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Hugo van der Goes

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Tod Mariä, um 1480, Groeningemuseum, Brügge

Hugo van der Goes [niederländisch: ɣus] (* etwa 1435/1440 vermutlich in Gent; † 1482 in Oudergem bei Brüssel) war ein flämischer Maler und Hauptmeister der altniederländischen Malerei in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Leben

Am 4. Mai 1467 wurde er Meister in der „Malergilde Lucas“ in Gent (durch dieses Ereignis wird van der Goes zum ersten Mal historisch fassbar). Sein Zeuge und Bürge ist Joos van Wassenhove, besser bekannt als Justus van Gent. Anhaltspunkte über eine frühere Malertätigkeit gibt es nicht. 1468 wurde Hugo van der Goes zusammen mit Jacques Daret und anderen Künstlern nach Brügge berufen, um für die Hochzeitsfeierlichkeiten Karls des Kühnen mit Margareta von York die Stadt auszuschmücken.

Von 1474 bis zum 15. August 1476 war er Dekan der Malergilde. Bereits zu Lebzeiten errang er weitreichenden Ruhm, was seine wenigen erhaltenen Arbeiten für Bürgertum und Adel belegen.

Kurz vor dem 1. November 1475 trat er ins Roode Klooster (seit 1412 in der Windesheimer Kongregation) in der Nähe von Brüssel ein, gab aber die Malertätigkeit während des Aufenthaltes im Kloster nicht auf. Auch hier erhielt der Maler hochrangigen Besuch: So kam sogar der Erzherzog und spätere Kaiser Maximilian, um sich Malereien anzuschauen und Gemälde zu bestellen. Der äußere Anlass für seinen Rückzug ist unbekannt.

1481 unternahm er mit einigen Brüdern eine Reise nach Köln, auf deren Rückfahrt er einen Anfall mit Selbstmordabsichten erlitt. Ob er vor seinem Tode wieder vollständig gesund wurde, ist unbekannt. Nach der Ankunft im Kloster änderte er sein Verhalten: er verzichtete auf die Privilegien und Vorzüge, die er aufgrund seines weit bekannten Rufes vom Prior erhalten hatte. 1482 verstarb van der Goes.

Ausstellungen

Vom 28. Oktober 2022 bis 5. Februar 2023 zeigt das Musea Brügge im Sint Jans-Hospital Brügge die Sonderausstellung „Den Tod vor Augen. Hugo van der Goes: Alter Meister, neue Blicke“. Zu den Exponaten gehören neben Werken von Van der Goes Gemälde von Hans Memling, Jan Provoost und Albrecht Bouts, aber auch Skulpturen, Manuskripte und Musikstücke. Abgerundet wird die Präsentation durch zeitgenössische Beiträge von Berlinde De Bruyckere, Anne Teresa De Keersmaeker, Ilja Leonard Pfeijffer, Sholeh Rezazedeh und Ivo Van Hove.[1]

Die Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin präsentiert vom 31. März 2023 bis 16. Juli 2023 die Ausstellung „Hugo van der Goes. Zwischen Schmerz und Seligkeit“. Im Zentrum der Ausstellung stehen die beiden großformatigen Tafelbilder von Hugo van der Goes, die sich im Besitz der Gemäldegalerie Berlin befinden: der Monforte-Altar (um 1470) und die Geburt Christi (um 1480).[2]

Werke (nicht chronologisch)

Literatur

  • Günter Arnolds (Hrsg.): Malerei des Abendlandes. Eine Bildersammlung von der frühchristlichen bis zur zeitgenössischen Malerei, F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung, Berlin-Grunewald 1955
  • K. A. Beutler: Hugo van der Goes: Die Anbetung der Könige. In: Lichtwark Sonderausgabe Nr. 3. Hrsg. Lichtwark-Ausschuß, Bergedorf, 1951. Siehe jetzt: Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf. ISSN 1862-3549.
  • Rudy van Elslande: Het clair-obscure in de ‘Kerstnacht’ van Hugo van der Goes. Vernieuwer en voorloper van het 17de-eeuwse caravaggisme – Chiaroscuto in ‘The Navity’ bij Hugo van der Goes Innovator and precursor of the 17th century Caravaggist style. De Backker Medieval Art, Hoogstraten 2011.
  • Friedemann Fichtl: Lasst uns hören, was geschehen ist, Christophorus Verlag, Freiburg im Breisgau 1978, ISBN 3-419-52947-3.
  • Susanne Franke: Raum und Realismus. Hugo van der Goes’ Bildproduktion als Erkenntnisprozess, Peter Lang, Frankfurt am Main 2012. ISBN 3-631-63264-9.
  • Stephan Kemperdick, Erik Eising (Hg.): Hugo van der Goes. Zwischen Schmerz und Seligkeit. Ausstellungskatalog Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin. Hirmer, München 2023.
  • Jochen Sander: Hugo van der Goes, Stilentwicklung und Chronologie, Mainz 1992, ISBN 3-8053-1226-1.
  • Anna Simon: Studien zu Hugo van der Goes, Diss. Staatl. Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart 2015 (Digitalisat).
  • Adolphe Siret, Alfred Woltmann: Goes, Hugo van der. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 322 f.
  • Dirk de Vos: Flämische Meister: Jan van Eyck, Rogier van der Weyden, Hans Memling , DuMont, Köln, S. 143–156, ISBN 3-8321-7201-7.

Weblinks

 Commons: Hugo van der Goes – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Den Tod vor Augen. Abgerufen am 20. November 2022.
  2. Staatliche Museen zu Berlin: Hugo van der Goes. Abgerufen am 20. November 2022.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hugo van der Goes aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.