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Frederick P. Brooks

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Frederick P. Brooks (2007)

Frederick Phillips Brooks, Jr. (* 19. April 1931 in Durham, North Carolina, USA; † 17. November 2022[1]) war ein US-amerikanischer Informatiker. Bekannt wurde Brooks zunächst als Verantwortlicher für die Entwicklung des OS/360 bei IBM und später für die ehrliche Beschreibung des Entwicklungsprozesses in seinem Buch The Mythical Man-Month (deutsch Vom Mythos des Mann-Monats: Essays über Software-Engineering). Dieses Buch enthält auch eine viel zitierte Aussage, die als Brooks’sches Gesetz bekannt wurde:

„Adding manpower to a late software project makes it later.“

„Der Einsatz zusätzlicher Arbeitskräfte bei bereits verzögerten Softwareprojekten verzögert sie nur noch weiter.“

Frederick P. Brooks: The Mythical Man Month: Essays on Software Engineering[2]

Fred Brooks gilt als Erfinder des Bytes mit 8 bit:

„The most important single decision I ever made was to change the IBM 360 series from a 6-bit byte to an 8-bit byte, thereby enabling the use of lowercase letters. That change propagated everywhere.“

„Die wichtigste Entscheidung, die ich je getroffen habe, war, die IBM-360-Serie von einem 6-Bit-Byte auf ein 8-Bit-Byte umzustellen und damit die Verwendung von Kleinbuchstaben zu ermöglichen. Diese Veränderung verbreitete sich überall.“

Frederick P. Brooks: Interview in Wired, 20. Juli 2010[3]

Leben

Brooks studierte an der Duke University in seiner Geburtsstadt und promovierte 1956 in angewandter Mathematik an der Harvard University unter Howard Aiken als Doktorvater. Danach fand er eine Anstellung bei IBM in Poughkeepsie und Yorktown, New York. Er arbeitete zunächst an der Architektur des Stretch, eines 10 Millionen Dollar teuren wissenschaftlichen Supercomputers für das Los Alamos Scientific Laboratory, danach am Harvest-Computer. Anschließend hat er die Entwicklung der System/360-Rechnerfamilie und des Betriebssystems OS/360 geleitet. Das OS/360-Projekt hatte von 1963 bis 1966 einen Umfang von ungefähr 5000 Personenjahren, was Brooks zu einem Experten macht, große und umfangreiche Projekte zielgerecht zu organisieren.

1965 verließ Brooks IBM, um den Informatik-Fachbereich an der University of North Carolina at Chapel Hill aufzubauen. Diesen leitete er mehr als 20 Jahre lang. 1996 erhielt Brooks den Bower Award and Prize for Achievement in Science. 1999 wurde er von der Informatiker-Vereinigung ACM mit dem Turing Award ausgezeichnet. 1970 erhielt er den W. Wallace McDowell Award und 2004 den Eckert-Mauchly Award. Seit 1991 war er auswärtiges Mitglied (Foreign Member) der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften. 1976 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences und 2001 in die National Academy of Sciences aufgenommen.

Werke

  • mit Kenneth E. Iverson Automatic Data Processing. Wiley, New York 1963
  • mit Kenneth E. Iverson Automatic Data Processing, System/360 Edition. Wiley, New York 1969
  • mit Gerrit Blaauw Computer architecture: concepts and evolution. Addison-Wesley, 1997
  • Vom Mythos des Mann-Monats: Essays über Software-Engineering. mitp, Bonn 2003, ISBN 3-8266-1355-4
  • Frederick P. Brooks: The Design of Design. Essays from a Computer Scientist. Addison-Wesley, 2010, ISBN 978-0-201-36298-5 (Vorwort & Kapitel 6).
  • Frederick P. Brooks: Erfolgreiches Design. Essays über universelle Designprozesse mit Beispielen aus IT und Software-Entwicklung. mitp-Verlag, 2011, ISBN 978-3-8266-9080-8.

Weblinks

 Commons: Fred Brooks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sebastian Grüner: 8-Bit-Byte-Erfinder Fred Brooks gestorben. In: golem.de. 18. November 2022, abgerufen am 18. November 2022.
  2. Frederick P. Brooks: Vom Mythos des Mann-Monats. Essays über Software-Engineering. Addison-Wesley, Bonn 1987 (Originaltitel: The Mythical Man Month: Essays on Software Engineering), ISBN 3-925118-09-8, S. 25.
  3. Kevin Kelly: Fred Brooks Shows How to Design Anything. Abgerufen am 18. November 2022.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Frederick P. Brooks aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.