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Ludwig Stössel

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Autogrammkarte Ludwig Stössel

Ludwig Stössel, auch Stoessel, (geb. 12. Februar 1883 in Lockenhaus; gest. 29. Jänner 1973 in Beverly Hills) war ein österreichischer Schauspieler.

Leben

Er gab sein Bühnendebüt im Jahr 1900 und spielte 1903 in Sigmaringen, 1904 in Ulm, danach in Posen und Salzburg, wo er sein Debüt als Theaterregisseur gab. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er als Schauspieler und Regisseur am Thalia-Theater von Breslau.

1925 kam er nach Berlin, wo er bis 1933 an den dortigen Bühnen unter der Leitung von Max Reinhardt, am Deutschen Künstlertheater und am Staatstheater auftrat. Dazu übernahm er ab 1926 eine wachsende Zahl von Filmrollen.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 agierte der jüdische Schauspieler ein letztes Mal am Theater am Nollendorfplatz und ging dann nach Wien. Er arbeitete dort am Raimundtheater und ab 1936 erneut unter Max Reinhardt am Theater in der Josefstadt. Bei den Salzburger Festspielen verkörpert er den Teufel in Jedermann und den Wagner in Goethes Faust. Seine Tätigkeit für den Film beschränkte sich zu dieser Zeit auf die Rolle eines Pfarrers in Der Pfarrer von Kirchfeld nach Ludwig Anzengruber.

Nach dem Anschluss Österreichs emigrierte er mit seiner Frau Lore Birn über Paris nach London, wo er in zwei britischen Filmproduktionen mitwirkte. 1939 gelangte er in die USA und erhielt dort 1940 seine erste Filmrolle. Stössel wurde in zahlreichen Hollywood-Produktionen eingesetzt. Meist verkörperte er nette, ältere Herren wie den Vater von Gary Cooper in Der große Wurf. Besonders populär ist sein kurzer Auftritt als europäischer Emigrant Mr. Leuchtag in dem Film Casablanca („What watch? – Ten watch – such much“). Hier wie in mehreren anderen Filmen spielte Ilka Grüning seine Ehefrau.

Stössel setzte seine Karriere auch nach Kriegsende in Amerika fort und stellte unter anderem 1946 in dem Film The Beginning or the End Albert Einstein dar. Er wurde auch mit einer Serie von Werbefilmen für das Gallo-Weingut bekannt, wo er über ein Jahrzehnt hinweg einen Winzer verkörperte.

1950 kam er nach Wien und absolvierte ein Gastspiel am Renaissancetheater. 1960 war er in dem Elvis Presley-Film Café Europa zum letzten Mal im Kino zu sehen.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Thomas Ziegler: Der Filmschauspieler Ludwig Stössel – Von Burgenland nach Hollywood. Diplomarbeit. Universität Wien, 2015 (PDF-Datei).

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ludwig Stössel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.