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Jeff Beck

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Jeff Beck (2009)

Geoffrey „Jeff“ Arnold Beck (* 24. Juni 1944 in Wallington, Surrey, heute London Borough of Sutton; † 10. Januar 2023 in Wadhurst, East Sussex) war ein britischer Rock-Gitarrist und mehrfacher Grammy-Preisträger. Der Rolling Stone listete ihn 2011 auf Platz fünf der „100 größten Gitarristen aller Zeiten“.[1]

Leben

Jeff Beck (1973)
Jeff Beck in Amsterdam (1979)

Wie viele Gitarristen der frühen 1960er Jahre in England verdiente Jeff Beck sein Geld als Sessionmusiker. 1965 – nach dem Wechsel Eric Claptons zu John Mayall – suchten die Yardbirds einen neuen Leadgitarristen. Beck war einer der ersten Gitarristen, die mit electronic fuzz distortion und noise experimentierten. Nach einem legendären, aber kurzen Leadgitarren-Duo mit Jimmy Page verließ er Ende 1966 die Gruppe.

Jeff Beck im Enmore Theatre, Sydney (2009)

Anfang 1967 veröffentlichte er seine Solosingle Hi Ho Silver Lining/ Beck’s Bolero, die ein großer Hit wurde, Beck sang hier selbst. Im selben Jahr gründete er eine neue Band, die Jeff Beck Group, dabei waren Rod Stewart (Gesang), Ron Wood (Bass), Micky Waller (Schlagzeug) und Nicky Hopkins (Keyboard). Die Gruppe produzierte zwei Alben, Truth (1968) und Beck-Ola (1969). 1968 wollte die Psychedelic-Rock-Band Pink Floyd Beck als Gitarristen anwerben.[2] Es entwickelten sich Spannungen in der Jeff Beck Group, und 1969 stiegen Stewart und Wood aus, um sich den Faces anzuschließen. Ron Wood wechselte dann 1975 zur Band The Rolling Stones.

Nach dem zweiten Scheitern der Jeff Beck Group (die 1972 auseinanderfiel) gründete Beck das Trio Beck, Bogert & Appice (BBA) mit Carmine Appice (Schlagzeug) und Tim Bogert (Bass), beide früher bei Vanilla Fudge und Cactus. Auch diese Gruppe fand vornehmlich in Spezialistenkreisen Beachtung und löste sich bald wieder auf. Immerhin hatte sie einen Hit mit Stevie Wonders Superstition und Beck spielte die Sologitarre in Lookin’ for Another Pure Love auf Wonders Album Talking Book. 1975 veröffentlichte Beck ein instrumentales, sehr vom Jazz inspiriertes Soloalbum mit dem Titel Blow by Blow, das von der Kritik sehr gelobt wurde. Dem folgte eine Gemeinschaftsarbeit mit dem Jazzrock-Keyboarder Jan Hammer und dessen Band für das Album Wired (1976), die ebenfalls große Zustimmung fand. In dieser Zeit produzierte Beck auch zwei Alben der Gruppe Upp, bei denen er auch selbst mitspielte.

In den 1980ern und 1990ern brachte Beck nur gelegentlich Alben heraus: Flash (1985, darunter einige Stücke zusammen mit Rod Stewart und Jan Hammer), Guitar Shop (1989), Crazy Legs (1993, eine Hommage an sein Vorbild[3] Cliff Gallup, den Gitarristen von Gene Vincent),[4] Who Else! (1999), und You Had It Coming (2001). Jeff Beck gewann den Grammy zum dritten Mal in der Kategorie Best Rock Instrumental Performance für sein Stück Dirty Mind aus dem Album You Had It Coming. Nebenbei spielte er als Gastmusiker in Projekten anderer Musiker (z. B. Jon Bon Jovis Blaze of Glory und Roger Waters Amused to Death 1992).

Beck hatte nie solche Erfolge gefeiert wie Eric Clapton oder Jimmy Page, dennoch gilt er mit seinen musikalischen Visionen zwischen Jazzrock bzw. Fusionmusik (z. B. auf Wired und auf There and Back, feat. Simon Phillips), Psychedelic und Progressive Guitar Music als eine ebenso bestimmende Kraft der Rockmusik. Für seine Rockinstrumentals wurde er sechsmal mit einem Grammy Award ausgezeichnet: 1986 für Escape, 1990 für Jeff Beck’s Guitar Shop mit Terry Bozzio und Tony Hymas, 2002 für Dirty Mind, 2004 für Plan B, 2010 für A Day in the Life und 2011 für Nessun dorma.

Beck spielte hauptsächlich Fender-Stratocaster-Gitarren. Fender hatte mit ihm zusammen ein „Signature“-Stratocaster-Modell konzipiert, das durch den Fender-Custom Shop produziert und vertrieben wird.[5]

Gibson stellte 2009 ein Jeff-Beck-Modell einer Les Paul vor.[6] Die Farbe ist originalgetreu „Oxblood“. Eine weit verbreitete Annahme ist, dass das Unternehmen Seymour Duncan seit den 1970er Jahren serienmäßig einen Humbucker anfertigt, der den Namen von Jeff Beck trägt (Artikel-Nr. SH-4 im Sortiment), dies ist jedoch falsch, die Bezeichnung „JB“ steht für „Jazz/Blues“ anstelle von „Jeff Beck“.

Beck benutzte seit den 1980er Jahren nur noch sehr selten ein Plektrum (nur für besonders schnelle Sololäufe). Charakteristisch für sein Spiel ist seit den 1990er Jahren das exzessive Nutzen des Tremolohebels in Anlehnung an die Spieltechnik Cliff Gallups bei gleichzeitigem Anschlag mit den Fingern der rechten Hand[7] sowie des Lautstärke- und Klangreglers seiner Gitarre.

Im Mai 2010 trat er gemeinsam mit der Sängerin Joss Stone in der deutschen Fernsehshow Wetten, dass..? auf, um den Song I Put a Spell on You zu spielen. An diesem Abend gastierte die TV-Show für ein Sommer-Special in der Arena Plaça de toros de Palma auf Mallorca. Die Cover-Version des Stücks mit Sängerin Stone befindet sich auf dem wenige Wochen vor dem TV-Auftritt erschienenen Album Emotion & Commotion von Jeff Beck.

2022 brachte Beck das Album 18, eine Kooperation mit Johnny Depp, heraus. Im selben Jahr erschien Ozzy Osbournes Album Patient Number 9, bei dem Beck unter anderem beim Titeltrack die Leadgitarre spielte.

Jeff Beck starb am 10. Januar 2023 im Alter von 78 Jahren an einer bakteriellen Meningitis.[8][9]

Diskografie

Hauptartikel: The Yardbirds

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[10] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1975 Blow by Blow 4
(25 Wo.)
Erstveröffentlichung: 29. März 1975
1976 Wired 38
(5 Wo.)
16
(25 Wo.)
Erstveröffentlichung: Mai 1976
1980 There and Back 38
(4 Wo.)
21
(20 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juni 1980
1985 Flash 60
(1 Wo.)
83
(1 Wo.)
42
(18 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juli 1985
1989 Jeff Beck’s Guitar Shop Erstveröffentlichung: Oktober 1989
1992 Frankie’s House Erstveröffentlichung: 1992
Instrumentalalbum
1993 Crazy Legs 171
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 29. Juni 1993
Coveralbum mit Liedern von Gene Vincent
1999 Who Else! 74
(1 Wo.)
99
(5 Wo.)
Erstveröffentlichung: 16. März 1999
2000 You Had It Coming 96
(1 Wo.)
110
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2000
2003 Jeff 96
(1 Wo.)
122
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 5. August 2003
2010 Emotion & Commotion 30
(6 Wo.)
44
(1 Wo.)
40
(4 Wo.)
21
(4 Wo.)
11
(9 Wo.)
Erstveröffentlichung: 10. April 2010
2016 Loud Hailer 23
(4 Wo.)
25
(3 Wo.)
11
(6 Wo.)
27
(1 Wo.)
41
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 15. Juli 2016
2022 18 13
(4 Wo.)
19
(1 Wo.)
3
(4 Wo.)
38
(1 Wo.)
183
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 15. Juli 2022
mit Johnny Depp

Livealben

Jahr Titel Chartplatzierungen[10] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE SchweizSchweiz CH Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1977 Jeff Beck with the Jan Hammer Group Live 23
(15 Wo.)
Erstveröffentlichung: März 1977
2008 Performing This Week... Live at Ronnie Scott’s 71
(3 Wo.)
72
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 7. November 2008
in der Schweiz erst posthum im Januar 2023 in den Charts
2011 Rock’n’Roll Party Honoring Les Paul 96
(1 Wo.)
54
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 22. Februar 2011
2015 Live+ 148
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2015

Weitere Livealben

  • 1974: Live in Japan
  • 2006: Live at B. B. King’s Blues Club
  • 2006: Live in Tokyo 1999
  • 2007: Official Bootleg USA ‘06
  • 2010: Live and Exclusive from the Grammy Museum
  • 2017: Live at the Hollywood Bowl

Kompilationen

Jahr Titel Charts[10] Anmerkungen
SchweizSchweiz CH
2015 Original Album Classics 85
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2. Oktober 2015

Weitere Kompilationen

  • 1985: The Best of Jeff Beck (1967–69)
  • 1991: Beckology
  • 1995: The Best of Beckology

EPs

  • 2014: Yosogai (nur in Japan veröffentlicht)

Singles als Leadmusiker

Jahr Titel
Album
Chartplatzierungen[10] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1967 Hi Ho Silver Lining
14
(29 Wo.)
Erstveröffentlichung: 10. März 1967
Tallyman
30
(3 Wo.)
Erstveröffentlichung: 1967
1973 I’ve Been Drinking
27
(6 Wo.)
Erstveröffentlichung: 1973
mit Rod Stewart
1985 People Get Ready
Flash
24
(2 Wo.)
48
(7 Wo.)
48
(10 Wo.)
Erstveröffentlichung: 1985
mit Rod Stewart
2010 I Put a Spell on You
Emotion & Commotion
72
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2010
feat. Joss Stone

Weitere Singles

  • 1975: Cause We’ve Ended as Lovers
  • 1980: The Final Peace
  • 1985: Ambitious
  • 1985: Gets Us All in the End
  • 1985: Stop, Look and Listen
  • 1989: Guitar Shop (mit Terry Bozzio & Tony Hymas)
  • 1989: Day in the House (mit Terry Bozzio & Tony Hymas)

Singles als Gastmusiker

Jahr Titel
Album
Charts[10] Anmerkungen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK
2007 Up to the Mountain
56
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2007
Kelly Clarkson feat. Jeff Beck
2014 No Man’s Land (Green Fields of France)
49
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2014
Joss Stone feat. Jeff Beck

Videoalben

Jahr Titel Charts[10] Anmerkungen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK
2018 Still On the Run Documentary 7
(75 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2018

Weitere Videoalben

  • 2008: Performing This Week... Live at Ronnie Scott’s (UK:

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(Bitte Urheberrechte beachten)

US

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(Bitte Urheberrechte beachten)

)

  • 2011: Rock & Roll Party: Honoring Les Paul (US:

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(Bitte Urheberrechte beachten)

)

  • 2014: Live in Tokyo
  • 2017: Live at the Hollywood Bowl

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  • FrankreichFrankreich Frankreich
    • 2011: für das Videoalbum Performing This Week... Live at Ronnie Scott’s
  • JapanJapan Japan
    • 1994: für das Album Jeff Beck’s Guitar Shop
  • KanadaKanada Kanada
    • 1976: für das Album Blow by Blow
    • 1976: für das Album Wired

Platin-Schallplatte

  • KanadaKanada Kanada
    • 2012: für das Videoalbum Rock & Roll Party: Honoring Les Paul

2× Platin-Schallplatte

  • KanadaKanada Kanada
    • 2011: für das Videoalbum Performing This Week... Live at Ronnie Scott’s
Land/Region Gold record icon.svg Gold Platinum record icon.svg Platin Verkäufe Quellen
FRA2 0! 1 0! 0! 7.500 upfi.fr
JapanJapan Japan (RIAJ) 0! 1 0! 0! 100.000 riaj.or.jp
KanadaKanada Kanada (MC) 0! 2 3 0! 130.000 musiccanada.com
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten (RIAA) 0! 2 3 0! 2.650.000 riaa.com
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich (BPI) 0! 1 0! 0! 25.000 bpi.co.uk
Insgesamt 7 6

Literatur

  • Irwin Stambler: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3 Auflage. St. Martin’s Press, New York 1989, ISBN 0312025734, S. 42–44.
  • Christopher Hjort, Doug Hinman: Jeff’s book. A chronology of Jeff Beck’s career, 1965-1980. From the Yardbirds to Jazz-Rock. Rock 'n' Roll Research Press, 2000, ISBN 9780964100534.

Weblinks

 Commons: Jeff Beck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. 100 Greatest Guitarists of All Time. Rolling Stone, 18. Dezember 2015, archiviert vom Original am 2. Juli 2018; (english).
  2. Pink Floyd and Company – Richard Wright Interview. 14. Februar 2001, archiviert vom Original am 14. Februar 2001; abgerufen am 31. Januar 2022.
  3. Hannes Fricke: Mythos Gitarre: Geschichte, Interpreten, Sternstunden. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-020279-1, S. 69 und 91.
  4. Jeff Beck, Jeff Beck & the Big Town Playboys – Crazy Legs Album Reviews, Songs & More | AllMusic. Abgerufen am 14. August 2022 (english).
  5. Jeff Beck Stratocaster (Memento vom 12. Juni 2010 im Internet Archive)
  6. Michael Leonhard: Gibson launches Jeff Beck Les Paul. In: MuscRadar. 29. Januar 2009, abgerufen am 28. Oktober 2019.
  7. Hannes Fricke: Mythos Gitarre: Geschichte, Interpreten, Sternstunden. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-020279-1, S. 91 f.
  8. Jeff Beck im Alter von 78 Jahren gestorben. In: Spiegel Online. 12. Januar 2023, abgerufen am 12. Januar 2023.
  9. Musik: Rockgitarrist Jeff Beck gestorben. In: Zeit Online. 11. Januar 2023, abgerufen am 12. Januar 2023.
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 10,4 10,5 Chartquellen: DE AT CH UK US
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