Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Monastische Familie von Betlehem, der Aufnahme Mariens in den Himmel und des heiligen Bruno

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Monastische Familie von Betlehem, der Aufnahme Mariens in den Himmel und des heiligen Bruno ist eine kontemplative, monastische Ordensgemeinschaft in der Tradition des Kartäuserordens. Häufig wird kurz von den Betlehemschwestern und Betlehembrüdern oder den Schwestern oder Brüdern von Betlehem gesprochen.

Entstehung

Als am 1. November 1950 auf dem Petersplatz in Rom Papst Pius XII. das Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel verkündete, vernahmen „einige französische Pilger […] den Anruf, alles daran zu setzen, damit neue Gemeinschaften in der Kirche entstehen können. Deren Berufung wird es sein, durch ein Leben der Anbetung des Vaters im Geist und in der Wahrheit teilzuhaben am Leben der Muttergottes, die im Herzen der Dreifaltigkeit wohnt.“[1] Dem folgte die Gründung einer Gemeinschaft geweihter Frauen, um „in aller Stille ‚dieses Projekt der Jungfrau Maria’ zu leben.“[1] Im Februar 1951 lud Frédéric Lamy, Erzbischof von Sens, sie in seine Diözese ein und sie ließen sich in Chamvres bei Joigny nieder.[2]

Am 6. Oktober 1976, dem Fest Brunos, des Gründers der Kartäuser, empfingen die ersten Brüder in der Kapelle Unsere Liebe Frau von Casalibus im Gebirgsmassiv der Chartreuse im Osten Frankreichs den Habit. Sie ließen sich im Kloster von Currière-en-Chartreuse in der Nähe der Großen Kartause nieder, wo sie das gleiche Leben führen wie die Monialen, jedoch in einer von ihnen getrennten Gemeinschaft.[1]

Am 24. Juni 1986 wurde der weibliche Zweig der Monastischen Familie von Betlehem bischöflich anerkannt, am 25. März 1992 erfolgte dies für den männlichen Zweig.[3] Am 16. Oktober 1998 erließ Johannes Paul II. schließlich das Dekret über die Errichtung nach päpstlichem Recht.[3]

Leben

Kloster Marienheide in Wollstein

Die Ordensgemeinschaft lehnt sich an das Vorbild der Kartäuser an, ihre Mitglieder tragen den kartusianischen Habit. Das monastische Leben findet seine Gestalt im Hören auf das Evangelium, in der Liebe, in der Einsamkeit, im liturgischen Leben sowie in Studium, Arbeit und den evangelischen Räten.

Mönche und Nonnen beten, arbeiten, studieren, essen und schlafen in der Zelle. Zweimal täglich versammeln sie sich in der Kirche. Um 6:45 Uhr wird in der Kirche die Matutin gefeiert. Um 17:00 Uhr folgt die Vesper und um 17:30 Uhr die Heilige Messe.[4] Die anderen fünf Tagzeiten des Stundengebets werden in der Zelle gehalten. Samstags findet das Kapitel statt, sonntags gibt es einen dreistündigen gemeinsamen Spaziergang, ein gemeinschaftliches Mahl sowie das sogenannte geschwisterliche Treffen.[4]

Mit Ausnahme der Heiligen Messe ist die Liturgie vom byzantinischen Ritus geprägt. So gehören Metanien, Troparien und Hymnen zum festen Bestand liturgischer Feiern.[5] Die Monastische Familie von Betlehem pflegt enge Kontakte zu den Ostkirchen.[6]

Im Unterschied zu den Kartäusern finden Gäste im Rahmen vom „Evangeliumsmonaten“ für einen Monat Aufnahme in den Klöstern, sodass sich teilweise viele Nichtordensangehörige im Gästebereich des Klosters befinden.[7] Einzelne Häuser bieten Einkehrtage an. Das Kloster La Verne kann besichtigt werden.[8]

Die Ordensgemeinschaft finanziert sich unter anderem durch kunsthandwerkliches Schaffen.[9] Die Arbeiten werden teilweise in eigenen Geschäften vertrieben.[10]

Klöster

Mehr als 600 Nonnen und etwa 70 Mönche[11] leben in 30 Frauen- und 4 Männerklöstern.[12]

Klöster der Betlehemschwestern

Klöster der Betlehembrüder

Ordensobere nach kirchlichem Recht

Bis zur päpstlichen Approbation unterstand der Orden kirchlichem Recht gemäß immer einem Ortsbischof, seither dem Papst.[13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Das Entstehen der monastischen Familie. Internetseite der Monastischen Familie von Betlehem, abgerufen am 19. August 2014.
  2. Begegnungen mit den Bischöfen: Monsignore Lamy. Internetseite der Monastischen Familie von Betlehem, abgerufen am 19. August 2014.
  3. 3,0 3,1 Das kanonische Errichtungsdekret. Internetseite der Monastischen Familie von Betlehem, abgerufen am 19. August 2014.
  4. 4,0 4,1 Das tägliche Leben. Internetseite der Monastischen Familie von Betlehem, abgerufen am 19. August 2014.
  5. Das liturgische Leben. Internetseite der Monastischen Familie von Betlehem, abgerufen am 19. August 2014.
  6. Betlehem und die Ostkirche. Internetseite der Monastischen Familie von Betlehem, abgerufen am 19. August 2014.
  7. Evangeliumsmonat. Internetseite der Monastischen Familie von Betlehem, abgerufen am 19. August 2014. Vgl. dort auch die Bildergalerien.
  8. Kloster Notre-Dame de Clémence La Verne auf der Internetseite der Monastischen Familie von Betlehem, abgerufen am 19. August 2014.
  9. Vorstellung der Kunsthandwerke. Internetseite der Monastischen Familie von Betlehem, abgerufen am 19. August 2014.
  10. Die Geschäfte. Internetseite der Monastischen Familie von Betlehem, abgerufen am 19. August 2014.
  11. Monastische Familie von Bethlehem 2012. Stand: 23. Dezember 2012
  12. Die Klöster in der Welt. Internetseite der Monastischen Familie von Betlehem, abgerufen am 19. August 2014
  13. Kirchlicher Verantwortlicher. Internetseite der Monastischen Familie von Betlehem, abgerufen am 19. August 2014.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Monastische Familie von Betlehem, der Aufnahme Mariens in den Himmel und des heiligen Bruno aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.