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Menachot (Mischnatraktat)

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Menachot מַסֶּכֶת מְנָחוֹת („Mehlopfer“, eigentlich מִנְחָה „Gabe, Geschenk“) ist ein Traktat der Mischna in der Ordnung Kodaschim.[1]

Der Traktat hat 13 Kapitel und behandelt Bestimmungen über die aus Mehl zubereiteten Opfer an den Tempel und die zumeist mit ihnen verbundenen Weinopfer. Von den meisten Speiseopfern war nur ein Komez קֹמֶץ („eine Handvoll“) für den Altar bestimmt, die übrig gebliebenen Speisen wurden von den Priestern verzehrt. Durch einen Griff seiner Hand nahm der Priester die für den Altar bestimmte Opfergabe aus den Speisegaben heraus. „Eine Handvoll herausgreifen“ wird קָמַץ und somit das „Handvoll“ קֹמֶץ genannt.[2] Aus Mehl zubereitete Speiseopfer waren für bestimmte Anlässe zwingend vorgeschrieben. So als Minchat Chote מִנְחָת חוֹטֵא („Sünd-Mehlopfer“) und Minchat Kanna'ut מִנְחָת קַנָּאוּת („Eifersuchts-Mehlopfer“). Die Speiseopfer konnten aber auch freiwillig als Minchat Nedawa מִנְחָת נְדָבָה („Freiwilligen-Mehlopfer“) dargebracht werden. Es gab verschiedene vorgeschriebene Speisegerichte, die als Opfer dem Tempel und seiner Priesterschaft darzubringen waren: 1. Minchat Solät מִנְחָת סֹלֶת („Mehlspeise aus feinstem Weizenmehl“) und 2. Mincha maApha Tannur מִנְחָה מַאֲפֶה תַּנּוּר („im Ofen Gebackenes“), wie Kuchen חַלָּוֹת oder Fladen רָקִיקים sowie 3. Mincha al machawat מִנְחָה עַל מַחֲבַת („in der Bratpfanne Frittiertes - flaches Gefäß“) oder Mincha al marcheschät (מִנְחָה עַל מַרְחֶשֶׁת) („im Tiegel - tiefes Gefäß“). Wenn nun einer der Kohanim die Handvoll (Komez) von einem Tiegel-Opfer abgegriffen hat, obwohl er die Absicht hatte, eine Handvoll von einem Pfannen-Opfer abzugreifen, dann blieb das ohne Folgen, wenn ein Irrtum vorlag.[3]

Einzelnachweise

  1. David Hoffmann u. a.: Mischnajot. Die sechs Ordnungen der Mischna. Teil V Ordnung Kadaschim übersetzt und erklärt von John Cohn, 3. Auflage, Victor Goldschmidt Verlag Basel 1986, S. 95f.
  2. David Hoffmann u. a.: Mischnajot. Die sechs Ordnungen der Mischna. Teil V Ordnung Kadaschim übersetzt und erklärt von John Cohn, 3. Auflage, Victor Goldschmidt Verlag Basel 1986, S. 97 Fußnote 1.
  3. David Hoffmann u. a.: Mischnajot. Die sechs Ordnungen der Mischna. Teil V Ordnung Kadaschim übersetzt und erklärt von John Cohn, 3. Auflage, Victor Goldschmidt Verlag Basel 1986, S. 97 Fußnote 2.

Literatur

  • Abba Zvi Naiman : Masekhet Menahot, Band 3, Verlag Mesorah Publications, 2005
  • Jacob Neusner: A History of the Mishnaic Law of Holy Things: Menahot - Translation and Explanation, Wipf & Stock Publishers, 2007
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Menachot (Mischnatraktat) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.