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Deutz (Köln)

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Vorlage:Infobox Stadtteil von Köln

Deutz (abgeleitet aus lat. castrum divitensium, abgekürzt Divitia, später Duitia, Diuza, Tuitium, Duytz[1], Deutsch[2], kölsch Düx) entstand aus einem rechtsrheinischen Kastell des linksrheinisch gelegenen römischen Köln. Zeitweise sogar selbständig und Zankapfel über Jahrhunderte, wurde es schließlich 1888 in die Stadt Köln eingemeindet. Zu Deutz gehörten lange Zeit auch Poll, Kalk und Vingst.

Geografie

Deutz ist ein rechtsrheinischer Stadtteil der Stadt Köln. Es ist zudem der rechtsrheinische Teil des ansonsten auf der linken Rheinseite liegenden Stadtbezirks Köln-Innenstadt mit den Stadtteilen Neustadt/Nord, Altstadt/Nord, Altstadt/Süd, Neustadt/Süd, die westlich des Rheins von Norden nach Süden gegenüber liegen.[3] Deutz grenzt im Osten an die Stadtteile Kalk und Humboldt/Gremberg. Im Süden liegt der Stadtteil Poll; im Westen und im Nordwesten grenzt Deutz an den Rhein und im Nordosten an Mülheim.

Geschichte

Um das Jahr 310 errichteten die Römer unter Kaiser Konstantin eine Rheinbrücke, um bei den zunehmenden Aufständen der Germanen möglichst schnell Truppen über den Rhein zu bringen. Aber auch für den Handel mit den Germanen war die Brücke nützlich. zu ihrer Sicherung wurde auf dem rechten Rheinufer das Kastell Divitia errichtet. Die Rheinbrücke wurde von den später nachfolgenden Franken vernachlässigt und etwa 500 Jahre später wahrscheinlich[4] abgebrochen, danach war Köln für mehr als 1000 Jahre ohne festen Rheinübergang. Zur Überfahrt dienten im Mittelalter und in der Neuzeit Fähren, ein von Erzbischof Bruno (953–965) kurkölnisches Lehen an Deutzer Fährherren. Laut der Chronik von Peter Simons[5] scheint es mindestens 2 Fahrzeuge, einen Nachen und ein größeres Vlotschiff – zum Transport von Gütern und Vieh – gegeben zu haben, die von insgesamt 12 Personen betrieben wurden, was aber angeblich erstmals 1428 beurkundet wurde. Ab 1674 wurde die an Seilen verankerte Fliegende Brücke', die Gierponte, in Betrieb genommen. 1794 errichteten einrückende Franzosen für kurze Zeit eine stehende Schiffsbrücke, der aber schließlich 1822 eine dauerhafte Schiffsbrücke folgte.[6] Vom 3. März 1791 bis zum 29. Juli 1793 war die fliegende Brücke im Streit aus Deutz verlegt worden. Sie führte dann vom linksrheinischen Bayenturm rechtsrheinisch unter Umgehung von Deutz wahrscheinlich auf Poller Gebiet, auf die Poller Wiesen.[5]

Das alte Kastell wurde 1003 von Erzbischof Heribert von Köln in ein Benediktinerkloster, die Abtei Deutz, umgewandelt. Erzbischof Heinrich I. von Köln erhob 1230 Deutz zur Stadt, die lange Zeit ein Zankapfel zwischen der Stadt Köln, Kurköln und dem Herzogtum Berg war. 1583 wurde Deutz im Kölner Krieg, der bis 1588 dauerte, vollständig zerstört. Nach dem Frieden von Nimwegen wurden 1678 die Festungswerke geschleift. Erst ab 1816 errichteten die Preußen eine neue Befestigungsanlage[7], deren Verlauf teilweise noch heute anhand mehrerer Straßen erkennbar ist (Helenenwallstraße, Reischplatz, Graf-Geßler-Straße, Kasemattenstraße). Vor den Mauern wurden zunächst Lünetten, Friedenspulvermagazine und später Forts errichtet.[8] Im Rheinpark ist noch die Umwallung des ehemaligen Forts XII (später als XV nummeriert) erkennbar.[9] An das später errichtete Fort XII auf dem ehemaligen Windmühlenberg im Süden erinnert die Straße Fort Rauch[10]. Die Lünette 1 ist in der Nähe des Judenfriedhofes noch an den Wällen erkennbar. Zwischen Benediktinerabtei und dem späteren Eisenbahngelände innerhalb der Festungsmauern wurde für die Kürassiere ein Kasernenneubau errichtet, der nach dem Ersten Weltkrieg umgebaut wurde und anschließend das Rheinische Museum aufnahm (heute Landeshaus).

Köln und Deutz um 1850
preußische Stadtbefestigung Deutz um 1870

Deutz kam 1803 an Nassau-Usingen, 1806 an das Großherzogtum Berg und 1814 zu Preußen. Es wurde die Bürgermeisterei Deutz gebildet, die an den Landkreis Köln kam. Seitdem hat Deutz eine enorme Entwicklung genommen. Die Industrie zog viele neue auch nichtkatholische Einwohner an. 1859 bis 1861 wurde mit der St.-Johannes-Kirche die erste neue evangelische Kirche im Rechtsrheinischen gebaut. 1857 wurde die Bürgermeisterei Deutz in die Stadt Deutz und in die Bürgermeisterei Deutz-Land geteilt. Letztere wurde 1867 in Bürgermeisterei Kalk umbenannt. Schließlich folgte 1888 im Rahmen der "großen Eingemeindungen" der Stadt Köln auch die Eingemeindung der Stadt Deutz und der Bürgermeisterei Deutz in die Stadt Köln.

Ab 1845 wurde Deutz zum Endpunkt mehrerer Eisenbahnlinien der beiden konkurrierenden Bahngesellschaften Köln-Mindener und Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft. Zwischen 1859 und 1913 wurden diese Zug um Zug zunächst durch die Dombrücke und später über die Hohenzollernbrücke und den neuen Deutzer Bahnhof (1913) mit den linksrheinischen Eisenbahnlinien verbunden.[11]

1907 wurde der seit längerem benötigte leistungsfähige Rheinhafen für die Industrie im Deutzer Umland in Betrieb genommen. Die Dombrücke wurde 1911 durch die Hohenzollernbrücke an gleicher Stelle ersetzt. 1913 wurde der heutige Deutzer Bahnhof eröffnet.

1915 wurde als zweite Rheinbrücke in Deutz die Deutzer Brücke eröffnet. 1959 folgte mit der Severinsbrücke die dritte Brücke, die Deutz mit der Innenstadt verbindet.

Ab 1922 wurden am Rheinufer nördlich der Hohenzollernbrücke die ersten Bauabschnitte der Kölner Messehallen (Rheinhallen) errichtet.

Seit 1. Januar 1975 gehört Deutz zum neu gegründeten Stadtbezirk Innenstadt.

Im Rahmen der Stadtentwicklung kam es seit den 1990er-Jahren zu verschiedenen Neubauten und Neuansiedlungen, z. B. der Lanxess Arena, des Stadthauses, des Kölntriangles und verschiedener Hotels sowie zum Umbau der KölnMesse. Ein Einspruch der UNESCO stoppte den Bau von fünf Hochhäusern, die den Südeingang der Messe markieren sollten, da sie die Sichtwirkung des Weltkulturerbes Kölner Dom bedrohen würden.[12]

Rheinboulevard

Im Rahmen der Planung einer neuen Rheinufergestaltung zwischen Deutzer Brücke und Hohenzollernbrücke, des Rheinboulevards, wurden am Rheinufer geschichtliche Zeugnisse von der Römerzeit bis heute entdeckt, die in dieser Folge und Konzentration eine Besonderheit in Deutschland darstellen. Sie sollen daher in Zusammenarbeit der Stadt Köln[13] mit Bürgern, verschiedenen Gruppen und Initiativen[14][15][16] auch weitgehend in einen Historischen Park Deutz eingebunden werden,[17] wobei die Diskussion trotz Baubeginn noch nicht abgeschlossen ist. Eine Bürgerinitiative legte hierfür nach einer Bürgerversammlung und Podiumsdiskussion neue Vorschläge[18] vor: Gefunden wurden bei den Arbeiten insbesondere:

  • Turm- und Mauerreste des römischen Kastells
  • Fundamente der Kirche Alt St. Urban
  • Grabstätten
  • Fundamente eines mittelalterlichen Wehrturms
  • Fundamente einer Drehscheibe am ehemaligen Bahnhof Schiffbrücke der Bergischen-Märkischen Eisenbahngesellschaft
  • Bahndammmauerreste der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft
  • Tunnelteilstück der Liliputbahn

Weitere Quellenangaben (Weblinks)

  • Bericht bei www.report-k.de: Baubeginn Rheinboulevard[19]
  • Bericht: Archäologen legen 1.700 Jahre altes Kastell am Deutzer Rheinufer frei[20]
  • Bericht im ksta: Freie Sicht auf die Postkartenseite[21]
  • Rheinboulevard / Poller Heimatmuseum, Deutz[22]

Poller Wiesen

Blick auf die heutigen Poller Wiesen im Stadtteil Deutz, wo die beiden nördlichen Poller Köpfe lagen

siehe auch Poller Köpfe

Als Poller Wiesen wird im Allgemeinen Sprachgebrauch immer mehr das gesamte Rheinufer zwischen dem Molenkopf des Deutzer Hafens und der Rodenkirchener Brücke bezeichnet, obwohl dies ursprünglich und historisch korrekt nur den Wiesenbereich rheinabwärts der Südbrücke bezeichnete, der seit der Eingemeindung Polls zu Köln 1888 heute zum Stadtteil Köln-Deutz gehört. Am 24. Oktober 2005 wurden die Poller Wiesen aufgrund ihrer historischen Bedeutung – unter anderem wegen der mittelalterlichen Uferbefestigungen (Poller Köpfe), von denen noch Reste im Boden vorhanden sind – in die Bodendenkmalliste des Landes Nordrhein-Westfalen aufgenommen.[23]

Sie werden – trotz Lage im Überschwemmungsbereichs des Rheins – gelegentlich auch für größere Veranstaltungen genutzt, z.B. anlässlich des Katholischen Weltjugendtages 2005 und des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2007 als Versammlungsort. 2003 fand dort aber auch ein Grenzcamp der europäischen Antifa-Bewegung statt.[24]

Der offene, unbebaute Bereich der Poller Wiesen im Ortsbereich Deutz wird für vielerlei Zwecke genutzt. Er ist auch ein beliebtes Gebiet, um Drachen steigen zu lassen bzw. im Sommer zu sonnen und zu grillen. Er ist zudem Landschaftsschutzgebiet.

Bürgermeister

  • 1808–1842 Wilhelm Franz Neuhöffer
  • 1843–1867 Gerhard Schaurte
  • 1867–1888 Robert Reisch

Sehenswürdigkeiten

Wohnhaus „Deutzer Freiheit 1“ auf der Deutzer Freiheit/Justinianstraße, Frühwerk von Wilhelm Riphahn.
Fernwärmetunnel unter dem Rhein
Panoramamontage Köln-Deutz

Preußische Festungsbauten

Umwallung Deutz

Mexikanisches Restaurant „Café Especial“ auf der Ecke Neuhöfferstraße/Constantinstraße.

Die Umwallung Deutz wurde von 1818 bis 1822 errichtet. Ab 1907 und Folgejahre erfolgte die so genannte „Schleifung“, bei der die Deutzer Stadtmauer vollständig abgebrochen wurde. Im Gegensatz zur linksrheinischen Stadtmauer sind von der rechtsrheinischen Stadtmauer keine Tore etc. zurückgelassen worden, so dass heute keine Spuren mehr sichtbar sind. Lediglich die Straßenführung (Kasemattenstraße, Graf-Geßler-Straße, Reischplatz, Helenenwallstraße) als Verlauf der ehemaligen Wallstraße und die mit Basaltsteinen versehene Anhöhe in der Kasemattenstraße erinnern noch daran.

Städtebaulich sorgte der Abbruch der Stadtmauer für die erste auch architektonisch geplante Stadtteilerweiterung in Deutz. Erkennbar u.a. mit den sonst vor allem in Deutz untypisch sehr breiten städtischen Gehwegen und den symmetrisch gestalteten Von-Sandt-Platz, die der Kölner Gartenmeister Fritz Encke schuf.[26] Die meisten Gebäude davon entstanden nach dem Ersten Weltkrieg durch den „Beamten-Wohnungsverein zu Köln“.[26]

Kriegspulvermagazin Deutz

Schaurtestraße;1828/29; erbaut;um 1907;in städtischen Besitz übergegangen, Bau des Deutzer Gymnasiums;keine Spuren mehr sichtbar.

Fort XV, Rheinpark

Frühere Bezeichnung Fort XII; 1845/46: erbaut als Lünette am Rhein; 1857: Abbruch der Lünette; 1858/59: Bau des Forts anstelle der Lünette nach den Veränderungen von Ernst Ludwig von Aster und Carl Ferdinand Busse; 1913/14: Abbruch des Reduits, Graben, Umwallung weitgehend erhalten und Aufbau eines Restautationsbetriebes der Deutschen Werkbundausstellung nach dem Entwurf von Wilhelm Kreis sowie dazugehöriger Grüngestaltung nach dem Entwurf von Fritz Encke; Zweiter Weltkrieg: teilzerstört; 1956/57: Umwallung teilweise eingeebnet bzw. Erdanschüttung auch verschoben sowie Bau eines Parkcafé auf der östlichen Kaponniere für die Bundesgartenschau nach dem Entwurf von Rambald von Steinbüchel-Rheinwall sowie Wall- und Grabenveränderung mit Grüngestaltung nach Entwurf von Günther Schulze und Joachim Winkler; heute: erhalten: Andeutungen eines Graben und Wallteilers.

Fort XIV

Deutz-Mülheimer Straße, frühere Bezeichnung Fort XIII; 1857–1859: erbaut anstelle der früheren Lünette 8, Entwurf: Heinrich Ferdinand Schubert mit Veränderungen von Ernst Ludwig von Aster und Carl Ferdinand Busse; um 1910: abgebrochen und auf dem Gelände Paketpostamt errichtet; ab etwa 2000: Designzentrum, Hotel und Verwaltungsgebäude der Lufthansa; heute keine Spuren sichtbar.

Fort XIII, Fort Rauch

Fort XIII, Fort Rauch, Siegburger Straße, frühere Bezeichnung Fort XV; 1861–1863: entstanden durch den Umbau der Lünette am Windmühlenberg von 1855; vor dem Ersten Weltkrieg: Artilleriedepot; um 1958/59: Abbruch, heute: erhalten: eine Kaponniere im Keller eines Gebäudes der Strabag AG.

Lünetten

Lünette 1

Lünette 1, Am Judenfriedhof, heute Deutzer Stadtgarten, frühere Bezeichnung Lünette IX; 1855 erbaut als defensibles Friedenspulvermagazin mit der Bezeichnung Am Judenfriedhof; 1859–1864 zur Lünette umgebaut; 1919/20: umgestaltet zum grünen Fort, Entwurf: Fritz Encke, Nutzung als Gastwirtschaft; nach 1967: Bauwerk wegen Baufeuchtigkeit zerstört; heute: im Grüngelände Grundriss und Umriss in etwa noch ablesbar.

Lünette 2

Lünette 2, östlich des Altbaus des Eduardus-Krankenhauses, frühere Bezeichnung Lünette IX; 1828/29: als defensibles Friedenspulvermagazin erbaut; 1832/33: umgebaut zur Lünette; Ende der 1990er Jahre: Beseitigung der letzten Geländespuren; heute: Erweiterungsbau des Eduardus-Krankenhauses.

Verkehr

Station Deutzer Freiheit der Kölner Stadtbahn
Wasserschutzpolizei und Feuerwehrlöschboote im Deutzer Hafen
Holzverladung im Deutzer Hafen

Eisenbahn

Im Bahnhof Köln Messe/Deutz halten nahezu alle Züge, die auch im Kölner Hbf halten, mit Ausnahme der Züge des Fernverkehrs. Dafür halten auf den Tiefbahnsteigen des Bahnhofs einige ICEs der Relationen Frankfurt – Düsseldorf und Köln/Bonn Flughafen – Berlin, die nicht zum Hauptbahnhof fahren, da sie dort die Fahrtrichtung ändern müssten.

Stadtbahn

Die Kölner Stadtbahn besitzt in Deutz mit der Station Bahnhof Deutz/LANXESS arena einen ihrer Knotenpunkte. Hier halten die Linien 1, 3, 4 und 9. Nach der Überquerung des Rheins auf der Deutzer Brücke biegt die Linie 7 nach Süden Richtung PollPorz ab.

Straßenverkehr

Der Autoverkehr kann in Deutz einen Autobahnzubringer Richtung Süden nutzen. Dieser führt über die Autobahn A 559 zu den Autobahnen A 4, A 59 und A 3, also in Richtung Frankfurt am Main, Bonn, Aachen und zum Köln/Bonner Flughafen.

Richtung Norden führt die Deutz-Mülheimer-Str. und daran anschließend der Pfälzische Ring zur sog. "Stadtautobahn" B 55a an der Zoobrücke. Von hier erreicht man die A 3 Richtung Norden, also nach Düsseldorf/Duisburg/Oberhausen, und die A 1 nach Wuppertal und Dortmund, sowie die A 4 in östlicher Richtung nach Olpe. Die Severinsbrücke und ihr folgend der Deutzer Ring sind Teil der B 55.

Schiffsverkehr

Der Verkehr auf dem Wasser wird in Deutz vom Deutzer Hafen vertreten. Ende 1904 wurde mit dem Bau begonnen. 1907 wurde der Hafen fertig gestellt und seiner Bestimmung übergeben. Der Deutzer Hafen ist für den Güterumschlag auch weiterhin unverzichtbar. Mit rund einer halben Million Tonnen Umschlag im Jahr behauptet er bis heute seinen Stellenwert als Umschlagplatz vor allem für Getreide, Kreide und Schrott. Der Hafen mit einer Wasserfläche von 81.400 m² wird von der HGK betrieben. Der Hafen hat einen eigenen HGK-Gleisanschluss. Im Vorhafenbereich unterhalb der historischen Drehbrücke ist die Hafenfeuerwache Köln und die Wasserschutzpolizei stationiert.

In Höhe des Stromkilometers 689, unmittelbar nördlich angrenzend zur Hohenzollernbrücke, verbindet die Rheinfähre „Strolch“ den Messebereich mit der City.

Wirtschaft

Ellmühle am Deutzer Hafen

2005 trennte sich die Koelnmesse von den Rheinhallen. Innerhalb der historischen Backsteinfassade der alten Messehallen entstand das neue Sendezentrum des TV-Senders RTL. Am 5. Juni 2010 wurde von dort die erste Sendung gesendet. Bereits bezogen wurden die Rheinhallen von den ehemaligen Kölner Gerling-Versicherungen, dem heutigen Talanx Konzern und dessen Töchter Aspecta AG und Talanx Asset Management GmbH. Weiterhin haben ihren Sitz in Deutz:

In Deutz hat auch der Landschaftsverband Rheinland (LVR) seinen Sitz und die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA).

Literatur

  • Wilhelm Becker: Der Überfall der Schweden auf Deutz im Jahre 1632. In: Jahrbuch für Geschichte und Landeskunde, Rechtsrheinisches Köln. Band 23, Köln 1997
  • Hubert Kruppa: Deutz – Ein Stadtteil mit großer Geschichte. Bachem-Verlag, Köln 2001, ISBN 3-7616-1459-4
  • Stefan Pohl, Georg Mölich: Das rechtsrheinische Köln: Seine Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Winand, Köln 1994
  • Peter Simons: Illustrierte Geschichte von Deutz, Kalk, Vingst und Poll. Nagelschmidt, Köln-Deutz 1913

Einzelnachweise

  1. Illustrierte Geschichte von Deutz, Kalk, Vingst und Poll, Peter Simons, Nagelschmidt, Köln- Deutz 1913, S. 1
  2. Werner Hollar, Kupferstich Stadtansicht von Köln 1656
  3. Stadt Köln, Stadtbezirke, Innenstadt
  4. Illustrierte Geschichte von Deutz, Kalk, Vingst und Poll, Peter Simons, Nagelschmidt, Köln- Deutz 1913, S. 3f
  5. 5,0 5,1 Illustrierte Geschichte von Deutz, Kalk, Vingst und Poll, Peter Simons, Nagelschmidt, Köln- Deutz 1913, S. 238, Verkehrsverhältnisse, Wie man von Deutz nach Köln kam
  6. Josef Dollhoff: Die Kölner Rheinschiffahrt. Bachem Köln 1980, S. 44f
  7. Tag der Forts Köln, abgerufen am 26. Januar 2012
  8. Festungsstadt Cöln, Koelner Festungsbauten
  9. Auf den Spuren des preußischen Kölns im Rechtsrheinischen, abgerufen am 27. Januar 2012
  10. Institut für Festungsarchitektur, Fort Rauch
  11. Poller Heimatmuseum, Deutz, Deutzer Geschichte/n, Deutzer Bahnhöfe
  12. Petra Metzger: Der Deutzer "Hochhausjammer" – ein Rückblick, http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/1419.htm
  13. Stadt Köln, Rheinboulevard
  14. Netzwerk Bürger-fuer-Baeume, Rheinboulevard
  15. fortis colonia
  16. Griechisch-Orthodoxe Kirchengemeinde
  17. Panorama Rheinboulevard
  18. Poller Heimatmuseum, Deutz, Rheinboulevard
  19. Köln-Deutz rüstet auf: Baubeginn Rheinboulevard und Umbau „maxCologne“, abgerufen am 27. Januar 2012
  20. Rheinboulevard: Archäologen legen 1.700 Jahre altes Kastell am Deutzer Rheinufer frei, abgerufen am 27. Januar 2012
  21. Freie Sicht auf die Postkartenseite, abgerufen am 27. Januar 2012
  22. http://www.poller-heimatmuseum.de/rheinboulevard.html
  23. Amtsblatt, Bezirksregierung Köln, 2005, abgerufen am 8. November 2010
  24. Satdtrevue Köln, 21. Februar 2003, Räumpanzer gegen Igluzelte [1]
  25. Tankstellengeschichte in Deutschland
  26. 26,0 26,1 Kulturpfade Köln Band 5, 1. Auflage, J.B. Bachen Verlag, Köln 2012, S. 33.

Weblinks

 Commons: Köln-Deutz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Navigationsleiste Stadtteile im Stadtbezirk Köln-Innenstadt

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