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Juden in Bosnien und Herzegowina

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Die 1902 erbaute aschkenasische Synagoge in Sarajevo

Das Judentum in Bosnien und Herzegowina wird erstmals im 16. Jahrhundert (1565) erwähnt.

Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es etwa 14.000 Juden in Bosnien und Herzegowina, davon 10.000 in Sarajevo, was etwa 10 Prozent der Stadtbevölkerung ausmachte. Während des Zweiten Weltkrieges wurden im Unabhängigen Staat Kroatien 10.000 Juden ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg entschieden sich viele Juden, nach Israel umzusiedeln.

Vor dem Ausbruch des Bosnienkriegs gab es etwa 2.000 Juden in Bosnien und Herzegowina. Während der Auseinandersetzungen wurden die meisten Juden nach Israel evakuiert und ein Großteil von ihnen entschied sich nach dem Ende des Kriegs auch dort zu verbleiben. Im Jahr 2008 leben rund 1000 Juden in Bosnien und Herzegowina, etwa 900 Sephardim und 100 Aschkenasim. Die größte Gemeinde ist die von Sarajevo mit zirka 700 Mitgliedern, ihr Vorsitzender ist seit 1995 der Jurist Jakob Finci.[1] Kleinere jüdische Gemeinden gibt es in Banja Luka, Mostar, Tuzla, Doboj und Zenica.

Literatur

  • Wolfdieter Bihl: Die Juden in der Habsburgermonarchie 1848-1918. In: Kurt Schubert (Hrsg.). Zur Geschichte der Juden in den östlichen Ländern der Habsburgermonarchie. (Studia Judaica Austriaca, Bd. VIII). Eisenstadt 1980. S. 5-73.
  • Gordana Brusis: Juden in Bosnien-Herzegowina [1]
  • Harriet Pass Freidenreich: The Jews of Yugoslavia. A Quest for Community. Philadelphia 1979.
  • Ari Kerkkänen: Yugoslav Jewry: Aspects of Post-World War II and Post-Yugoslav Developments. Helsinki 2001.
  • Moritz Levy: Die Sephardim in Bosnien: Ein Beitrag zur Geschichte der Juden auf der Balkanhalbinsel. Nachdruck der Ausgabe von 1911. Klagenfurt 1996.
  • Jacob Segall: Die Juden in Bosnien und Herzegowina. Zeitschrift für Demographie und Statistik der Juden [Alte Folge], Jahrgang 1913, Heft 7-8 (Juli 1913), 104-110, digitalisiert
  • Gustav Seidemann: Die Juden in Bosnien und der Zionismus. Die Welt, Jahrgang 1903, Heft 25 (19. Mai 1903), 3-4 digitalisiert
  • Spomenica 400 godina od dolaska jevreja u Bosnu i Hercegovinu [„Gedenkbuch 400 Jahre seit der Ankunft der Juden in Bosnien und Herzegowina“], 1566-1966. Sarajevo 1966.

Weblinks

  • Ladinos, Sepharden, Juden: Die Bedeutung der Juden in der bereits Jahrhunderte lang multikulturellen und multireligiösen Stadt Sarajewo. Interview mit David Kamhi (2004)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Norbert Rütsche: Jakob Finci: Er kämpft für Versöhnung und liebt den Bobsport bei: swissinfo, 8. Dezember 2008
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Juden in Bosnien und Herzegowina aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.