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Mohelnice

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Mohelnice (Begriffsklärung) aufgeführt.
Mohelnice
Wappen von Mohelnice
Mohelnice (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Olomoucký kraj
Bezirk: Šumperk
Fläche: 4621 ha
Geographische Lage: 49° 47′ N, 16° 55′ O49.777516.923333333333267Koordinaten: 49° 46′ 39″ N, 16° 55′ 24″ O
Höhe: 267 m n.m.
Einwohner: 9.223 (1. Jan. 2018) [1]
Postleitzahl: 789 53 - 789 85
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 8
Verwaltung
Bürgermeister: Zdeněk Jirásko (Stand: 2008)
Adresse: U Brány 916/2
789 85 Mohelnice
Gemeindenummer: 540471
Website: www.mu-mohelnice.cz

Mohelnice (deutsch Müglitz) ist eine Stadt mit 9460 Einwohnern (1. Januar 2013) in Tschechien. Sie liegt in Mähren in 267 m ü.M. an der Einmündung der Mírovka in die March am westlichen Ufer des Flusses. Durch Mohelnice führt die Europastraße 442 / Autobahn Dálnice 35 (bis 31. Dezember 2015 Rychlostní silnice 35).

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde der Ort 1131 durch Bischof Jindřich Zdík in einer Besitzliste des Olmützer Kapitels. Seit 1247 ist die Kirche der Jungfrau Maria Himmelfahrt nachweisbar. 1250 verlieh Bischof Bruno von Schauenburg Müglitz das Magdeburger Stadtrecht. 1307 und 1312 wütete die Pest in der Stadt.

Am 28. Oktober 1424 fielen die Hussiten in Müglitz ein und verwüsteten die Stadt, die heftigen Widerstand leistete. Bei der Einnahme kam es zu einem Blutbad und mehr als 700 Menschen wurden niedergemetzelt. 1568 zerstörte ein Stadtbrand große Teile von Müglitz.

Während des Dreißigjährigen Krieges plünderten 1623 die Schweden unter Gábor Bethlen die Stadt und im selben Jahr brach erneut die Pest aus, an der ein Drittel der Bewohner verstarb. Zwischen 1642 und 1645 folgten weitere Plünderungen durch die Schweden und erneut brachen Seuchen aus. 1685 wurde Pfarrer und Dechant Christoph Alois Lautner Opfer der Hexenprozesse.

Im Jahre 1753 erfolgte die letzte Hinrichtung in der Stadt. 1772 wurden erstmals Kartoffeln angebaut und 1775 das erste Postamt eingerichtet. 1828 wurde die Straße von Olmütz nach Prag ausgebaut und eine weitere ins nördlich gelegene Hohenstadt angelegt. 1832 brach die Cholera aus und forderte 100 Opfer. 1836 entstand die Straßenverbindung nach Mährisch Aussee. Der Stadtbrand von 1841 vernichtete 191 Häuser. 1845 nahm die Eisenbahn von Olmütz nach Prag den Betrieb auf und ein Jahr später entstand der Bahnhof in Müglitz. Die nächste Choleraepidemie, an der 300 Einwohner starben, folgte 1849. Auch 1851, 1855 und 1866 brach diese Seuche wieder aus.

Mit der Ablösung der Grundherrschaften wurde Müglitz 1850 Sitz eines Bezirksgerichts und Steueramtes. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts siedelten sich Industriebetriebe an. 1904 wurde die Firma Doczekal gegründet, das Unternehmen der Elektrotechnikindustrie ist heute ein Produktionsstandort der Firma Siemens.

Gemeindegliederung

Zur Stadt Mohelnice gehören die Dörfer Křemačov (Kremetschau) mit Podolíčko (Kleinpoidl); Květín (Quittein), Libivá (Libein), Podolí (Großpoidl) mit Horní Válce (Oberwaldsee); Řepová (Rippau), Újezd (Augezd) mit Dolní Válce (Niederwaldsee); und Studená Loučka (Kaltenlautsch) mit Bukova (Dreibuchen) und Bušín (Buschein).

Stadtteile von Mohelnice sind Dolní Krčmy (Niederschwägersdorf) und Horní Krčmy (Oberschwägersdorf).

Sehenswürdigkeiten

  • Stadttor von 1540 mit Resten der Burg aus dem 14. Jahrhundert
  • Dekanatskirche des. Hl. Thomas von Canterbury, errichtet im 14. Jahrhundert
  • Friedhofskirche St. Stanislaus von 1584
  • Pestsäule von 1717 auf dem Marktplatz
  • Bischöfliches Schloss, heute als Museum genutzt
  • Gedenkstätte an der Stelle, wo der Priester Christoph Alois Lautner verbrannt wurde und eine Gedenktafel im Haus der Hexen.
  • Jüdischer Friedhof

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere

  • Antal Stašek (1843–1931), tschechischer Schriftsteller, lebte von 1913 bis 1914 in der Stadt

Weblinks

 Commons: Mohelnice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Okres Šumperk

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mohelnice aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.