Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Miloslav Moulis

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Miloslav Moulis (geb. 21. April 1921 in Prag; gest. 25. März 2010 ebenda[1]) war ein tschechoslowakischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Häftling im KZ Buchenwald, Mitglied des Generalrats des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos sowie Journalist und Buchautor.

Leben

Moulis wurde wegen seiner Widerstandstätigkeit im besetzten Prag 1940 verhaftet. 1943 wurde er in das KZ Buchenwald überführt und erhielt die Häftlingsnummer 15941. Er wurde dem Arbeitskommando Schreibstube zu geteilt. Moulis wurde Mitglied der tschechischen Widerstandsgruppe.

Als die NS-Herrschaft beseitigt war, kehrte er in seine Heimat zurück und wurde Redakteur einer Zeitung. Er beteiligte sich an der erinnerungspolitischen Arbeit der befreiten Häftlinge im Sinne des Schwurs von Buchenwald. Er war Sekretär des tschechoslowakischen Buchenwald-Komitees und wirkte als Mitglied des Generalrats des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos. Moulis verfasste mehrere Bücher über seinen KZ-Aufenthalt und den tschechoslowakischen Widerstand gegen NS-Deutschland.

Noch am 19. April 2000 erklärte er dem tschechischen Rundfunk, Abteilung Tagesecho:[2]

Gerade am 19. April haben wir uns, die befreiten gefangenen von Buchenwald am Hauptplatz von Buchenwald versammelt und es wurde der Buchenwalder Schwur verlesen, der mit den Worten endet, dass wir den Kampf gegen die Wurzeln und Überreste des Faschismus nie beenden werden. Alle 20 000 anwesenden Gefangenen haben geschworen, diesem Eid ein Leben lang treu zu bleiben.

Veröffentlichungen

  • To byl Buchenwald. Prispevek k historii koncentracniho tábora Buchenwaldu, Praha 1957; deutsche Übersetzung von Zd.Koňák[3]
  • (mit Roman Cilek:) Zapomente xe jste byli lidmi..., Praha 2005[4]
  • Geheimes Passwort - Grenade, Verlags-Magnet (Ex-NV), Prag 1973, ISBN keine
  • Der Aufstieg und Fall von General Gajda, Verlag Akcent Trebic 2000, ISBN 80-7268-062-5

Literatur und Medien

  • Emil Carlebach / Willy Schmidt / Ulrich Schneider (Hg.): Buchenwald ein Konzentrationslager. Berichte – Bilder – Dokumente, Bonn 2000, ISBN 3-89144-271-8.
  • Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 756
  • ID FBW000956 Documentary, German Democratic Republic, 1974: UND JEDER HATTE EINEN NAMEN. ETTERSBERG (BUCHENWALD) [AT], Gerhard Jentsch, DEFA-Studio für Kurzfilme, Potsdam-Babelsberg; for Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald, Weimar[5]

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Miloslav Moulis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.