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Facharzt

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Deutschlandlastige Artikel Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Staaten zu schildern.
Verteilung der Fachgebiete in der deutschen Ärzteschaft

Ein Facharzt (auch (in der Schweiz) Spezialarzt[1] oder Gebietsarzt[2]) ist ein Arzt mit einer anerkannten Weiterbildung auf einem medizinischen Fachgebiet.

Facharzt darf sich in Deutschland nur derjenige Arzt nennen, der eine mehrjährige, gegenwärtig und gemäß EU-Vorgaben in Vollzeit mindestens fünfjährige Weiterbildung absolviert und mit einer Facharztprüfung vor einer Landesärztekammer erfolgreich abgeschlossen hat. Zu Dauer, Weiterbildungsinhalt und Anrechnung von Vorzeiten erlassen die Landesärztekammern in ihren Zuständigkeitsbereich eine Weiterbildungsordnung, welche sich an der (Muster)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer orientiert.

Bedeutung

Bei der Behandlung eines Patienten gilt in Deutschland Facharztstandard, d. h. eine Behandlung hat nach dem anerkannten Standard der wissenschaftlichen Medizin durch einen sorgfältig arbeitenden Facharzt erbracht zu werden.[3] In Krankenhäusern, in denen Nacht- und Wochenenddienst von Assistenzärzten ohne Facharzttitel geleistet wird, wird dies durch die permanente Rufbereitschaft eines Facharztes gewährleistet.

Der Erwerb des Titels Facharzt ist seit 1993 Voraussetzung für die Zulassung als Vertragsarzt der Gesetzlichen Krankenversicherungen. Bis dahin war es möglich, sich auch als Praktischer Arzt niederzulassen.

Im Bereich einiger Landesärztekammern gab es Bestrebungen, die allgemeine Innere Medizin als eigenständiges Gebiet abzuschaffen und stattdessen zur hausärztlichen Tätigkeit die Gebietsbezeichnungen Innere und Allgemeinmedizin und parallel Facharzttitel für die einzelnen Schwerpunktbezeichnungen wie bspw. Innere Medizin und Kardiologie für die Kardiologie oder Innere Medizin und Gastroenterologie für die Gastroenterologie einzuführen. Wegen mangelnder Akzeptanz und der angespannten Situation in der hausärztlichen Versorgung des ländliches Bereiches wurde dies jedoch teilweise wieder rückgängig gemacht und der „alte” Facharzt für Innere Medizin, teilweise mit modifizierter Weiterbildung, wieder eingeführt.[4]

Facharztarten

Allgemeinmedizin

Siehe auch: Praktischer Arzt

Klinische Fächer

Klinisch-theoretische Fächer

Statistik Bundesrepublik Deutschland

Berufstätige Ärzte nach Arztgruppen

Facharztbezeichnung Ende 2007 Ende 2008 Ende 2010 Ende 2012 Veränderung 2007 zu 2010
Ohne Fachgebietsbezeichnung 91.861 93.593 98.346 102.468 + 7,1 %
Innere Medizin 42.744 42.730 43.955 46.995 + 2,8 %
Allgemeinmedizin 40.980 41.722 43.103 43.304 + 5,2 %
Chirurgie 19.430 19.441 19.786 20.066 + 1,8 %
Anästhesiologie 17.891 18.327 19.413 20.836 + 8,5 %
Frauenheilkunde und Geburtshilfe 15.950 16.134 16.599 17.147 + 4,1 %
Kinder- und Jugendmedizin 11.788 11.973 12.503 13.179 + 6,1 %
Orthopädie 9.618 10.161 11.380 12.840 + 18,3 %
Psychiatrie und Psychotherapie 7.499 7.856 8.663 9.485 + 15,5 %
Radiologie 6.631 6.690 6.989 7.379 + 5,4 %
Augenheilkunde 6.613 6.638 6.805 6.980 + 2,9 %
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 5.566 5.566 5.696 5.922 + 2,3 %
Haut- und Geschlechtskrankheiten 5.114 5.180 5.314 5.519 + 3,9 %
Urologie 4.950 5.040 5.204 5.388 + 5,1 %
Andere Fachgebiete (bspw. Neurologie, Arbeitsmedizin) 28.277 28.646 29.843 + 5,5 %
Gesamtzahl der ärztlich tätigen Ärztinnen und Ärzte 314.912 319.697 333.599 348.695 + 5,9 %
Nicht ärztlich tätig 98.784 101.989 105.491 + 6,7 %

(Quelle: Bundesärztekammer)

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Facharzt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Spezialarzt, der, Duden online, abgerufen am 22. Januar 2014.
  2. Glossar Gesundheitspolitik, Kassenärztliche Vereinigung, abgerufen am 22. Januar 2014.
  3. D. Schulenburg: Der Facharztstandard. Rheinisches Ärzteblatt 4/2008, S. 13
  4. http://www.aekno.de/page.asp?pageID=43
link=http://de.wikipedia.org/Wikipedia:Hinweis Rechtsthemen Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!
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