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Heinz Krug (Waffenhändler)
Heinz Krug (geboren ca. 1912, verschollen 1962) war ein deutscher Jurist und Händler von Waffentechnik.[1]
Leben
Krug arbeitete während des Zweiten Weltkriegs in Peenemünde am deutschen Raketenprogramm unter Wernher von Braun mit.[2] Am 12. Dezember 1946 heiratete Heinz Krug seine Frau Margot. Ihre Tochter Beate Krug kam 1947, ihr Sohn Kaj 1951 zur Welt. Am 14. Juli 1960 ließ er die „Intra-Handelsgesellschaft mbH“ in das Stuttgarter Handelsregister eintragen. Darüber hinaus leitete Krug die Münchner Vertretung der United Arab Airlines.[3] Er beteiligte sich an einem Raketenprogramm Ägyptens unter anderem mit der Lieferung von benötigtem Material und Technik.
Verschwinden
Heinz Krug verschwand am 11. September 1962 spurlos aus München.[4] Zwei Tage später wurde sein Mercedes 300 SE gefunden.[5]
In verschiedenen Medien wurde im Rahmen der Affäre um deutsche Raketenexperten in Ägypten eine Beteiligung des Mossad oder Ägyptens vermutet. Die israelische Zeitschrift HaBoker vermutete 1962 eine Entführung und Ermordung durch Ägypten.[3]
Später fiel auch der Name Otto Skorzeny.[2] Nach einem Bericht der Haaretz 2016 traf sich Krug mit Otto Skorzeny, der ihn im Auftrag Israels erschoss und gemeinsam mit Helfern seinen Leichnam mit Säure überschüttete und in einem Wald vergrub.[6]
Nach 2018 veröffentlichten Recherchen des israelischen Journalisten Ronen Bergman wurde Krug von München aus entführt, über Marseille nach Israel gebracht, dort monatelang verhört, im Auftrag von Isser Harel nördlich von Tel Aviv getötet und seine Leiche anschließend aus einem Flugzeug der Israelischen Luftstreitkräfte ins Meer geworfen.[7][8]
Literatur
- Beate Krug, Kaj R. Krug: Raketen-Krug. Das rätselhafte Verschwinden unseres Vaters. 2016, ISBN 9783776628005
Einzelnachweise
- ↑ http://www.spiegel.de/spiegel/wie-der-mossad-einen-deutschen-geschaeftsmann-toetete-a-1188822.html
- ↑ 2,0 2,1 Waffen-SS-Offizier Otto Skorzeny. Wie Hitlers Liebling zum Mossad-Killer wurde. In: Stern, 29. März 2016
- ↑ 3,0 3,1 Raketen-Krug – Freunde der Braut. In: Der Spiegel. Nr. 40, 1962, S. 48–49 (3. Oktober 1962, online).
- ↑ Der Mossad brauchte einen Nazi. In: Die Zeit, 21. April 2016
- ↑ Willi Winkler: Die gezielte Tötung des Heinz Krug. In: Politik. Süddeutsche Zeitung, 22. Januar 2018, abgerufen am 23. Januar 2018: „Im Herbst 1962 entführt der israelische Geheimdienst mitten in München einen bekannten Geschäftsmann. Der BND weiß Bescheid.“
- ↑ The Strange Case of a Nazi Who Became an Israeli Hitman. In: Haaretz, 27. März 2016
- ↑ Buchautor: Mossad soll 3000 Menschen getötet haben. Israelischer Journalist schrieb Buch über Geheimdienst. In: Der Standard, 19. Jänner 2018
- ↑ Ronen Bergman: Der Schattenkrieg. Israel und die geheimen Tötungskommandos des Mossad. Ein SPIEGEL-Buch. 2018, ISBN 978-3421045966
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Krug, Heinz |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Händler von Waffentechnik |
| GEBURTSDATUM | um 1912 |
| STERBEDATUM | nach 1961 |
| Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Heinz Krug (Waffenhändler) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |