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Hainsimsen

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Hainsimsen
Feld-Hainsimse (Luzula campestris)

Feld-Hainsimse (Luzula campestris)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Binsengewächse (Juncaceae)
Gattung: Hainsimsen
Wissenschaftlicher Name
Luzula
DC.
Bestandteile der Blüte einer Hainsimse

Die Hainsimsen (Luzula), auch als Hainbinsen oder regional als Marbel bezeichnet, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Binsengewächse (Juncaceae). Sie umfasst weltweit etwa 115 Arten[1]. Diese sind überwiegend durch eine lange weißliche und weiche Behaarung der Blattspreiten und Blattscheidenmündungen gekennzeichnet.

Verbreitung und Standort

Hainsimsen sind in den gemäßigten und arktischen Regionen beider Hemisphären verbreitet (kosmopolitisch). Der Schwerpunkt ihrer Diversität liegt in Europa und Asien. In den Tropen ist ihr Vorkommen auf die höheren Lagen der Gebirge beschränkt. Im Gegensatz zu den Binsen (Juncus) bevorzugen die Arten der Gattung Luzula trockenere Böden und schattige Standorte wie Wälder und Gebüsche.

Beschreibung

Hainsimsen sind mehrjährige krautige Pflanzen. Die meisten Arten sind von horstförmigem Wuchs. Häufig bilden sie kurze Rhizome oder seltener Stolonen. Die Blätter sind grundständig. Die Stängelblätter sind, wenn vorhanden, meist reduziert. Die Blattanordnung ist dreizeilig. Die Blattspreiten sind grasähnlich und flach, selten rinnig. Die Blattscheiden sind immer geschlossen. Die Blattränder und Scheidenmündungen sind mit wenigen Ausnahmen lang und weich bewimpert. Die Scheidenmündung ist nicht geöhrt.

Der Blütenstand ist eine Spirre, eine abgewandelte Form der Rispe. Die randlichen beziehungsweise unteren Blüten sind am längsten gestielt. Die zentralen oder oberen stehen dagegen gestauchter. Auf diese Weise entsteht ein fast becherförmiges Gebilde. Die Blütenorgane, sechs Blütenhüllblätter (Tepalen), sechs Staubblätter (Stamen) und drei Fruchtblätter (Karpellen), sind regelmäßig und meist vollständig ausgebildet. Die Fruchtknoten sind immer oberständig und enden in drei relativ lange, papillöse, oft eingedreht Narbenäste. Die Kapselfrüchte sind einfächrig und dreisamig. Die Basis der einzelnen Samen ist behaart. An der Spitze der Samen sind bei vielen Arten lange weiße Anhängsel (Elaiosomen) ausgebildet. Bei den Hainsimsen ist neben der Windausbreitung (Anemochorie) die Ameisenausbreitung (Myrmekochorie) vorherrschend. Die fettreichen Anhängsel der Samen dienen den Ameisen als Nahrung. Die Samen werden in die Ameisenbauten getragen und so an andere Orte verschleppt.

Artenliste

Quellen und weiterführende Informationen

Einzelnachweise

Literatur

  • J. Grau, B. Kremer, B. M. Möseler, G. Rambold & D. Triebel: Gräser. Mosaik Verlag, München 1990, ISBN 3-576-10702-9
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4, S. 663–667.
  • Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7

Weblinks

 Commons: Hainsimsen (Luzula) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hainsimsen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.