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Karl Meli

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Karl Meli (* 22. Juni 1938[1] in Winterthur-Veltheim; † 12. März 2012 ebenda) war ein Schweizer Schwinger. Der zweimalige Schwingerkönig des Schwingklub Winterthur ist mit mehreren Rekorden einer der erfolgreichsten Schwinger der Neuzeit.

Karriere

Meli, der als Turnerschwinger neben dem Schwingsport bereits als Kind im TV Veltheim aktiv war, gewann 1956 seinen ersten Kranz an einem Eidgenössischen Schwingfest, bis zu seinem Karriereende sollten es deren neun werden, was einen Rekord darstellt. 1960 kam es beim Brünigschwinget zu einem verhängnisvollen Zwischenfall im Schlussgang, bei dem Melis Konkurrent Beat Thöni, nachdem er von Meli auf den Rücken gelegt worden war, im Sägemehl mit einer Querschnittlähmung liegen blieb. Meli und Thöni waren seit diesem Vorfall gute Freunde, Meli nahm nie wieder am Brünigschwinget teil.

Am Eidgenössischen in Zug 1961 blieb Meli selbst nach einem Sieg in dritten Gang im Sagmehl liegen und musste vom Platz getragen werden. Obwohl er damit den reglementarisch vorgeschriebenen vierten Gang danach verpasste, erlaubte man Meli diesen am nächsten Morgen nachzuholen, um ihm, dem Favoriten, damit die Möglichkeit des Titelgewinns zu wahren. Schliesslich wurde er in einem nur 2½ Minuten dauernden Schlussgang gegen Karl Oberholzer zum ersten mal Schwingerkönig. Diesen Titel konnte er 1964 beim Eidgenössischen verteidigen, wo er gegen Alois Boog im Schlussgang gewann. Auch 1966 trat er beim Eidgenössischen Schwingfest in Frauenfeld als Favorit an, scheiterte im Schlussgang jedoch am Newcomer Ruedi Hunsperger. Das war die schwerste Niederlage seiner Karriere.

Ein weiterer Rekord Melis sind seine zwei Siege am Kilchberger Schwinget, 1967 und 1973, dies hat bis heute kein anderer Schwinger erreicht. Seine lange Aktivkarriere beendete Meli schliesslich mit 40 Jahren nach noch vier Festsiegen in der letzten Saison am Kilchberger Schwinget 1978. Während seiner Karriere blieb ihm bei 125 Schwingfesten nur ein einziges Mal der Kranz verwehrt, weil er als 18-Jähriger beim Nordostschweizerischen Schwingfest verbotenerweise auf die Notenblätter der Juroren geschaut hatte und dafür einen Punkteabzug in Kauf nehmen musste.[2] Mit seinen 124 Kränzen ist er ebenfalls Rekordhalter, 46-mal gewann er das begehrte «Laub» im Nationalturnen.

Dem Sport blieb Meli erhalten, einerseits als technischer Leiter des Schwingklub Winterthur und durch Schwingkurse, die von ihm durchgeführt wurden. Auch blieb er noch lange Aktivmitglied beim Turnverein Veltheim.

Privates

Karl Meli wurde im Quartier Blumenau in Winterthur-Veltheim geboren. Während seiner ganzen sportlichen Karriere arbeitete Meli nebenher auch zu 100 Prozent. Nach einer vierjährigen Lehre als Zimmermann arbeitete er zunächst als Waldarbeiter in Winterthur. Im Alter von 24 Jahren trat er als Polizist in die Stadtpolizei Winterthur ein. Sechs Jahre später, 1968, übernahm er zusammen mit seiner Frau als Gastwirt das Restaurant «Freieck» in Oberwinterthur, dann folgte die Mühle Hegi, bevor er das Restaurant Sternen in Veltheim übernahm.

Meli verstarb am 12. März 2012 in Winterthur 73-jährig nach kurzer, schwerer Krankheit.

Schwingermuseum

Im oberen Stockwerk des Restaurant Sternen, das inzwischen von seiner Tochter geführt wird, besteht seit 2009 ein Schwingermuseum, das sich Karl Meli und auch dem Schwingen allgemein widmet.

Literatur

  • Stephan Pörtner (Hrsg): Hosenlupf – Eine freche Kulturgeschichte des Schwingens. Walde & Graf, Zürich 2010, ISBN 978-3-03774-017-0. (Ausschnitt, S. 108. PDF S. 9)

Einzelnachweise

  1. Stephan Pörtner (Hrsg): Hosenlupf – Eine freche Kulturgeschichte des Schwingens. Walde & Graf, Zürich 2010, ISBN 978-3-03774-017-0. (Ausschnitt, S. 108. PDF S. 9)
  2. Karl Meli ist tot. In: 20 Minuten vom 13. März 2012

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Karl Meli aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.