Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Nachtübung

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Nachtübung wird eine – meist im Freien stattfindende – mehrstündige Übung bezeichnet, bei der Fertigkeiten eingeübt oder Teile von Fachgebieten gelehrt werden, die auch (oder besonders) bei Dunkelheit beherrscht werden müssen. Von großer Bedeutung sind dabei oft der räumliche Orientierungssinn, die Fingerfertigkeit und teilweise der Umgang mit Ermüdung und Angst.

Im Gegensatz zum Nachtdienst sind die gesetzlichen Regelungen (z. B. zur Abgeltung oder zu den Arbeitspausen) weniger straff, weil die näheren Umstände stark vom Arbeitsbereich abhängen.

Militärische Nachtübung

Eine Nachtübung beim Militär dient einerseits zum Auffrischen von körperlichen oder waffentechnischen Fertigkeiten, andererseits zum Einüben derselben für die Rekruten.

Beispiele solcher Übungseffekte oder Fähigkeiten sind unter anderem:

In paramilitärischen Ausbildungen oder bei den früheren Jugendlagern der DDR sind ebenfalls Nachtübungen oder Nachtmärsche auf dem Programm.

Nachtübung für Astronomie und Geodäsie

Da Astronomen einen Teil ihrer Tätigkeit im Nachtdienst und an meist wertvollen Instrumenten in Observatorien durchzuführen haben, ist neben den anfänglichen Praktika bei Tage auch eine Einübung wichtiger Handlungen bei Dunkelheit bzw. unter erschwerten Umständen erforderlich. Neben diesem Einüben sind auch spezielle Tätigkeiten und Probleme an den verschiedensten Instrumenten – zum mindesten beispielhaft – zu erlernen.

Hier sind auch längerdauernde Sternführungen zu erwähnen, wenn sie etwa das Einüben astronomischer Beobachtungstechniken zum Thema haben oder spezielle Anregungen geben, beispielsweise zu besserer Astrofotografie oder zum freiäugige Beobachten schwacher Himmelsobjekte.

In der Geodäsie gehört ebenfalls ein Mindestmaß an praktischer Übung bei Nacht bzw. Dunkelheit zur technischen und akademischen Ausbildung – beispielsweise das Vermessen eines Kellers oder im Innern von lichtlosen Industriebauten, grundlegende Tätigkeiten und Geräteeinsatz beim Tunnelbau oder in Bergwerken (siehe auch Markscheidekunde).

In der Astrogeodäsie und kosmischen Geodäsie geht es beispielsweise um die Messung von Lotabweichungen, von Richtungen zum Polarstern (Polaris-Azimut) oder um Bestimmung von Laplace-Azimuten; in der Satellitengeodäsie etwa um Satellite Laser Ranging, spezielle GPS-Vermessungen oder früher die Stellartriangulation.

Sowohl in Astronomie als auch Geodäsie finden die Übungen zunächst unter einfachen Umständen statt (z. B. im Labor oder auf der Dachterrasse eines Hochschulgebäudes), und erst bei allfälliger Vertiefung auf einer Sternwarte, im freien Gelände oder im Zuge mehrtägiger Exkursionen.

Siehe auch

Literatur und Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nachtübung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.