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Hermann Isay

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Hermann Isay (geb. 1873 in Trier; gest. 21. März 1938 in Berlin) war ein deutscher Jurist.

Leben

Isay wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren. Von 1901 bis 1936 war er Rechtsanwalt und Notar in Berlin und hatte eine gemeinsame Kanzlei mit seinem Bruder Rudolf Isay und Eduard Reimer. In der Weimarer Republik war er Privatdozent und später außerordentlicher Professor für Bürgerliches Recht, Patent-, Muster- und Warenzeichenrecht an der Technischen Hochschule Berlin. Er war ein exponierter Vertreter der Freirechtsschule, der neben ihm auch Hermann Kantorowicz oder Ernst Fuchs angehörten.

1933 wurde er aufgrund seiner jüdischen Herkunft entlassen. Isay starb am 21. März 1938 nach schwerer Krankheit in Berlin. Dr. Günther Roßmanith zitiert in den Schriften zur Rechtsgeschichte (Heft 10, 1975) den ehemaligen Sozius, Eduard Reimer, der in einem Nachruf über Hermann Isay schrieb:

„Als Mensch mag Hermann Isay dem einen oder anderen schroff und unzugänglich erschienen sein. Wer ihn genau kannte, merkte von Schroffheit und Unzulänglichkeit nichts. Allerdings war Isay kein Freund vieler Worte, und so lag die außerordentliche Belehrung, die er den engsten Mitarbeitern wie den Fernstehenden erteilte, nicht nur in der Unterweisung durch seine Schriften, sondern vor allem in dem Beispiel des schlechthin vorbildlichen Berufslebens. Aber mehr noch: wer ihm näherstand, durfte die warmherzige Anteilnahme an den persönlichen Dingen des Lebens von Seiten des fast übermäßig beschäftigten Mannes als besonders wohltuend empfinden.“

Werke

  • Die Willenserklärung im Thatbestande des Rechtsgeschäfts nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch für das Deutsche Reich, Jena: Verlag von Gustav Fischer, 1899 (= Abhandlungen zum Privatrecht und Civilprozeß des Deutschen Reiches. In zwanglosen Heften herausgegeben von Dr. Otto Fischer, Professor der Rechte an der Universität Breslau. Zweiter Band, 2. Heft) – Digitalisate: Internet Archive (zuletzt abgerufen am 17. November 2016)

Literatur

  • Günther Roßmanith: Rechtsgefühl und Entscheidungsfindung. Hermann Isay (1873–1938). Berlin 1975.
  • Eduard Reimer :Hermann Isay, Zum Andenken an seinen Todestag, den 21. März 1938. Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht, 1948, Seite 59
  • Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Kraus Reprint, Nendeln 1979, ISBN 3-262-01204-1 (Nachdr. d. Ausg. Czernowitz 1925), Band VII, S. 109
  • Joseph Walk (Hrsg.), Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. hrsg. vom Leo Baeck Institute, Jerusalem. München : Saur, 1988 ISBN 3-598-10477-4
  • Franz Hederer: Hermann Isay (1873-1938). In: Simon Apel, Louis Pahlow, Matthias Wießner (Hrsg.): Biographisches Handbuch des Geistigen Eigentums, Mohr Siebeck, Tübingen 2017, S. 150-154.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hermann Isay aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.