Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Freistaat (Provinz)
Foreistata Vrystaat Provinsie Free State Province Freistaat | ||
---|---|---|
Symbole | ||
| ||
Basisdaten | ||
Staat | ||
Hauptstadt | Bloemfontein | |
Fläche | 129.825 km² | |
Einwohner | 2.745.590 (2011[1]) | |
Dichte | 21,1 Einwohner pro km² | |
ISO 3166-2 | ZA-FS | |
Webauftritt | www.freestateonline.fs.gov.za (englisch) | |
Politik | ||
Premierminister | Sisi Ntombela | |
Partei | ANC |
Freistaat (Sesotho: Foreistata, Afrikaans: Vrystaat, englisch: Free State) ist eine südafrikanische Provinz in der Mitte der Republik. Sie ist aufgeteilt in vier Distrikte mit 18 Gemeinden und eine Metropolgemeinde.
Vorläufer sind die 1854 gegründete Burenrepublik Oranje-Freistaat, die bis zum Ende des Zweiten Burenkrieges im Jahr 1902 selbstständig war und 1910 mit dem Rest des Landes zur Südafrikanischen Union vereinigt wurde. Der Oranje-Freistaat (Oranje-Vrystaat) behielt seinen Namen, war jedoch nunmehr eine Provinz, deren Name schließlich durch das Änderungsgesetz Constitution of the Republic of South Africa Amendment Act No. 20 of 1995 vom Juli 1995 zu Free State verkürzt wurde.[2][3]
Geographie
Freistaat liegt im zentralen Flachland Südafrikas und ist von Agrarwirtschaft geprägt. Über 30.000 Farmen erzeugen mehr als 70 % der südafrikanischen Landwirtschaftsprodukte. Daneben liegen einige der reichsten Gold- und Diamantenminen der Welt im Freistaat.
Im Südosten grenzt der Freistaat an Lesotho.
Distrikte
Die Provinz Freistaat ist in vier Distriktgemeinden und eine Metropolgemeinde gegliedert, die jeweils in drei bis sechs Lokalgemeinden unterteilt sind (insgesamt 18).
Distrikt / Metropolgemeinde | Gemeinden | |
---|---|---|
1. | Fezile Dabi | Mafube, Metsimaholo, Moqhaka, Ngwathe |
2. | Lejweleputswa | Masilonyana, Matjhabeng, Nala, Tokologo, Tswelopele |
3. | Thabo Mofutsanyana | Dihlabeng, Maluti-a-Phofung, Mantsopa, Nketoana, Phumelela, Setsoto |
4. | Xhariep | Kopanong, Letsemeng, Mohokare |
5. | Mangaung Metropolitan Municipality | Metropolgemeinde |
Städte
Die größten Städte der Provinz sind die Hauptstadt Bloemfontein, Welkom, Botshabelo, Kroonstad, Virginia und Kutlwanong (bei Welkom).
Parks und Naturschutzgebiete
- Caledon Nature Reserve
- Erfenis Dam Nature Reserve
- Gariep Dam Nature Reserve
- Golden-Gate-Highlands-Nationalpark
- Kalkfontein Nature Reserve
- Koppies Dam Nature Reserve
- Seekoeivlei Nature Reserve
- Tussen-die-Riviere Nature Reserve
- Tweefontein Nature Reserve
- Willem Pretorius Game Reserve
Bevölkerung und Sprachen
Nach den Ergebnissen der Volkszählung von 2001 rechneten sich 88 % der schwarzen Bevölkerungsgruppe zu, 8,8 % den Weißen, 3,1 % den Coloureds (afrikaans: Kleurlinge, wörtlich „Farbige“) und 0,1 % den Indern und Asiaten.[4] Der niedrige Anteil der Asiaten rührt daher, dass während der Apartheid den Asiaten der Zuzug in den Freistaat verweigert wurde.
Sesotho gaben 64,4 % der Bevölkerung als Muttersprache an, Afrikaans 11,9 %, IsiXhosa 9,1 %, Setswana 6,8 %, IsiZulu 5,1 %, Englisch 1,4 %, IsiNdebele 0,4 %.[5]
Jahr | Einwohnerzahl[6] |
---|---|
1996 (Zensus) | 2.633.504 |
2001 (Zensus) | 2.706.775 |
2011 (Zensus) | 2.745.590 |
2018 (Schätzung) | 2.954.300 |
Geschichte
Oranje-Freistaat
Nachdem die Kapkolonie unter britische Herrschaft gekommen war, fürchteten die Buren um ihre kulturelle Identität und versuchten im Großen Treck, weiter im Landesinneren gelegene Gebiete zu kolonisieren, so auch das Gebiet zwischen Oranje und Vaal. Die Afrikaaner, wie sich die Buren selbst nannten, gründeten im Landesinneren mehrere unabhängige Burenrepubliken. Eine davon war der Oranje-Freistaat (Oranje Vrystaat).
Dieses Gebiet wurde bereits 1848 von Großbritannien annektiert und als Orange River Sovereignty bezeichnet, konnte aber 1854 unter dem Namen Oranje-Freistaat (niederländisch „Oranje-Vrijstaat“, afrikaans „Oranje-Vrystaat“) seine Selbstständigkeit erreichen. Von Anfang an war die Republik unter Druck sowohl Großbritanniens als auch der benachbarten Basotho, mit denen es unter deren Herrscher Moshoeshoe I. zu mehreren Kriegen kam (siehe Geschichte Lesothos).
Nach dem Zweiten Burenkrieg wurde 1902 der Oranje-Freistaat endgültig britisch annektiert und 1910 Provinz („Orange Free State“) der Südafrikanischen Union. Name, Territorium und Hauptstadt blieben jedoch unverändert. In den 1960er Jahren wurden als eine Maßnahme der damaligen südafrikanischen Apartheidspolitik Stammesgebiete der schwarzen Bevölkerung vom Provinzterritorium abgetrennt. Es entstanden das Homeland QwaQwa um Phuthaditjhaba und ein Teil des Homelands Bophuthatswana um Thaba Nchu. 1994 wurden diese Gebiete in die Provinz reintegriert.
1995 wurde der Provinzname zu Freistaat verkürzt.
Liste der Premierminister
- Mosiuoa Lekota (ANC, 11. Mai 1994 bis 18. Dezember 1996)
- Ivy Matsepe-Casaburri (ANC, 18. Dezember 1996 bis 15. Juni 1999)
- Winkie Direko (ANC, 15. Juni 1999 bis 26. April 2004)
- Frances Beatrice Marshoff (ANC, 26. April 2004 bis 2009)
- Ace Magashule (ANC, 6. Mai 2009 bis 27. März 2018)
- Sisi Ntombela (ANC, seit 27. März 2018)[7]
Politik
Bei den Wahlen 2019 zur Provincial Legislature blieb der ANC in der Provinz Freistaat trotz Verlusten die stärkste Partei. Die Mandate verteilen sich wie folgt.
Partei | Sitze | +/− |
---|---|---|
African National Congress (ANC) | 19 | −3 |
Democratic Alliance (DA) | 6 | +1 |
Economic Freedom Fighters (EFF) | 4 | +2 |
Vryheidsfront Plus (VF+) | 1 | ±0 |
Summe | 30 |
Weblinks
- Website der Provinzverwaltung (englisch)
- Website des Parlaments (englisch)
- Tourismus-Website der Provinz (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Volkszählung 2011, S. 18 Volkszählung 2011, S. 18 (PDF-Datei; 2,8 MB), abgerufen am 6. Mai 2013
- ↑ SAIRR: South Africa Survey 1995/96. Johannesburg 1996, S. 432
- ↑ Republic of South Africa: No. 20 of 1995: Constitution of the Republic of South Africa Amendment Act, 1995 auf www.justice.gov.za (PDF, englisch), In: Government Gazette, 1995-07-03, Vol. 361, Nr. 16522, S. 5
- ↑ Volkszählung von 2001 (Ergebnis als pdf; 624 kB) (Memento vom 18. Mai 2012 im Internet Archive), S. 12.
- ↑ Volkszählung von 2001 (Ergebnis als pdf; 624 kB) (Memento vom 18. Mai 2012 im Internet Archive), S. 16.
- ↑ Südafrika: Provinzen und größere Siedlungen - Einwohnerzahlen, Karten, Grafiken, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 7. Januar 2019.
- ↑ Eyewitness News: Sisi Ntombela named FS Premier-Elect & Refilwe Mtsweni MP Premier-Elect. auf ewn.co.za (englisch)
Vorlage:Navigationsleiste Provinzen Südafrikas
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Freistaat (Provinz) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |