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Leopold Schwarz

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Carl Leopold Schwarz (geb. 27. Juli 1877 in Göttingen; gest. 5. November 1962) war ein deutscher Hygienemediziner und Professor am Hamburger Hygienischen Staatsinstitut.

Der Sohn des Berliner Mathematikers Hermann Amandus Schwarz und Marie geb. Kummer studierte Medizin und promovierte 1904 in Berlin. Er forschte in Hamburg über Luftverunreinigung. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Oberstabsarzt teil und wurde mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Der Abteilungsvorsteher am Hygienischen Staatsinstitut wurde 1923 zum Professor der Universität Hamburg ernannt. Er war Mitglied der DVP.

1938 musste er seine Lehrerlaubnis zurückgeben, weil er über seine Mutter jüdischer Abstammung aus der Familie Mendelssohn war. Er war ein Enkel von Ottilie Kummer, Tochter des Nathan Mendelssohn. Leopold Schwarz selbst ersuchte „zur Schonung des NS-Staates“ darum.[1] Deshalb war er nach Angaben des Sohnes zuvor nicht Leiter des Instituts geworden.[2] Vom 1. Mai 1933 bis zum 30. November 1934 war er Mitglied der NSDAP. Er unterzeichnete im November 1933 das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler.

Die Universität Hamburg setzte ihn nach 1945 wieder ein und ehrte ihn 1954 mit dem Ehrendoktor.

Schriften

  • Über ein Epithelioma papillare. Zur Spontanheilung epithelialer Tumoren, Berlin 1904 (= Berlin Med. Dissertation 1904)
  • Rudolf Rothfuchs, Friedrich Barkow, Leopold Schwarz: Hygiene und Gesundheitsgefahren der Werft- und Hafenarbeit und der Arbeit des Heizpersonals auf Schiffen, Springer, Berlin 1928

Einzelbelege

  1. Irene Rahlmann: Arbeitswissenschaft im Nationalsozialismus, Wiesbaden 2005, S. 69
  2. Der Sohn Hermann Schwarz zeigt sich darin zur NSDAP-Mitgliedschaft skeptisch.

Weblinks

  • Herbert Hoffmann-Loss: Ariernachweis 1934, Juli 2009 [1] (Brief des Sohnes Dr. Hermann Schwarz vom 14. Februar 2008)
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