Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Moritz Steckelmacher

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Moritz Steckelmacher (geb. 23. Juni 1851 in Boskowitz; gest. 23. Mai 1920 in Bad Dürkheim) war ein deutscher Rabbiner, Religionsphilosoph und Schriftsteller.

Leben

Steckelmacher wurde als Sohn von Salomon Steckelmacher und seiner Frau Josephine, geb. Löwith geboren. Er stammte aus ärmlichen Verhältnissen, konnte aber durch die Unterstützung eines Gönners eine Ausbildung als Chasan absolvieren. Steckelmacher studierte am Rabbinerseminar in Breslau und an den Universitäten Budapest, Pressburg und Breslau, wo er promoviert wurde. Ab 1880 war er Stadtrabbiner in Mannheim. 1881 gab er die dritte Auflage des liberal reformierten Mannheimer Gebetbuch von 1855 heraus, das in Baden weit verbreitet war. Er war daneben auch wissenschaftlich tätig und verfasste mehrere religionsphilosophische Schriften. 1912 setzte er sich in einer Schrift beispielsweise mit einem antisemitischen Pamphlet von Werner Sombart auseinander. 1880 heiratete Steckelmacher Bianca Reinberger (1859–1928), das Paar hatte drei Söhne, unter ihnen Ernst Steckelmacher (1881–1943), der von 1910 bis 1935 Rabbiner im Bezirksrabbinat Dürkheim-Frankenthal war und 1943 im KZ Lubin-Maidanek ermordet wurde. Moritz Steckelmacher starb 1920 und wurde auf dem Mannheimer jüdischen Friedhof begraben.

Werke (Auswahl)

  • Die formale Logik Kant's in ihren Beziehungen zur transcendentalen, Breslau: Koebner 1879.
  • Rede zum Gedächtnistag Adolphe Gremieux's, Mannheim 1881
  • als Herausgeber: Israelitisches Gebetbuch für die öffentliche und häusliche Andacht, 3. veränd. u. verb. Aufl., Mannheim 1882.
  • Rede gehalten zur Feier des hundertjährigen Todestages Moses Mendelssohn's am 2. Januar 1886 in der Synagoge zu Mannheim, [Mannheim] [1886].
  • Über die Mäcenität in der jüdischen Geschichte. In: Populär-wissenschaftliche Monatsblätter zur Belehrung über das Judentum für Gebildete aller Confessionen, Jg. 6, 1886, S. 73-76, S. 151-154, S. 178-185 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).
  • Zur Erd- und Feuerbestattungsfrage. In: Jüdisches Literaturblatt, Jg. 16, 1887, Nr. 1, S. 1-2 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).
  • S. L. Steinheim als Dichter und Religionsphilosoph. In Populärwissenschaftliche Monatsblätter zur Belehrung über das Judentum für Gebildete aller Confessionen, Jg. 8, 1888, S. 145-152, S. 178-182, S. 207-211, Frankfurt/M. 1888 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).
  • Trauer-Reden auf seine Majestät den hochseligen Kaiser Wilhelm I. und seine Majestät den hochseligen Kaiser Friedrich III., 1888
  • Die Gottesidee der Offenbarung und des Heidenthums im Lichte eines neuen Unterscheidungsmerkmals betrachtet : eine religionsvergleichende Studie, Mannheim: Bensheimer 1890.
  • Über die Stellung einiger neuerer Philosophen zum Judentum. In: Populärwissenschaftliche Monatsblätter zur Belehrung über das Judentum für Gebildete aller Confessionen, Jg. 12, 1892, S. 97-108, S. 121-124 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).
  • Die Teufelsidee und das Judentum. In: Jüdisches Litteraturblatt, Jg. 21, 1892, S. 13-14, 17-19, 21-22, 25-26, 29-30, 33-34 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).
  • Das Judentum in Paulsens System der Ethik. In: Allgemeine Zeitung des Judentums, Jg. 59, 1895, S. 440-442, S. 453-455, S. 463-465 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).
  • Fest-Predigten, Mannheim: Bensheimer 1895 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main)
  • Ethische Charakterbilder aus dem Talmud, in: Populärwissenschaftliche Monatsblätter zur Belehrung über das Judentum für Gebildete aller Confessionen, Jg. 23, 1903, S. 73-82, S. 111-115, S.136-139, S. 168-171 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).
  • Das Princip der Ethik: vom philosophischen und jüdisch-theologischen Standpunkte aus betrachtet, Mainz: Wirth 1904 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).
  • Widerlegung des Sendschreibens des Dr. D. Hoffmann, Rektors am Rabbinerseminar in Berlin: über den von dem Großen Badischen Oberrat der Israeliten herausgegebenen Gebetbuchentwurf und die zugehörige Denkschrift, Mannheim: Mannheimer Vereinsdruckerei [1908] (Digitalisat der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).
  • Randbemerkungen zu Werner Sombarts "Die Juden und Das Wirtschaftsleben", Berlin: Simion, 1912 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).
  • H. Graetz als Darsteller der Systeme der jüdischen Religionsphilosophen. In: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums, 1918, Heft 2, S. 125-151 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).

Literatur

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Moritz Steckelmacher aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.