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Karl Ritter (Widerstandskämpfer)

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Karl Ritter (30. Oktober 1877 – Spätsommer 1933 im KZ Sonnenburg) war ein deutscher Stellmacher und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er war eines der frühesten Opfer des Hitler-Regimes.

Leben

Ritter lernte den Beruf des Stellmachers und arbeitete im elterlichen Handwerkbetriebe Hufschlag & Wagenbau. Er nahm 1917 an den revolutionären Kämpfen in Russland teil, war Gewerkschaftsfunktionär im „Deutschen Holzarbeiterverband“ und engagierte sich in der SPD. Nachdem er sich im März 1933 in einer Gaststätte „unschön“ über die Nationalsozialisten geäußert hatte, wurde er zeitweise inhaftiert. Ritter wohnte zuletzt in der früheren Holzhofstraße 18 im Frankfurter Stadtteil Dammvorstadt, dem heutigen Słubice.

Am 2. Mai 1933 wurde er, weil er einen Protestmarsch organisiert hatte, erneut inhaftiert und ins Konzentrationslager Sonnenburg, heute Słońsk, verbracht. Im Spätsommer desselben Jahres verstarb er, wofür es zwei verschiedene Erklärungen gab – Selbsttötung oder Nachwirkungen der Folter während der Haft.[1][2]

Gedenken

Am 11. September 1948 beschlossen die Stadtverordneten von Frankfurt (Oder), den Magazinplatz nach dem Widerstandskämpfer Karl Ritter zu benennen. Diese Freifläche war ursprünglich nach dem 1741 errichteten großen Militär-Magazin aus Fachwerk benannt, an welches der Platz nördlich angrenzte. Geprägt wird der Karl-Ritter-Platz vor allem durch das am 31. Oktober 1909 eingeweihte Gemeinde- und Pfarrhaus der Evangelischen Kirchengemeinde Sankt Georg.

Am 12. November 2009 verlegte Gunter Demnig an der Ecke ul. Kopernika/Wawrzyniaka in Słubice einen Stolperstein für Ritter.

Nachweise

  1. Jüdisches Frankfurt virtuell: Stolpersteine in Frankfurt (Oder) und Słubice, abgerufen am 8. März 2016
  2. Museum Viadrina: Karl-Ritter-Platz, abgerufen am 8. März 2016
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