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Liste der Stolpersteine in Berlin-Pankow
In der Liste der Stolpersteine in Berlin-Pankow sind die Stolpersteine im Berliner Ortsteil Pankow im gleichnamigen Bezirk aufgeführt, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Spalten der Tabelle sind selbsterklärend. Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen. Bisher wurden 18 Stolpersteine erfasst.
Bild | Person | Adresse und Koordinate () | Verlegedatum | Information | |
---|---|---|---|---|---|
(1912–1943) |
Charlotte Arnfeld Binzstraße 66 | 52.56318713.414013 | 7. Jun. 2013 | Charlotte Arnfeld, geboren am 20. März 1912 in Berlin; lebte mit ihrer Mutter und Schwester; nach der Geburtsurkunde war sie jüdischen Glaubens, im Gegensatz zu ihrer Schwester Ruth und ihrer sogenannten „arischen“ Mutter; nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten taufte sie der Pankower Pfarrer Jungklaus; sie wurde dennoch als „Mischling“ zur Zwangsarbeit verpflichtet; im Zuge der Fabrikaktion wurde sie am 4. März 1943 mit dem 34. Osttransport von Berlin ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert[1][2] Am Tag der Deportation gelang es ihr, einen letzten Brief an ihre Mutter sowie ihre Schwester zu schreiben (wahrscheinlich warf sie ihn aus dem Zug[3]), in dem sie von ihrer Familie Abschied nimmt und ihre letzte Hoffnung an Gott richtet. Außerdem schreibt sie von weiteren ähnlichen Schicksalen von „Mischlingen“, die bereits über 21 Jahre alt waren und „austreten“ wollten.[4] Verlegung des Stolpersteins auf Initiative von André Förster, Inhaber des Verlages für Berlin-Brandenburg, Christel Liebram vom Freundeskreis der Chronik Pankow e.V. und Vera Breitwieser-Dörrier, Tochter des Bibliothekars und Pankower Heimatchronisten Rudolf Dörrier; Vera Breitwieser-Dörrier, ebenfalls Halbjüdin[5], kannte die Familie Arnfeld gut und spielte mit beiden Töchtern, von Charlotte besitzt sie heute noch einen Stoffbären[6] | |
(1940–1942) |
Denny Baruch Schulzestraße 14 | 52.56672313.391843 | 24. Okt. 2012 | Denny Baruch, geboren am 13. März 1940 in Berlin, Eltern Erna und Heimann Baruch; Deportation von Berlin ins Vernichtungslager Auschwitz am 9. Dezember 1942[7] | |
(1903–1942) |
Erna Baruch Schulzestraße 14 | 52.56672213.391842 | 24. Okt. 2012 | Erna Kurzweil, geboren am 12. April 1903 in Wien, verheiratet mit Heimann Baruch, gemeinsamer Sohn Denny; Krankenschwester[8]; Deportation von Berlin ins Vernichtungslager Auschwitz am 9. Dezember 1942[9]; durch die Angaben in der zentralen Datenbank von Yad Vashem ist bekannt, dass der Bruder Eliezer Kurzweil den Holocaust überlebte[10] | |
(1894–1942) |
Heimann Baruch Schulzestraße 14 | 52.56672113.391841 | 24. Okt. 2012 | Heimann Baruch, geboren am 19. Mai 1894 in Schönsee (poln. Kowalewo Pomorskie), verheiratet mit Erna Kurzweil, gemeinsamer Sohn Denny; Kaufmann; Deportation am 14. April 1939 von Berlin in das Konzentrationslager Buchenwald, von September 1942 bis zum 8. Oktober 1942 in das Konzentrationslager Sachsenhausen und am 11. Oktober 1942 in das Konzentrationslager Dachau, ebenda am 12. Oktober 1942 ermordet[11]; durch die Angaben in der zentralen Datenbank von Yad Vashem ist bekannt, dass der Bruder Max Baruch den Holocaust überlebte[12] | |
(1875–1942) |
Dubianca Breitfeld Thulestraße 13 | 52.55516813.417021 | 24. Okt. 2012 | Dubianka Meisels, geboren am 7. Juli 1875 in Berlin; Deportation am 14. Juli 1942 mit dem 21. Alterstransport (I/22) von Berlin nach Theresienstadt[13], starb ebenda am 9. Oktober 1942 nach offizieller Todesfallanzeige an Gastroenteritis[14] | |
Lorenz Breunig (1882–1945) |
Miltenberger Weg 9 | 52.56910313.420004 | 27. Apr. 2012 | Lorenz Breunig, geboren am 11. August 1882 in Weilbach; Dreher, Gewerkschafter, von 1920 bis 1924 Mitglied des Reichstags zunächst für die USPD, dann die SPD; 1933 als Sekretär im Hauptvorstand des Deutschen Eisenbahnerverbands entlassen; am 1. September 1939 verhaftet und im KZ Sachsenhausen inhaftiert; ebenda am 15. Februar 1945 umgebracht. Der Stolperstein wurde auf Initiative der Berliner Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) verlegt. | |
(1859–1942) |
Moritz David Schulzestraße 15 | 52.56683313.391675 | 24. Okt. 2012 | Moritz David, geboren am 26. Mai 1859 in Exin (poln. Kcynia), Witwer; Deportation am 14. Juli 1942 von Berlin nach Theresienstadt mit dem 21. Alterstransport (I/22)[15], starb ebenda am 15. Oktober 1942 nach offizieller Todesfallanzeige an Altersschwäche[16] vermutlich ist Minna Hirsch geb. David seine Tochter | |
(1880–?) |
Bernhard Hirsch Schulzestraße 15 | 52.56683413.391676 | 24. Okt. 2012 | Bernhard Hirsch, geboren am 15. Januar 1880 in Koschmin (poln. Koźmin Wielkopolski), verheiratet mit Minna David, mindestens eine gemeinsame Tochter, vom Beruf Arbeiter; Deportation am 13. Januar 1942 von Berlin ins Ghetto nach Riga mit dem 8. Transport[17], ebenda ermordet | |
(1894–?) |
Minna Hirsch Schulzestraße 15 | 52.56683513.391677 | 24. Okt. 2012 | Minna David, geboren am 14. Januar 1894 in Exin (poln. Kcynia), verheiratet mit Bernhard Hirsch, mindestens eine gemeinsame Tochter, Hausfrau; Deportation am 13. Januar 1942 von Berlin ins Ghetto nach Riga mit dem 8. Transport, ebenda ermordet; durch die Angaben in der zentralen Datenbank von Yad Vashem ist bekannt, dass die Tochter Alisa Weintraub den Holocaust überlebte[18]; vermutlich ist Moritz David ihr Vater | |
(1861–1943) |
Rebecka Hirsch Borkumstraße 5 | 52.565313.416027 | 4. Aug. 2011 | Rebecka Schendel, geboren am 4. November 1861 in Wongrowitz; am 14. September 1942 mit dem 2. großen Alterstransport (I/65) nach Theresienstadt deportiert; dort am 29. Januar 1943 gestorben, laut Todesfallanzeige an Degeneration des Herzmuskels[19] | |
(1878–?) |
Anna Hirschberg Florastraße 61 | 52.56636213.408928 | 20. Aug. 2010 | Anna Quadt, geboren am 13. Mai 1878 in Berlin; am 29. November 1942 mit dem 23. Osttransport nach Auschwitz deportiert[20] und ebenda ermordet | |
(1903–?) |
Heinz Hirschberg Florastraße 61 | 52.56636313.408929 | 20. Aug. 2010 | Heinz Hirschberg, geboren am 30. Dezember 1903 in Berlin; am 9. Dezember 1942 mit dem 24. Osttransport nach Auschwitz deportiert[21] und ebenda ermordet | |
(1899–?) |
Helmut Loeser Mühlenstraße 30 | 52.56294413.409294 | 18. Mrz. 2011 | Helmut Loeser, geboren am 22. April 1899 in Lichtenberg; am 13. Januar 1942 mit dem VIII. Transport nach Riga deportiert | |
(1902–?) |
Anna Nudelberg Florastraße 42 | 52.56611813.408852 | 20. Aug. 2010 | Anna Nudelberg, geboren am 21. Januar 1902 in Dresden; am 25. Januar 1942 im X. Transport nach Riga deportiert | |
(1876–?) |
Tessa Nudelberg Florastraße 42 | 52.56611713.408851 | 20. Aug. 2010 | Tessa Brosowitz, geboren am 15. März 1876 in Warschau; am 25. Januar 1942 im X. Transport nach Riga deportiert | |
(1879–1941) |
Rachela Rössler Görschstraße 41 | 52.56514813.400891 | 24. Okt. 2012 | Rachela Friedmann, geboren am 15. November 1879 in Kraków (dt. Krakau); Deportation am 27. November 1941 von Berlin nach Riga, ebenda am 30. November 1941 ermordet | |
Johanna Schendel (1885–?) |
Hallandstraße 12 | 52.55725613.416232 | 4. Aug. 2011 | Johanna Hirsch, geboren am 22. Oktober 1885 in Berlin; am 9. Dezember 1942 mit dem 24. Osttransport nach Auschwitz deportiert[22] und ebenda ermordet | |
(1892–?) |
Walter Schendel Hallandstraße 12 | 52.55725513.416231 | 4. Aug. 2011 | Walter Schendel, geboren am 12. Juni 1892 in Berlin; am 9. Dezember 1942 mit dem 24. Osttransport nach Auschwitz deportiert[23] und ebenda ermordet |
Literatur
- Inge Lammel: Jüdische Lebenswege: Ein kulturhistorischer Streifzug durch Pankow und Niederschönhausen 1. Auflage, Hentrich & Hentrich, Berlin 2007, ISBN 9783938485538
Weblinks
Karte mit allen Koordinaten der bisher verlegten Stolpersteine im Ortsteil befindet sich hier: OSM, Google oder Bing
- Geschichte im Stadtraum: Stolpersteine auf www.berlin.de
Einzelnachweise
- ↑ http://www.statistik-des-holocaust.de/OT34-48.jpg
- ↑ http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1049352
- ↑ http://www.zdf.fernsehgottesdienst.de/sites/default/files/downloads/20060416_Godi_Sebnitz.pdf
- ↑ http://www.stefan-liebich.de/de/article/3590.ein-foto-ein-brief-ein-teddy.html
- ↑ http://www.museum-digital.de/berlin/documents/21102751317.pdf
- ↑ http://www.berliner-woche.de/nachrichten/bezirk-pankow/pankow/artikel/19860-vor-der-binzstrasse-66-liegt-der-5001-berliner-stolperstein/
- ↑ http://www.statistik-des-holocaust.de/OT24-7.jpg
- ↑ http://db.yadvashem.org/names/nameDetails.html?itemId=300265&language=en
- ↑ http://www.statistik-des-holocaust.de/OT24-6.jpg
- ↑ http://db.yadvashem.org/names/nameDetails.html?itemId=926640&language=en#!prettyPhoto
- ↑ http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1045512
- ↑ http://db.yadvashem.org/names/nameDetails.html?itemId=2036668&language=en#!prettyPhoto
- ↑ http://www.statistik-des-holocaust.de/AT21-1.jpg
- ↑ http://www.holocaust.cz/de/document/DOCUMENT.ITI.7621
- ↑ http://www.statistik-des-holocaust.de/AT21-2.jpg
- ↑ http://109.123.214.108/de/document/DOCUMENT.ITI.8013
- ↑ http://www.statistik-des-holocaust.de/OT8-10.jpg
- ↑ http://db.yadvashem.org/names/nameDetails.html?itemId=947295&language=en#!prettyPhoto
- ↑ http://holocaust.cz/de/document/DOCUMENT.ITI.15233
- ↑ http://www.statistik-des-holocaust.de/OT23-40.jpg
- ↑ http://www.statistik-des-holocaust.de/OT24-2.jpg
- ↑ http://www.statistik-des-holocaust.de/OT24-22.jpg
- ↑ http://www.statistik-des-holocaust.de/OT24-22.jpg
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