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Lewis Coser

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Lewis Alfred Coser, ursprünglich Ludwig Cohen, manchmal auch abweichend Ludwig Cohn (geb. 27. November 1913 in Berlin; gest. 8. Juli 2003 in Cambridge, Massachusetts) war ein US-amerikanischer Soziologe.

Der Sohn einer wohlhabenden und gebildeten Familie (sein Vater war Börsenmakler in Berlin) emigrierte als 20-jähriger ‚Linker‘ vor der Judenverfolgung 1933. Er studierte an der Sorbonne in Paris, von wo er über Portugal in die USA weiterfloh. 1944 Promotion an der Columbia University, 1951 bis 1968 Professor an der Brandeis University, danach an der State University of New York; 1974 bis 1975 war er Präsident der American Sociological Association. Seine Ehefrau war die Soziologin Rose Laub Coser (1916–1994).

Theoretischer Ansatz

Coser wendete sich gegen Harmonie- und Gleichgewichtsmodelle, welche er für unangemessen hielt, und suchte mit seinem Konzept heutige politische und soziale Probleme zu erfassen. Sein theoretischer Ansatz – in kritischer Halbdistanz zum Strukturfunktionalismus – fußt auf dem Streit von Georg Simmel und spielte in den internationalen Debatten um eine Konfliktsoziologie in den 1960er Jahren eine bedeutende Rolle (vgl. Ralf Dahrendorf, John Rex, Hans-Jürgen Krysmanski u. a.); er ist auch im Hinblick auf seine Eignung für empirische Analysen konstruiert. Coser betonte den Nutzen von Konflikten für die Gesellschaftsordnung und für viele soziale Situationen. Soziale Konflikte sind ihm Bedingung für den sozialen Wandel; seine Begriffe des realistic und des unrealistic conflict wurden vielfach benutzt (in der deutschen Übersetzung steht, etwas irreführend, dafür echter bzw. unechter Konflikt).

Schriften

  • Sociological Theory, 1964
    • (dt.) Theorie sozialer Konflikte, 1965
  • Men of Ideas, Free Press (u.a.), New York 1965
  • Political Sociology, 1967
  • Continuities in the Study of Social Conflict, 1967
  • Masters of Sociological Thought, 1970 (Einführung in die soziologischen Klassiker) ISBN 1577663071
  • Greedy Institutions, 1974
  • The Idea of Social Structure, Papers in Honor of R. K. Merton, 1975
  • The Uses of Controversy in Sociology, 1976
  • Refugee Scholars in America, 1984
  • Conflict and Consensus, 1984

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lewis Coser aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.