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Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen

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Die Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen im Hessischen Hauptstaatsarchiv wurde 1963 angesichts des damals in Frankfurt laufenden Auschwitz-Prozesses gegründet und ist in dieser Form einzig unter den Bundesländern.

Vorsitzende ist Staatsministerin a.D. Ruth Wagner. Da die Kommission für das gesamte Bundesland zuständig ist, sind Archivarinnen und Archivare aller drei Staatsarchive im Vorstand aktiv.

Aufgabe der Kommission ist es, die Erforschung der jüdischen Geschichte im Bundesland Hessen auf wissenschaftlicher Grundlage zu fördern und Hilfsmittel bereitzustellen. In ihrer Schriftenreihe veröffentlicht sie Publikationen aus diesem Themenbereich vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Das Programm umfasst u.a. Monographien und Selbstzeugnisse zur allgemeinen jüdischen Geschichte in Hessen, zur Bevölkerungs- und Sozialgeschichte, zu Emanzipation und Antisemitismus, Dokumentationen zum jüdischen Schicksal unter dem NS-Terror, schließlich auch sachthematische Inventare zur Quellenüberlieferung in den hessischen Staatsarchiven. Der langjährige Leiter des Hauptstaatsarchivs und Schriftführer der Kommission Dr. Wolf-Arno Kropat verfasste u.a. zwei grundlegende Darstellungen zur Pogromnacht 1938.

Die Kommission betreut in enger personeller und organisatorischer Zusammenarbeit mit dem Hauptstaatsarchiv verschiedene Projekte zur jüdischen Geschichte.

Einen Schwerpunkt bildet seit 1981 die Dokumentation der jüdischen Friedhöfe in Hessen. Insgesamt 75 Friedhöfe mit zusammen 17.000 Grabsteinen von Verstorbenen aus rund 320 hessischen Gemeinden sind in dieser Form dokumentiert. In Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde in Marburg werden die Ergebnisse derzeit in dessen Informationssystem LAGIS eingestellt (http://lagis-hessen.de/juf.htlm). Zu einigen größeren Friedhöfen liegen auch Dokumentationen in gedruckter Form vor.

Seit 2008 ist das Projekt „Synagogen in Hessen“ in Arbeit. Analog zu vergleichbaren Projekten anderer Bundesländer sollen die mehr als 400, zum großen Teil nicht mehr bestehenden Synagogen in Hessen unter fachlichen Gesichtspunkten in lexikalischer Form erfasst und publiziert werden. Partner dieses Projekts ist das Landesamt für Denkmalpflege Hessen.

Im Rahmen der „Arbeitsgemeinschaft Jüdische Sammlungen“ ergeben sich für die Kommission fruchtbare Netzwerkkontakte im gesamten deutschsprachigen Raum. Auch auf internationaler Ebene bestehen lebendige Verbindungen, da die Publikationen und Forschungsprojekte, namentlich die Dokumentation der jüdischen Friedhöfe, ein breites Echo bei den im Ausland lebenden Nachkommen früherer jüdischer Bürger aus Hessen finden.

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