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Mordicai Gerstein

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Mordicai Gerstein
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Mordicai Gerstein (19352019), US-amerikanischer Autor und Illustrator

Leben

Der folgende Text beruht auf einem Nachruf im tachles-Newsletter vom 7. Oktober 2019:

Mordicai Gerstein verstorben

Der bekannte Autor und Illustrator von Kinderbüchern wurde 83 Jahre alt.

Wie erst am Wochenende bekannt wurde, ist am 24. September in seinem Haus in Westhampton, Massachusetts, Mordicai Gerstein einem Krebsleiden erlegen. Er wurde im November 1935 als Sohn eines später als Dramatikers tätigen Lebensmittel-Grosshändlers und einer kunstbegeisterten Mutter in Los Angeles geboren.

Nach einer Ausbildung als Zeichner wurde Gerstein dort von dem Trickfilm-Studio UPA angestellt. Die Firma sandte ihn 1957 nach New York, wo er bis 1970 als Animations-Experte und Regisseur erfolgreich für das Fernsehen und die Werbung tätig wurde. Ein Schwerpunkt waren Kinderserien. Dann traf Gerstein die erfolgreiche Kinderbuch-Autorin Elizabeth Levy, die ihn um die Illustration ihres Titels «Something Queer is Going On» bat. Der Erfolg dieser Detektiv-Geschichte bewegte Gerstein zu einem Wechsel in den Buch-Markt, obwohl er bis in die 1980er Jahre weiterhin für das Fernsehen aktiv war.

1983 hatte er mit «Arnold of the Ducks» einen ersten, eigenen Bestseller. Gerstein wurde mit insgesamt über 40 Titeln unter eigenem Namen und als Mitautor/Teamplayer ein prominenter Name in der Literatur für Kinder und Jugendliche. Er griff unter einem breiten Spektrum immer wieder auch jüdische oder Themen aus der klassischen Mythologie des Griechentums auf. Sein bekanntestes Buch wurde 2003 «The Man Who Walked Between the Towers» über den Hochseil-Artisten Philippe Petit, der 1974 heimlich ein Drahtseil zwischen den Türmen des World Trade Center in Manhattan gespannt und diese Strecke erfolgreich ohne Netzt überquert hatte.

Wie die «New York Times» in einem ausführliche Nachruf würdigt, glitt Gerstein in seinem umfangreichen Oeuvre niemals in Kitsch oder «süssliche Effekthascherei» ab, sondern setzte sich kunstvoll und phantasiereich auch mit schwierigen Themen wie der jüdischen Religion oder dem Tod auseinander.

Etliche Werke Gersteins erschienen auch auf deutsch, darunter «Der wilde Junge», «Victor: Roman über des Leben des Wolfsjungen aus Aveyron» oder «Wie der Schatten eines fliegenden Vogels: Eine jüdische Legende aus Kurdistan».

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