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Michela Murgia

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Michela Murgia, 2019

Michela Murgia (* 3. Juni 1972 in Cabras; † 10. August 2023 in Rom) war eine italienische Schriftstellerin.

Leben

Michela Murgia studierte Theologie und unterrichtete Religion.

In Il mondo deve sapere, ihrem ersten, später auch verfilmten Buch, beschreibt sie nach eigenen einschlägigen Erfahrungen die prekären Arbeitsbedingungen in einem Callcenter. Es handelt von der wirtschaftlichen Ausbeutung und psychologischen Manipulation, denen Leiharbeiterinnen ausgesetzt sind.

Im Mai 2008 veröffentlichte Murgia einen Erzählungsband (Viaggio in Sardegna. Undici percorsi nell’isola che non si vede) über die wenig erforschten Orte der Insel Sardinien. Anhand von elf Begriffen, die von Stein über Klang bis zu Wasser und Weiblichkeit reichen, fächert sie darin das vielfältige mythologische Erbe der Insel auf.[1] Michela Murgias erster Roman Accabadora wurde im Mai 2009 publiziert. Der Roman spielt auf Sardinien in den 1950er Jahren und behandelt Fragen der Sterbehilfe und Adoption. Er wurde mehrfach ausgezeichnet.

Murgia ist eine Vertreterin der sardischen literarischen nouvelle vague, auch bekannt als Neue sardische Literatur.[2][3] Nach einigen Jahren in Mailand zog sie später wieder nach Sardinien.[4]

Anfang Mai 2023 gab Murgia bekannt, an Nierenkrebs erkrankt zu sein. Wegen des fortgeschrittenen Stadiums der Erkrankung blieben ihr nur noch wenige Monate, sie hoffte aber, nicht unter einer Regierungschefin Meloni zu sterben.[5]

Murgia heiratete Mitte Juli in articulo mortis Lorenzo Terenzi, der zum engeren Kreis ihrer „Queer-Familie“, für deren Rechte sie sich einsetzte,[6] gehörte, wie sie ihren erweiterten Freundes- und Familienkreis selbst definierte.[7] Murgia war bereits von 2010 bis 2014 verheiratet gewesen.[8]

Bis zuletzt arbeitete sie an einem Buch, das sich mit den Themen Familie und Elternschaft auseinandersetzt und von ihr noch vollendet wurde.[9]

Murgia starb am 10. August 2023 im Alter von 51 Jahren.[10][11]

Werke (Auswahl)

Preise und Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Michela Murgia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Maike Albath: Die Macht der Frauen. In: nzz.ch. 3. Juli 2010, abgerufen am 12. August 2023.
  2. Giulio Angioni: Cartas de Logu: scrittori sardi allo specchio. CUEC, Cagliari, 2007, ISBN 978-88-8467-404-3.
  3. Sardische Literatur aus hundert Jahren: Ein Überblick von Bücher Rezensionen. In: BücherRezensionen. Abgerufen am 2. Januar 2022.
  4. Lesen macht klug und schoen 499 – Michela Murgia – Accabadora und Camilla im Callcenterland. In: Lillemors Frauenliteratur. 28. Oktober 2011, abgerufen am 12. August 2023.
  5. Murgia: ‘Ho un tumore al quarto stadio, mi restano mesi’. In: ansa.it. 7. Mai 2023, abgerufen am 12. August 2023 (italiano).
  6. Elisa von Hof: Michela Murgia ist tot. In: spiegel.de. 11. August 2023, abgerufen am 12. August 2023.
  7. È morta Michela Murgia: “Ho cinquant’anni, ma ho vissuto dieci vite” aveva detto in un’intervista. In: rainews.it. 11. August 2023, abgerufen am 11. August 2023 (italiano).
  8. Riccardo Cristilli: Lorenzo Terenzi, attore e regista, è il futuro marito di Michela Murgia. In: gazzetta.it. 8. Mai 2023, abgerufen am 11. August 2023 (italiano).
  9. Giammei, ‘a breve un inedito di Murgia sulla genitorialità’. In: ansa.it. 11. August 2023, abgerufen am 12. August 2023 (italiano).
  10. Addio a Michela Murgia, la scrittrice è morta a 51 anni. In: TgCom 24. 10. August 2023, abgerufen am 11. August 2023 (italiano).
  11. Schriftstellerin Michela Murgia ist tot. In: FAZ.net. 11. August 2023, abgerufen am 12. August 2023.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Michela Murgia aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.