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Kierling

Aus Jewiki
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Kierling (Stadtteil)
Ortschaft
Katastralgemeinde Kierling
Kierling (Österreich)
Red pog.svg
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Wien-Umgebung (WU), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Klosterneuburg
Pol. Gemeinde Klosterneuburg
Koordinaten 48° 18′ 30″ N, 16° 16′ 27″ O48.30833333333316.274166666667217Koordinaten: 48° 18′ 30″ N, 16° 16′ 27″ Of1
Höhe 217 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 3227 (1. Jän. 2019)
Gebäudestand 1166 (2001)
Fläche d. KG 11,48 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06705
Katastralgemeinde-Nummer 1703
Zählsprengel/ -bezirk Kierling-Ost / Kierling-West (32408 038 / 033)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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f0
3227

BW

Der Jugendstilaltar der Kierlinger Pfarrkirche

Kierling ist eine Katastralgemeinde, die seit 1954 ein Teil von Klosterneuburg in Niederösterreich (Bezirk Wien-Umgebung) ist. Der Ort umfasst etwa 3000 Einwohner auf 11 km². Früher war Kierling ein beliebter Erholungsort für Lungenkranke, weshalb Franz Kafka aufgrund seiner Lungenerkrankung seine letzten Monate in Kierling verbrachte.

Geschichte

Erste frühsteinzeitliche Funde belegen eine Besiedlung Kierlings ab ca. 3000 v. Chr. Bereits 1072 wurde Kierling erstmals urkundlich erwähnt, damals allerdings unter dem Namen „Chirchlingen“. 1683 plünderten die Osmanen im Zuge der Zweiten Wiener Türkenbelagerung Kierling.

1901 wurde die Stadt an das öffentliche Stromnetzwerk angeschlossen. Am 15. Oktober 1938 wurde Klosterneuburg und auch Kierling als 26. Wiener Gemeindebezirk an Wien bzw. Groß-Wien angeschlossen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde am Haschhof in Kierling eine Flakstellung errichtet. Am 6. April 1945 wurde Kierling von der Roten Armee befreit.

1903 war die Errichtung einer elektrischen Straßenbahn geplant, die Kierling mit der Station Klosterneuburg bei Wien verbinden sollte.[1]

Sonstiges

Gedenkstein für Franz Kafka, der in Kierling gestorben ist

In Kierling existieren das Museum Kierling mit der weltweit größten Scherenschnittsammlung von Hans und Josefine Allmayer sowie vielen chinesischen Scherenschnitten, einer einmaligen Gastronomiesammlung, einer heimatkundlichen gewerbe- und landwirtschaftlichen Sammlung und dem einzigen in Österreich erhaltenen fahrbaren Feldbackofen aus der Monarchie, sowie das Franz-Kafka Gedenkmuseum.[2] Viele Wander- und Radfahrwege verlaufen durch Kierling, zahlreiche Heurige prägen das Stadtbild. Die zweitgrößte private Sternwarte Europas, die Purgathofer-Sternwarte, hat ihren Standort in Kierling. Die Historikerin und Politikerin Alma Motzko wurde in Kierling geboren.

Die Kierlinger Pfarrkirche ist eine von zwei Kirchen in Niederösterreich, die eine Jugendstilausstattung hat.

Siehe auch Liste der denkmalgeschützten Objekte in Klosterneuburg, Abschnitt Katastralgemeinde Kierling.

Literatur

  • Kierling. In: Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens. Band 2, Viertel unterm Wienerwald. Dritte ganz unveränderte Auflage. Mechitaristen, Wien 1834, S. 333 ff. – Text online.
  • Josef Schmutzer: Heimatkunde von Kierling. Amandus, Wien 1961, OBV.
  • Friedrich Chlebecek, Barbara Eckstein: 1945–1955. „Blickpunkte und Streiflichter aus einem Dezennium“. (Ausstellung) 2005. Eigenverlag des KBV-Arbeitskreises „Kierlinger Heimatmuseum“, Kierling 2005, OBV.
  • Friedrich Chlebecek: Museum Kierling 1987–2007. 20 Jahre im Dienste der Kultur. KBV-Arbeitskreis „Museum Kierling“, Kierling 2007, OBV.
  • Friedrich Chlebecek: Kierlinger Geschichte(n). 1108–2008. Verein Museum Kierling, Kierling 2008, OBV.
  • Friedrich Chlebecek: Kierlinger Geschichte(n). Teil 2, bis 2012. Verein Museum Kierling, Kierling 2012, OBV.

Einzelnachweise

  1. Verschiedenes. (…) Neue Bahnen. Von der Station (…). In: Der Naturfreund, Jahrgang 1906, Nr. 2, 15. Februar 1906 (X. Jahrgang), S. 24, oben links. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/dna.
  2. Museum Kierling. Ereigniswelt. In: museumkierling.com, 29. Juni 2013, abgerufen am 2. September 2013.

Weblinks

 Commons: Kierling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kierling aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.