intensiv der Eröffnungsvorbereitung; neben der Vorbereitung auf Schachturniere widmete er sich auch schon während seiner aktiven Laufbahn vielen anderen Interessen, unter anderem ist er schon lange politisch engagiert und hat sich mehrfach als Kritiker des russischen Präsidenten Putin profiliert; Kasparow arbeitete an einer auf acht Bände angelegten Geschichte der Schachweltmeister, die seit 2003 unter dem Titel „On my great Predecessors“ veröffentlicht wird; Kasparow interessiert sich neben Schach auch noch für Geschichte, nach eigenen Angaben fielen ihm Unstimmigkeiten in der wissenschaftlich akzeptierten Chronologie auf, er wurde bald ein Anhänger und finanzieller Förderer der in Fachkreisen nicht anerkannten Chronologiekritik in Russland und hat dazu auch interessante Aufsätze geschrieben (z. B. „Mathematics of the past“); nachdem Kasparow seine Schachkarriere offiziell beendet hat, engagiert er sich – liberal und Putin-kritisch – zunehmend in der russischen Politik (er ist Koordinator und Mitbegründer von "Das andere Russland"); 1990 musste Kasparow Baku wegen anti-armenischer Pogrome verlassen; er lebt vor allem in Russland, besucht aber gelegentlich auch Armenien; Kasparow war von 1989 bis 1995 in erster Ehe verheiratet mit der Philologin und Dolmetscherin Maria; sie haben eine gemeinsame Tochter Paulina (geb. 1993 in Helsinki); Kasparow hat insgesamt drei Kinder: zwei Töchter und einen Sohn
  • 27.4.1963: Gila Lustiger geboren in Frankfurt am Main, deutsche Schriftstellerin; Gila Lustiger ist die Tochter des deutsch-jüdischen Historikers Arno Lustiger; sie ging 1981 nach Israel, wo sie von 1982 bis 1986 an der Hebräischen Universität in Jerusalem Germanistik und Komparatistik studierte; von 1983 bis 1986 war sie zugleich Lektorin für deutsche Literatur und Kinderliteratur in Tel-Aviv; 1987 zog sie mit dem Schriftsteller Emmanuel Moses nach Paris, wo sie bis heute lebt; bis 1989 arbeitete sie als Journalistin für das deutschsprachige Programm von Radio France Internationale und das ZDF; seit 1989 ist sie als Lektorin für verschiedene französische Verlage tätig; daneben veröffentlicht sie seit 1995 Romane; Gila Lustiger verarbeitete in ihrem ersten Roman "Die Bestandsaufnahme" jüdische Schicksale während des Dritten Reiches; "Aus einer schönen Welt" ist ein aus weiblicher Perspektive erzählter Eheroman; mit dem autobiografischen Roman "So sind wir", in dem sie die Geschichte einer jüdischen Familie im Nachkriegsdeutschland schildert, erzielte sie einen Publikumserfolg; Werke (Auswahl): Die Bestandsaufnahme, 1995; Aus einer schönen Welt, 1997; So sind wir, 2005; Herr Grinberg & Co., 2008; Mathilda & Co., 2008
  • 30.5.1963: Gründung der Universität Haifa
  • 21.6.1963: Paul VI. Papst
  • 26.6.1963: Michail (Borissowitsch) Chodorkowski (russ.: Ходорковский) in Moskau geboren. Russischer „Oligarch“ jüdischer Abstammung; der Ölmilliardär geriet im Herbst 2003 in den Blickpunkt des weltweiten Medieninteresses, als er in einer Nacht-und-Nebel Aktion verhaftet und aus seinem YUKOS-Konzern gedrängt wurde. Chodorkowski war einer der Hauptprofiteure des Wildwest-Kapitalismus der 90er Jahre in Russland, wandelte sich aber dann zu einem westlich orientierten Unternehmer, der seine Ölfirma Yukos zu einem der bestgeführten Unternehmen machte. Er machte sein erstes Geld als Komsomolsekretär (kommunistische Jugendorganisation) mit sogenannten Transferrubeln (quasi virtuelles Geld, das dann im Verhältnis 1:10 umgetauscht werden konnte), kaufte dafür grosse Holzmengen im fernen Osten, gründete die MENATEP-Handelsgesellschaft (u.a. Computerhandel, Arbitrage- und Devisengeschäfte), 1990 Gründung der Menatep-Bank, wickelte Transaktionen für Moskau, für Regierungsstellen ab, verwaltete grosse Gelder des Finanzministeriums, dabei Währungs- und andere Spekulationsgeschäfte; mit einem grossen Werbefeldzug wandelte er seine Bank schon Ende 1990 in eine AG um und entwickelte sich damit zum Pionier des Finanzwesens. Das Öffentlichkeitsbild erschien im Ausland dennoch lange Zeit sehr trübe. Ein CIA-Report von 1995 bezeichnete die Menatep-Bank als eine der korruptesten der Welt, mit engen Verbindungen zur organisierten Kriminalität. Für US-Banken waren geschäftliche Kontakte mit der Bank untersagt. Im Zuge der so genannten Voucher-Privatisierung konnten Chodorkowski und seine Partner sich über die ROSPROM-Holding Anteile an zahlreichen ehemaligen Staatsfirmen sichern. Die grosse Stunde des Michail Chodorkowski schlug 1995 mit dem berüchtigten "Aktien gegen Kredit"-Programm". Als Berater von Ölminister Wladimir Lopukhin (unter Gaidar) hatte er einen sehr wertvollen Einblick in die Strukturen der Ölindustrie erhalten und nahm bei der Privatisierung die Ölgesellschaft Yukos ins Visier. Im Dezember 1995 kaufte seine Menatep-Handelsgesellschaft im Rahmen der Auktion von Yukos einen 45%-Anteil für lächerliche 159 Mio. Dollar, nachdem die Konkurrenten wegen technischen Fehlern im Angebot nicht zugelassen wurden. Yukos sass zu diesem Zeitpunkt zwar auf einem 1,6 Milliarden Dollar Schuldenberg, doch unter diesem Berg lagen die grössten Erdölreserven Russlands. Weitere 33% erwarb Menatep direkt von der Regierung. Das Pikante: Die Bank, die die Auktion durchführte und den Zuschlag für Chodorkowski erteilte, war die Menatep-Bank. Besitzer: Michail Chodorkowski. Das Besondere an diesem Deal war, dass Chodorkowski schon vor der Auktion sehr gute Kontakte zum amtierenden Yukos-Präsidenten Murawlenko aufgebaut hatte, der ihm für den Kauf von Yukos-Aktien sogar Kredit von Yukos gab. Mit anderen Worten: Chodorkowski kaufte den Yukos-Konzern mit Yukos-Geldern und mit Geldern des Finanzministeriums, deren Depositen seine Bank verwaltete. Als der amerikanische Milliardär Kenneth Dart mit 10% an der Produktionsgesellschaft Yuganskneftegaz einstieg und Rechte einforderte, trickste Chodorkowski ihn mit sehr zweifelhaften Methoden aus. Chodorkowski suchte früh die Kontakte zum aufsteigenden Jelzin, und 1990 wurde er der führende Wirtschaftsberater des langjährigen Premierministers Tschernomyrdin. 1997/98 brach der russische Markt zusammen, und der Rubel sank ins Bodenlose. Zahlreiche grosse Banken mussten daraufhin Konkurs anmelden oder suchten Staatsunterstützung. Chodorkowskis Menatep-Bank konnte einen 236 Mio Dollar Kredit bei ausländischen Banken nicht begleichen. Als Absicherung für den Kredit diente ein 30%-Anteil an Yukos. Doch Chodorkowski hatte die wichtigsten Werte schon vorher in Sicherheit gebracht, sehr zum Nachteil der Gläubiger und Anleger. Er entzog die Produktionsstätten und die Vertriebsfirmen durch ein kompliziertes Firmengeflecht der ursprünglichen YUKOS AG, so dass die eigentlichen Werte von Offshore-Firmen kontrolliert wurden. Die eigentliche Yukos AG, die als Absicherung diente, war nur mehr eine Hülle. Yukos setzte alle Hebel in Bewegung, um die folgenden Ermittlungen erfolgreich zu verhindern. Die ausländischen Banken schrieben die Hälfte der Kredite ab und warfen ihre Yukos-Aktien zu niedrigen Preisen auf den Markt, wo sie im Stillen von einer Investorengruppe aufgekauft wurden: Menatep und Chodorkowski. Das Öffentlichkeitsbild von Chodorkowski litt zunehmend unter seinen dubiosen Methoden. Er orientierte sich an seinem amerikanischen Vorbild John D. Rockefeller, der Anfang des Jahrhunderts ähnlich beleumundet war. Wie Rockefeller zog er Public Relations-Manager zu Rate und engagierte sich in grossem Stil im wohltätigen Bereich. Chodorkowski spendete Millionen von Dollars für Museen, Hospitäler, Universitäten und für seine "Open Russian Foundation". Er liess nun auch seine Bilanzen nach westlichen Massstäben prüfen und unterwarf sich freiwillig allen Regeln westlicher Aktiengesellschaften. Dadurch gewann er auch wieder das Vertrauen der Investoren und Anleger. Das Ergebnis: ein rasanter Vermögenszuwachs und Anerkennung in der westlichen Welt. Yukos verfügte über riesige Erdölvorräte und fuhr seit Jahren Milliardengewinne ein. Nur mit den Steuern nahm es Yukos nicht so genau. Dies sollte sich rächen. Putin hatte bei seinem Amtsantritt einen Deal mit den führenden Oligarchen ausgehandelt: keine strafrechtliche Verfolgung der vergangenen Sünden, wenn sie sich aus der Politik heraushalten. Die Oligarchen Beresowski und Gussinski hatten ihren grossen Medienkonzernen Freiräume für breite Kritik gegeben und mussten ausser Landes fliehen. 2003 mehrten sich die Anzeichen, dass Chodorkowski sich selbst als fähigen Nachfolger von Putin sieht, er stilisierte sich als westlicher Unternehmer und politische Führungskraft, mischte sich auch (durch Geldzuwendungen an Parteien und Gruppierungen) ins politische Business ein. Im Jahre 2003 verhandelte Chodorkowski auch über den potentiell grössten Deal der russischen Geschichte. Exxon, der grösste Ölkonzern der Welt, sollte 40% an Yukos Oil übernehmen, ein Schritt, der für das autoritäre Regime von Putin nicht hinnehmbar gewesen wäre: Ein amerikanischer Konzern kontrolliert den Grossteil des russischen Erdöls, des wichtigsten Devisenbringers. Damit war Chodorkowski einen Schritt zu weit gegangen. Der Putin-Staat schlug mit aller Härte zurück: Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen zahlreiche Firmen des Konzerns und verhaftete die Firmenführung, soweit sie ihrer habhaft wurde. Die schon zu 90% ausgehandelte Fusion von Yukos mit dem Konkurrenten Sibneft des Oligarchen Roman Abramowitsch wurde auf politischen Druck Ende November 2003 abgeblasen. Die Daumenschrauben für die Yukos-Manager und den Konzern wurden wöchentlich erhöht. Nach weiteren Verhaftungen erhob der Staat ständig neue Steuernachzahlungen, addiert zu einer Forderung von 20 Milliarden Dollar. Yukos wurde jede Möglichkeit genommen, die Steuern durch Firmenverkäufe zu begleichen. Schliesslich wurde die profitabelste Ölförderfirma des Konzerns, Yugansneftegaz, vom Staat beschlagnahmt und im Dezember 2004 zu einer (fingierten) Auktion freigegeben. Im Mai 2005 wurde Chordokowski zunächst zu 9, dann in einem Revisionsverfahren zu 8 Jahren Haft verurteilt, im Oktober dann in ein Arbeitslager im hintersten Sibirien deportiert, 6 000 km von Moskau entfernt nahe der chinesischen Grenze. Im April 2006 wacht Chodorkowski mit Schnittwunden im Gesicht in seiner Zelle auf, ein Mithäftling hatte ihn mit einem selbstgemachten Messer angegriffen. Angeblich eine Streiterei, evtl. aber auch eine Schikane der Behörden, die alles daran setzen, eine vorzeitige Haftentlassung wegen guter Führung zu verhindern. Bereits 2004 hatten Chodorkowskis Anwälte eine Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg eingereicht. Sie richtete sich gegen Details wie Chodorkowskis Festnahme ohne Haftbefehl oder die nur 85 Zentimeter hohe Trennwand der Toilette in der Untersuchungszelle, die er sich mit vier anderen Häftlingen teilen musste. Aber vor allem warf sie dem Staat vor, er habe aus politischen Motiven mit Chodorkowski abrechnen wollen. Im Mai 2009 nahm das Gericht die Beschwerde an. Ende Januar/Anfang Februar 2008 trat Chodorkowski in einen Hungerstreik, der nach elf Tagen am 8. Februar 2008 sein Ziel erreichte, dem schwer kranken Untersuchungshäftling Wassili Alexanian, der im Jukos-Vorstand Vize-Vorsitzender Chodorkowskis gewesen war, die nötige medizinische Behandlung zu verschaffen. Ein Antrag auf Begnadigung und die vorzeitige Entlassung Chodorkowskis wurde Ende August 2008 vom zuständigen Gericht im sibirischen Tschita mit Hinweis auf ein laufendes Verfahren wegen Geldwäsche und Unterschlagung abgelehnt. Am 24. Februar 2009 wurde Chodorkowski von seinem Gefängnis in Sibirien nach Moskau gebracht, wo er sich wegen sexueller Belästigung vor dem Meschtschanskij-Gericht verantworten sollte. Alexander Kutschma, ehemaliger Zellengenosse, beschuldigte Chodorkowski homosexueller Belästigungen. Laut einem Interview der Zeitschrift Kommersant-Wlast sagte ein früherer Mithäftling, der Vorwurf der sexuellen Belästigung sei "Unsinn". Kutschma sei zu der Anschuldigung gezwungen worden, um eine vorzeitige Haftentlassung Chodorkowskis zu verhindern. Die Klage wurde abgelehnt. Auch ein zweiter Prozess gegen Chodorkowski wurde in Moskau geführt. Ihm und seinem früheren Mitarbeiter Platon Lebedjew wurde vorgeworfen, von 1998 bis 2003 Einnahmen von etwa 20 Milliarden Euro unterschlagen zu haben. Der Prozess endete im Dezember 2010 mit einem Schuldspruch. Chodorkowski und Lebedew wurden beide zu je 14 Jahren Haft verurteilt - wobei die erste Strafe von acht Jahren aus dem ersten Verfahren angerechnet wurde; hier eine Übersicht über die ursprüngliche Entwicklung des Vermögens von Chodorkowski (laut Forbes): 1997: 2,4 Mrd. Dollar; - 1998: 1,3 Mrd. Dollar; - 2001: 2,4 Mrd. Dollar; - 2002: 3,7 Mrd. Dollar; - 2003: 8,0 Mrd. Dollar; - 2004: 15,2 Mrd. Dollar. Aufgrund eines neuen Gesetzes hat ein Moskauer Bezirksgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ende 2012 die Haftstrafe sowohl für Chodorkowski als auch für Lebedew um zwei Jahre verringert. Der Tatvorwurf des Milliardendiebstahls wurde nicht mehr erhoben. Die Haftentlassung von Chodorkowski war nun für August 2014 vorgesehen. Im Vorfeld der Olympischen Winterspiele in Sotschi kündigte Präsident Wladimir Putin am 19. Dezember 2013 im Rahmen einer generellen Amnestie die Haftentlassung an. Chodorkowski wurde am folgenden Tag freigelassen und reiste nach Deutschland aus. Eine wesentliche Rolle als Vermittler in den mehrere Monate andauernden Verhandlungen hatte der ehemalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher eingenommen; dieser nannte als weitere Beteiligte Bundeskanzlerin Angela Merkel, den damaligen Außenminister Guido Westerwelle und den deutschen Botschafter in Moskau Ulrich Brandenburg.
  • 8. August 1963: spektakulärer Postzugraub in England
  • 10.10.1963 – ca. 29.1.2002: Daniel Pearl, geb. in Princeton, New Jersey, umgebracht in Karatschi, Pakistan, er war ein US-amerikanischer Journalist und arbeitete für das Wall Street Journal; am 23. Januar 2002 wurde er in einem Verschlag in den Aussenbezirken der Stadt Karatschi von einer bis dahin unbekannten "Nationalen Bewegung zur Wiederherstellung der pakistanischen Souveränität" entführt und ca. eine Woche später durch Enthauptung ermordet, nachdem man ihm die Kehle durchgeschnitten hatte, woran er verblutet wäre, hätte man ihm nicht ca. 2 Min. später den Kopf abgeschlagen; seit 1990 beim Wall Street Journal angestellt, arbeitete Pearl zunächst in deren Büro in Atlanta und ab 1993 im Büro in Washington, D.C.; 1996 wechselte er ins Londoner Büro und wurde Korrespondent für den Nahen Osten; nachdem er 1998 seine spätere Frau Mariane (sie heirateten 1999) kennen lernte, zog er nach Paris; ab August 2000 war Pearl Chef des Südasienbüros des WSJ und zog mit seiner Frau nach Bombay; von dort aus recherchierte er im Januar 2002 unter anderem in Pakistan den Fall des Attentäters Richard Reid (der "Schuhbomber", versuchtes Attentat auf den American Airlines-Flug 63 von Paris nach Miami am 22.12.2001); von hier aus wurde Pearl entführt und als Geisel für Erpressungsversuche (u. a. Forderung nach Freilassung aller pakistanischen des Terrors Verdächtigten) gegenüber den USA missbraucht; bis zum 21. Februar 2002 war nichts von seinem Verbleiben bekannt, bis dann ein von den Attentätern zugespieltes, dreiminütiges Video (genannt "The Slaughter of the Spy-Journalist, the Jew Daniel Pearl-Video"), das seine Ermordung zeigte, an die Öffentlichkeit gelangte; Pearls Leichnam wurde später, zerstückelt in zehn Teile, gefunden und in einem billigen Grab ausserhalb von Karachi bestattet und fand dann nach Überführung seine endgültige Ruhestätte auf dem Mount Sinai Memorial Park Cemetery in Los Angeles; Daniel Pearl war Sohn jüdischer Immigranten (sein Vater ist Judea Pearl, Professor in LA, seine Mutter Ruth hat irakisch-jüdische Wurzeln), seine Frau Mariane ist die Tochter einer Kubanerin und eines jüdischen Niederländers, der vor den Nationalsozialisten nach Frankreich flüchtete; beide sahen sich als Weltbürger; Daniel Pearl galt als toleranter, weltoffener Mensch und verstand seinen Beruf als Verständigung zwischen Ost und West und den Religionen; Mariane Pearl war zum Zeitpunkt der Entführung ihres Mannes mit ihrem ersten Kind im fünften Monat schwanger und brachte am 28. Mai 2002 den gemeinsamen Sohn, Adam Daniel Pearl, ihres ermordeten Mannes in Paris zur Welt; sie hatte ihren Mann sehr geliebt, sie lebt heute in New York City und veröffentlichte 2003 das Buch "A Mighty Heart: The Brave Life And Death Of My Husband, Danny Pearl" ; inzwischen hat Khalid Scheich Mohammed (ehemaliges hochrangiges Mitglied der al-Qaida) gestanden, "mit seiner gesegneten rechten Hand den Kopf des amerikanischen Juden Daniel Pearl in Karachi eigenhändig abgeschlagen" zu haben; dabei ist jedoch zu beachten, dass seine Geständnisse aus einer Anhörung im US-Militärgefängnis von Guantánamo Bay auf Kuba stammen und dass aufgrund der dort mutmasslich praktizierten Folter und harten Behandlung der Gefangenen die Aussagen von manchen angezweifelt werden
  • 11.10.1963: Rücktritt Adenauers; Ludwig Erhard („Mr. Wirtschaftswunder“) zweiter deutscher Bundeskanzler
  • 22.11.1963: Ermordung von US-Präsident John F. Kennedy in Dallas, Texas; Lyndon B. Johnson sein Nachfolger (36. Präsident der Vereinigten Staaten, Amtszeit 22.11.1963-20.1.1969)
  • 9.12.1963-3.2.2005: Surab Schwania, geb. und (vermutlich) ermordet in Tiflis, georgisch-jüdischer Politiker (armenischer Vater, jüdische Mutter); der Biologe war von November 2003 bis Februar 2004 amtierender Staatsminister und vom 17. Februar 2004 bis zu seinem Tode Premierminister Georgiens; 1988-1993 Vorsitzender des Zentralrats der Georgischen Grünen, 2000 distanzierte sich Schwania erstmals von Schewardnadse, beschuldigte ihn der Korruption; im August 2001 forderte er den Präsidenten in einem offenen Brief auf, der Korruption ein Ende zu bereiten: „Lehrer verdienen 15 Euro im Monat, während Minister sich im Zentrum von Tiflis Paläste errichten. Das überschreitet alles Grenzen des Zynismus“; im Frühjahr 2003 auf Vermittlung des georgischen Unternehmers Badri Patarkazischwilis (eine „kriminelle Autorität“) erstes Zusammentreffen mit Beresowski in London (weitere Treffen folgten, zur Beschaffung finanzieller Mittel für die Unterstützung demokratischer Institutionen in der Ukraine und die Kampagne Viktor Juschtschenkos); im November führende Rolle bei der „Rosenrevolution“ in Georgien; als Premierminister führte er ein junges Reformkabinett und war Schlüsselfigur in den Verhandlungen um die separatistischen Republiken Südossetien und Abchasien; öffentlich umstritten war seine Rolle bei den Privatisierungen in Georgien, die mitbeteiligten Wirtschaftsminister wechselte er in 24 Monaten dreimal aus, nicht verfassungskonform war sein Vorgehen beim Verkauf des Hafens von Batumi und 16 Schiffen der georgischen Schwarzmeerflotte; am frühen Morgen des 3.2.2005 wurde er gemeinsam mit einem Ministerialangestellten tot in einer Tifliser Wohnung aufgefunden (Schwania tot in einem Sessel sitzend), Ursache war eine Vergiftung durch Kohlenmonoxid, Polizei, Staatsanwalt und FBI sprachen von einem Unfall durch einen fehlerhaften Gasofen, Schwanias Bruder erklärte dagegen, es handele sich um ein Attentat
  • 11.12.1963: Naomi Bubis geboren, Journalistin, Tochter von Ignatz Bubis
  • 1963-1969: Premierminister Israel: Levi Eshkol
  • 1963-1969: Herbert Lewin Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland. Herbert Lewin wurde am 1. April 1899 in Schwarzenau geboren. Nach seinem Medizinstudium arbeitete er in der jüdischen Poliklinik in Berlin, ab 1937 bis zu seiner Deportation als Chefarzt im jüdischen Krankenhaus in Köln. Nach seiner Befreiung nahm er seine Arzttätigkeit wieder auf. Lewin starb am 21. November 1982 in Wiesbaden.
  • 1963-1970: Präsident der IKG Wien: Ernst Feldsberg
  • 1963-1973: Zalman Shazar Präsident Israels

Bücher

  • Victor Tcherikover, The Jews in Egypt in the Hellenistic-Roman Age in the Light of the Papyri, Jerusalem 1963 (2. Aufl.)
  • Y. Gutman, The Beginnings of Jewish-Hellenistic Literature II, Jerusalem 1963 (hebr.)
  • Lothar Rothschild, Im Strom der Zeit. Jubiläumsschrift zum hundertjährigen Bestehen der Israelitischen Gemeinde St. Gallen, 1863-1963, St. Gallen 1963
  • Ch. B. Chavel (Hrsg.), Kitbe ha-Ramban, New York 1963
  • S. Pines, The Guide of the Perplexed, Chicago 1963
  • J. Qafih (Herausgeber), Mischna im Perusch Rabbenu Mosche ben Maimon, Maqor we-Targum, 7 Bände, Jerusalem 1963-1968 [Mischna-Kommentar des Maimonides, arabischer Text mit hebräischer Übersetzung]
  • L. A. Schökel, Estudios de poética hebraica, Barcelona 1963
  • A. Goldfaden, Oisgeklibene Schriften, New York 1963
  • I. Lachover, Toldot ha-Sifrut ha-Ibrit ha-chadascha, 4 Bände, Tel Aviv 1963
  • Robert Weltsch (Hrsg.), Deutsches Judentum. Aufstieg und Krise, Stuttgart 1963
  • Guido Kisch (Hrsg.), Das Breslauer Seminar. Jüdisch-Theologisches Seminar (Fraenckelscher Stiftung) in Breslau 1854-1938 – Gedächtnisschrift, Tübingen 1963
  • Jaap Meijer, Erfenis der Emancipatie. Het Nederlandse jodendom in de eerste helft van de 19e eeuw, Haarlem 1963
  • Stefan Schwarz, Die Juden in Bayern im Wandel der Zeiten, München und Wien 1963
  • Hans Franke, Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn, Heilbronn 1963
  • P. A. Schilpp, M. Friedman (Hrsg.), Martin Buber, Stuttgart 1963
  • Hannah Arendt, Eichmann in Jerusalem, 1963 (deutsch 1964)
  • Dagmar Nick, Einladung nach Israel, München 1963

Zeitungen und Zeitschriften

1963 in Wikipedia


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