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Kaki

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Dieser Artikel behandelt die Kaki-Pflanze; zu anderen Bedeutungen siehe Kaki (Begriffsklärung).
Sharoni ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zur schwedisch-israelischen Opernsängerin siehe Miriam Sharoni.
Kakibaum
Kaki

Kaki

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Ebenholzgewächse (Ebenaceae)
Gattung: Ebenholzbäume (Diospyros)
Art: Kakibaum
Wissenschaftlicher Name
Diospyros kaki
L.f.
Aufgeschnittene Kaki
Kakifrucht (einer tanninarmen Sorte). Links: von oben (mit den vier Kelchblättern), von unten und von der Seite. Daneben, oben: quer aufgeschnitten (mit Samen und zum Teil bräunlich gefärbtem Fruchtfleisch). Darunter: längs aufgeschnitten (mit Kern) sowie herausgelöste Kerne (erkennbar ist deren Breite und Dicke).
Kakisorte "Sharon" mit flacher Frucht (ganz links zum Vergleich eine Kakisorte mit hoher Frucht)
„Koushu-Hyakume“, eine Zuchtform speziell für die Herstellung getrockneter Kaki. Die Kaki symbolisiert in Japan den Geschmack des Herbstes.
Kakifrüchte am Baum

Die Kaki (jap.: , kaki) ist die süße, orangefarbene, äußerlich einer großen Tomate ähnelnde Frucht des Kakibaums (Diospyros kaki). Der Gattungsname Diospyros bedeutet „Götterfrucht“ oder „Götterspeise“. Die ursprünglich aus Asien kommende Gattung der Diospyros oder Ebenholzbäume, auch Dattelpflaumen genannt, gehört zur Familie der Ebenholzgewächse (Ebenaceae).

Zuchtformen oder Sorten der Kaki sind Honigapfel, Persimone oder Sharonfrucht, wobei letztere kaum Tannin enthält und daher bereits als harte Frucht verzehrt werden kann.

Die in China seit über 2000 Jahren genutzte Kaki gehört zu den ältesten Kulturpflanzen.

Beschreibung

Der Kakibaum erreicht eine Größe von bis zu zehn Metern bei einer dem Apfelbaum ähnelnden Form. Seine Blätter sind mittel- bis dunkelgrün, lanzettförmig und gleich breit wie lang. Er blüht vom späten Frühjahr bis zum Frühsommer. Die staminaten (männlichen) und carpellaten (weiblichen) Blüten sind räumlich getrennt. Dabei kommen sowohl einhäusige als auch zweihäusige Pflanzenindividuen vor.[1] Die carpellaten Blüten sind gelblich-weiß, blattachselständig und vierzählig. Die zu zwei oder drei gruppierten staminaten Blüten enthalten 16 oder 24 Staubblätter. Bemerkenswert ist, dass die Kakifrüchte erst reif werden, wenn im Spätherbst die Blätter zum größten Teil abgefallen sind.

Blüte

Veredelte, sortenechte Kakibäume tragen schon ab dem 2. bis 3. Jahr nach dem Pfropfen. Die im Frühsommer erscheinenden 2 bis 2,5 cm großen, gelben Blüten haben vier kronenförmige Kelchblätter. Sobald diese sich öffnen, geben sie den Blick frei auf vier Blütenblätter, die einer porzellanartig gefärbten Krone ähneln. Es entstehen sowohl parthenokarpe d. h. ohne Bestäubung samenlose als auch bestäubte, mit Samen durchsetzte Früchte, die etwas größer sind.

Frucht

Die kugelige Kaki, ovale Persimone oder tomatenartig flache Sharon trägt am eingebuchteten Stielansatz vier Kelchblätter und wird bis zu 500 Gramm schwer. Die glatte, glänzende und dünne Schale zeigt Farbschattierungen von gelb (Sharon und Persimone) bis rotes Orange (Kaki). Das etwas hellere Fruchtfleisch kann bis zu acht Samen enthalten und wirkt, außer bei der Sharon, beim Verzehr adstringierend. Mit zunehmendem Reifegrad wird sie, einer Kiwi vergleichbar, weicher.

Der hohe Tanningehalt der noch nicht ausgereiften Kaki sorgt beim an Birne und Aprikose bzw. Marille erinnernden Geschmack für eine herbe Komponente, die mit fortschreitender Reifung schwächer wird. Der durch die Tannine hervorgerufene pelzige Geschmack geht zum einen während des Reifeprozesses, zum anderen durch Frost verloren. Der sehr hohe Anteil an Provitamin A macht sie ernährungsphysiologisch besonders wertvoll.

Anbau

Kaki werden weltweit in zehn Ländern angebaut, wobei 90 Prozent der Produktion auf China, Japan und Korea entfallen. In Ostasien ist die Haupterntezeit in den Monaten Oktober und November, wenn die Bäume bereits die Blätter verloren haben. Die Sharon hingegen ist eine Israel entstammende, veränderte Form, die heute auch in Südamerika, Spanien sowie Italien angebaut wird.

In China wird der Kakibaum seit Menschengedenken kultiviert. Ihm werden vier Tugenden zugeschrieben: er ist langlebig, schattenspendend, wird von den Vögeln als Nistplatz genutzt und nicht von Schädlingen befallen. Ein mit einer Vase, einem Kiefernzweig und einer Orange geschmückter Kakikuchen ist Symbol des Wunsches „Großes Glück in 100 Angelegenheiten“.

Im gesamten asiatischen Raum werden der Kakifrucht verschiedene Heilkräfte zugesprochen. So soll sie magenstärkend sein und gegen Durchfall helfen. Unreife, in Containern nachreifende Früchte seien fiebersenkend, sollten sie süß wie Honig sein. Der Saft einer unreifen Kaki sei blutdrucksenkend, der Stiel hustenlindernd. Um diese Wirkungen zu verstärken, wird sie geschält, tagsüber dem Sonnenlicht, nachts dem Taufall ausgesetzt, auf dass sich eine weiße Pulverschicht bilde.

Die Scharon oder Sharon ist eine Zuchtform der Kaki aus Israel, benannt nach der fruchtbaren Scharonebene. Sie enthält keine Kerne und schmeckt auch im nicht ausgereiften Zustand milder, da sie deutlich weniger Gallotannin enthält. Auch in hartem Zustand verzehrbar, ist sie für den Handel interessanter als die klassische Kaki, die in essbarem Zustand sehr weich, deswegen schwer und nur wenige Tage zu lagern ist. Quer aufgeschnitten zeigt die Sharon ein sternförmiges Muster aus Linien dunkleren Fruchtfleisches.

Verzehr

Die Schale der Kaki kann bei der reifen Frucht, deren Tannine fast vollständig zersetzt sind, gegessen werden, oft wird sie jedoch entfernt oder gleich einer Kiwi aus der Schale gelöffelt. Die kaum Tannine enthaltende Sharon kann bereits in hartem Zustand auch mit Schale gegessen werden, deren Fruchtfleisch ist immer süß und erinnert an Zuckermelone und Pfirsich. Man erkennt sie, im Unterschied zur eher rötlichen Kaki, an der gelborangen Farbe und an Tomaten oder Mandarinen erinnernden flachen Form, wogegen Kakis eher rund, Persimonen oval sind. Eventuelle braune Flecken im Fruchtfleisch stammen vom hohen Zuckeranteil und sind kein Zeichen von Fäulnis.

Literatur

  • Wolfgang Franke: Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen. 6. Auflage. Thieme, Stuttgart 1997, ISBN 3-13-530406-X

Einzelnachweise

  1. W. Franke: 1997, S. 284.

Weblinks

 Commons: Kaki (Diospyros kaki) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kaki – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Sharon – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kaki aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.