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Hummer (Automarke)

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Das Logo der Marke
Alle Hummer-Modelle: H3, H1, und H2 (von links nach rechts)

Hummer (sprich: Hammer) war eine US-amerikanische Geländewagen-Marke von General Motors. 2010 wurde die Produktion eingestellt.

Als Pate für die Marke stand das Militärfahrzeug High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle (HMMWV).

Geschichte der Marke Hummer

Hummer H2 SUT
Hummer H2
Hummer H3
Hummer HX Concept

Die Marke Hummer bestand ursprünglich nur aus einem Modell (das erst 2003 die Modellbezeichnung H1 erhielt), welches von der AM General Corporation entwickelt und produziert wurde. AM General hat auch den Vater aller Hummer, das militärische HMMWV (Humvee), für die US-Armee entwickelt und baut ihn seit 1985 bis heute.

Bereits seit den späten 1980er Jahren plante die Firma, eine zivile Version des Humvees zu verkaufen. 1990 ließ AM General dann 2 identische weiße Hummer bei der London to Peking Motor Challenge teilnehmen, eine Rallye über die Straßen der ehemaligen Sowjetunion, bei der das Starterfeld gewöhnlich hauptsächlich aus klassischen Automobilen besteht. Die beiden Hummer schafften die Fahrt mit Leichtigkeit, und Höhepunkte der Rallye wurden in den Vereinigten Staaten auf ESPN gesendet. In den Schatten gestellt wurde dieses Ereignis allerdings durch die öffentliche Aufmerksamkeit, die dem HMMWV im darauffolgenden Jahr durch die Berichterstattung über seine Dienste während des Zweiten Golfkriegs zuteil wurde.

1992 begann AM General, eine Zivilversion des M998 HMMWV unter der Marke Hummer zu verkaufen. 1999 verkaufte AM General den Markennamen an General Motors (GM), produzierte aber weiterhin die Fahrzeuge, die GM dann weiterverkaufte. In den folgenden Jahren präsentierte GM zwei hauseigene Modelle unter der Marke Hummer, den H2 und den H3. Außerdem wurde der Original-Hummer seitdem als H1 verkauft. AM General stellte weiterhin den H2 für GM her, die Produktion des H1 wurde 2006 eingestellt und GM verkaufte danach nur noch Restbestände. Der H3 wurde von GM in Shreveport hergestellt.

Ab 2004 wurde Hummer international über ausgewählte Importeure und Vertriebe in Europa und auf anderen Märkten verkauft. Zwar wurden nur geringe Stückzahlen abgesetzt, doch der Hummer war immerhin so beliebt, dass australische Importeure dazu übergingen, den H3 auf Rechtslenkung umzurüsten – obwohl GM die Marke offiziell nicht in Australien verkaufte. Ab 2006 fertigte GM den Hummer H3 auch in seinem südafrikanischen Werk in Port Elizabeth. Die dort hergestellten H3 waren für den südafrikanischen Markt vorgesehen sowie zum Export in andere Länder mit Linksverkehr, wie Australien, Großbritannien und Japan.

Laut Medienberichten fand GM am 2. Juni 2009 mit dem chinesischen Spezialmaschinenhersteller Sichuan Tengzhong Heavy Industrial Machinery einen Käufer für die Marke Hummer und schloss einen Vorvertrag über einen Verkauf im dritten Quartal 2009.[1] Der Firmensitz sollte weiterhin in den USA bleiben und 3000 Arbeitsplätze sollten gesichert werden. Der Verkauf wurde mehrfach auf Grund der fehlenden Genehmigung durch die chinesische Regierung verzögert. Experten vermuteten, dass die Regierung ihre Zustimmung wegen des hohen Kraftstoffverbrauchs verweigerte. Der Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß der Hummer-Fahrzeuge stehe im Gegensatz zu aktuellen Zielen Chinas, die Umweltverschmutzung zu reduzieren und auch die heimische Automobilindustrie zu umweltschonenderen Fahrzeugen zu bewegen.[2] So scheiterte der Verkauf letztlich und GM gab am 24. Februar 2010 bekannt, die Produktion des Hummers einzustellen und die Marke abzuwickeln.[3]

Medienpräsenz und Kritik

H2-Langversion von der Firma Krystal gestretcht

Die Medienpräsenz der Hummer-Modelle ist sehr hoch. So wird beispielsweise die Serie CSI: Miami mit Hummern beliefert.

Ohne Unterscheidung der einzelnen Modelle werden die Hummer-Geländewagen in der Standardausführung, mit einem tatsächlichen Treibstoffverbrauch von bis zu 30 Liter auf 100 Kilometern, heute oft als Symbol für überdimensionierte und umweltschädliche Automobile angesehen.[4] Mit bis zu 470 g CO2 pro Kilometer erreichen die Fahrzeuge negative Spitzenwerte für Serien-Pkw.[5] Einige Werkstätten bieten hiergegen alternativ auch den Einbau General Motors eigener Duramax Turbodiesel Motoren mit verbesserten Verbrauchswerten und Leistungen von 220 bis zu 590 kW an.[6][7]

Im Mai 2008 sind die Absatzzahlen der Marke gegenüber dem Vorjahresmonat um über 60 % beziehungsweise von 4636 auf nur noch 1843 Fahrzeuge eingebrochen. Dabei steht der kleinste H3 noch am besten da, als einziges Modell hat sich der Absatz „nur“ halbiert. GM stellte daher die Existenz der Marke bereits zu diesem Zeitpunkt in Frage.[8] Im Frühjahr 2010 schließlich liefen die letzten Exemplare des Hummers vom Band.

Modelle der Marke Hummer

Bauzeit Modell Leistung kW/PS Bild Kurzbeschreibung
1992 bis 2006 Hummer H1 110-221 kW/
150-300 PS
Hummer H1 mud 1.jpg Erstes Modell der Marke, technisch weitgehend mit dem Militärfahrzeug HMMWV identisch. Bis zur Einführung des H2 wurde Hummer als Modellbezeichnung benutzt, ab dann wurde das Modell in H1 umbenannt.
2003 bis 2010 Hummer H2 235,7-291,9 kW/
320-397 PS
Hummer H2 Frontansicht.jpg Mit Einführung dieses Modells wurde der Begriff Hummer von einer Modellbezeichnung zum Markennamen.
2005 bis 2010 Hummer H3 180-224 kW/
245-295 PS
2007 Hummer H3 -- NHTSA.jpg Drittes und kleinstes Modell.

Weblinks

 Commons: Hummer Automobile – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Vorlage:Zeitleiste Hummer-Modelle

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hummer (Automarke) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.