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Lisberg

Aus Jewiki
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Dieser Artikel befasst sich mit der Gemeinde Lisberg in Oberfranken. Für weitere Bedeutungen siehe Lisberg (Begriffsklärung).
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Lisberg
Lisberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Lisberg hervorgehoben
49.88055555555610.729444444444288
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bamberg
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Lisberg
Höhe: 288 m ü. NN
Fläche: 8,36 km²
Einwohner:

1.757 (31. Dez. 2011)[1]

Bevölkerungsdichte: 210 Einwohner je km²
Postleitzahl: 96170
Vorwahl: 09549
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 09 4 71 154
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Schloß 6
96170 Lisberg
Webpräsenz: www.lisberg.de
Bürgermeister: Michael Bergrab (ÜPL)
Lage der Gemeinde Lisberg im Landkreis Bamberg
Karte

Lisberg ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Lisberg. Die Gemeinde liegt im Steigerwald.

Geografie

Gemeindegliederung

Die vier Ortsteile sind (in Klammern Einwohnerzahl)[2]:

Es gibt die Gemarkungen Lisberg und Trabelsdorf.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Viereth-Trunstadt, Bischberg, Walsdorf, Burgebrach, Schönbrunn im Steigerwald, Priesendorf

Geschichte

Burg Lisberg

Lisberg fällt schon von weitem durch die Burg Lisberg auf. Die Burg und damit der Ort wurden in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 820 erstmals erwähnt. Die Burg gehört zu den ältesten erhaltenen Burgen Deutschlands. Von 1600 bis 1707 hatte die protestantische Linie, von 1707 bis 1790 die katholische Linie der Freiherren von Münster den Lehenbesitz von Lisberg. Die Burg befindet sich in Privatbesitz.

Mit der Rheinbundakte 1806 kam die Herrschaft der Freiherren von Münster-Lisberg zu Bayern. Die Gemeinde Lisberg besteht seit dem 1. Januar 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Lisberg und Trabelsdorf.[3]

Geschichte der Juden in Lisberg

Die jüdische Gemeinde wurde erstmals 1739 aufgrund der Nutzung ihres Begräbnisplatzes genannt. Die Wohnungen der Juden befanden sich im Bereich der heutigen Straßenzüge Kaulberg, Kasernstraße und Brunnenweg. Am 19. September 1904 wurde die Israelitische Kultusgemeinde Lisberg mit der von Trabelsdorf vereinigt. Bis Ende April 1942 befanden sich noch zehn Juden in Trabelsdorf.

Synagoge

Die Synagoge war in einem Wohnhaus, im heutigen Anwesen Kaulberg 5, untergebracht, das vier Eigentümern gehörte. Sie bestand nur aus dem Synagogenzimmer. In den Jahren 1871/1872 wurde das baufällig gewordene Anwesen saniert.

Schule

Die Kinder gingen von 1826 bis 1869 in die neu gegründete Religionsschule in Kolmsdorf im Hause der Witwe Wörner. Anschließend wurde die Schule nach Trabelsdorf verlegt.

Vorsteher der jüdischen Gemeinde Lisberg

  • Scholum Lisberger
  • Joseph Fromm
  • Abraham Michel

Lehrer

  • Joseph Simon

Friedhof

Der von Maschendraht und einer Buchenhecke umgebene Leichenplatz oberhalb von Lisberg wurde erstmals 1739 genannt. 1904 wurde der Friedhof durch das Bezirksamt Bamberg II mit Wegen versehen, die Gräber erhielten Nummern. 1938 wurde der Friedhof geschändet. Den Friedhof einer landwirtschaftlichen Nutzung zuzuführen, scheiterte daran, dass die dortigen Bäume unter Naturschutz standen. Entfernt wurden Grabsteine und die Friedhofsmauer. Trotz der Schändung sind nach einer Zählung von 1985 noch 139 Grabsteine vorhanden.

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit 2014 Michael Bergrab (ÜPL), der in der Stichwahl 69,33 % der Stimmen erhielt. Der erst 22-jährige Bergrab ist damit bei Amtsantritt am 1. Mai 2014 Deutschlands jüngster Bürgermeister. Sein Vorgänger war seit 1990 Peter Deusel (ÜPL), der zuletzt 2008 mit 66,67 % der Stimmen wiedergewählt wurde.

Gemeinderat

Dem Gemeinderat von Lisberg gehören in der Wahlperiode 2014/20 fünf Gemeinderäte der Überparteilichen Liste (ÜPL), vier der CSU und drei dem Bürgerblock (BBL) an. In der Wahlperiode 2008/14 gehörten sieben Mitglieder der ÜPL und fünf Mitglieder der CSU an. In der Wahlperiode 2002/08 hatten die ÜPL und die CSU jeweils sechs Sitze.

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 640.000 Euro, davon waren umgerechnet 115.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen.

Kultur und Sport

Lisberg ist regelmäßig Austragungsort des sogenannten Donnersbergklassikers, eines Radrennens rund um den Steigerwald.

Städtepartnerschaften

Es besteht eine Städtepartnerschaft mit dem hessischen Ort Lißberg.

Freiwillige Feuerwehren

  • In Lisberg und in Trabelsdorf gibt es Freiwillige Feuerwehren.

Brauereien

Von drei Brauereien im Jahre 1985 gibt es nur noch eine, die Brauerei Beck in Trabelsdorf. Bis 1999 braute die Schlossbrauerei Dauer in Trabelsdorf, bis 1989 die Burgbräu in Lisberg.

Veranstaltungen

Vereinzelt finden im Burghof Konzerte statt.

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Lisberg

Literatur

  • Klaus Guth: Jüdische Landgemeinden in Oberfranken 1800–1942, Seite 228-236; ISBN 3-87052-392-1
  • Ophir/Wiesemann: Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918–1945, Seite 143; ISBN 3-486-48631-4
  • Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern, Seite 216; ISBN 3-87052-393-X

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111101/211252&attr=OBJ&val=1122
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 673.

Weblinks

 Commons: Lisberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lisberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.