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Jüdische Gemeinde Honnef

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Die Jüdische Gemeinde Honnef (heute Bad Honnef), einer Stadt im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis, entstand Mitte des 19. Jahrhunderts und wurde durch die nationalsozialistische Verfolgung ausgelöscht.

Geschichte

Ein jüdischer Friedhof in der Honschaft Selhof wurde ab 1666 belegt. 1683 waren in Honnef drei jüdische Familien ansässig, die sich auf die Honschaften Mülheim und Bondorf verteilten. Gemäß Erhebungen aus den Jahren 1744, 1749, 1770, 1774 und 1806 pendelte die Anzahl der jüdischen Familien in Honnef zwischen zwei und vier. Eine förmliche jüdische Gemeinde hatte sich erst im Zuge des Bevölkerungswachstums in Honnef zum Zeitpunkt des Deutsch-Französischen Krieges (1871) gebildet, seinerzeit 31 Personen umfassend. Bei der Volkszählung 1885 verzeichnete die Stadt 58 Einwohner mit jüdischem Religionsbekenntnis.[1].

Die jüdische Gemeinde verfügte zunächst über einen Gebetsraum an der Rommersdorfer Straße. Mit dem Wachstum der Gemeinde ergab sich die Notwendigkeit für die Einrichtung eines eigenen Gotteshauses. Die Wahl fiel auf die vormalige evangelische Kapelle an der Linzer Straße aus dem Jahre 1871, die 1900 für 8000 Mark in den Besitz der jüdischen Gemeinde überging und nun zur Synagoge umfunktioniert wurde.

Nationalsozialistische Verfolgung

Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge in der Nacht vom 9. auf den 10. November zerstört. Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 24 in Honnef geborene jüdische Bürger, die dem Völkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen.[2] Auf dem bis heute vorhandenen jüdischen Friedhof im Ortsteil Selhof wurde 1968 von der Stadt Bad Honnef eine Gedenkstele aufgestellt.

Literatur

  • August Haag: Die jüdische Gemeinde. In: Bad Honnef am Rhein. Beiträge zur Geschichte unserer Heimatgemeinde anläßlich ihrer Stadterhebung vor 100 Jahren. Verlag der Honnefer Volkszeitung, Bad Honnef 1962, S. 174/175.

Einzelnachweise

  1. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen (PDF), Band XII Provinz Rheinpreußen, Verlag des Königlich statistischen Bureaus (Hrsg.), 1888, Seiten 114/115
  2. Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Abgerufen am 13. Dezember 2012.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdische Gemeinde Honnef aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.