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Naomi Ragen

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Naomi Ragen

Naomi Ragen (geb. 10. Juli 1949 in New York als Naomi Terlinsky) ist eine US-amerikanisch-israelische, orthodox-jüdische Schriftstellerin und Frauenrechtsaktivistin. Mehrere junge Schriftsteller haben gegen sie den Vorwurf erhoben, ihre Werke seien von ihr plagiiert worden. Naomi Ragen hat diese Vorwürfe – die per Gericht teilweise gutgeheissen wurden (Naomi Ragen wurde dazu verurteilt, der Schriftstellerin Sarah Shapiro insgesamt 233 000 Schekel zu zahlen) - stets zurückgewiesen.

Leben

Naomi Ragen erhielt eine orthodox-jüdische Erziehung und machte einen Abschluss in Literaturwissenschaften am Brooklyn College (1971). Im selben Jahr 1971 ging sie mit ihrem Mann, den sie 1969 geheiratet hatte, nach Israel. Im Jahr 1978 erhielt sie einen Master-Abschluss in Literatur an der Hebräischen Universität in Jerusalem.

Sie hat vier Kinder und lebt in Jerusalem.

Werk

Ihre ersten drei Romane, die das Leben ultra-orthodoxer Frauen in Israel und den USA beschreiben, behandeln Themen, die in ihrem gesellschaftlichen Umfeld bisher nicht zur Sprache gekommen sind: Misshandlung von Frauen (Jephte's Daughter, 1989), Ehebruch (Sotah, 1992) und Vergewaltigung (The Sacrifice of Tamar, 1995). Die Reaktionen auf diese Bücher in den orthodoxen bzw. ultra-orthodoxen Gemeinden waren unterschiedlich: Die einen begrüssten sie als Pionierin, die diese Tabuthemen endlich anspricht, die anderen hielten ihr vor, die "schmutzige Wäsche für jeden sichtbar nach draussen zu hängen" und die Rabbiner zu beschämen, die bisher versucht hatten, die Probleme diskret einer Lösung zuzuführen; hinzu komme, dass sie auf diese Weise den Antisemiten auch noch Material liefere.

Der nächste Roman (The Ghost of Hannah Mendes, 1998) behandelte die Geschichte einer sefardischen Familie.

Chains Around the Grass (2002) ist eine teilweise autobiographische Erzählung mit Rückgriffen auf ihre Kindheit, die das Zerplatzen des "amerikanischen Traums" ihrer Eltern beschreibt.

The Covenant (2004) beschreibt ein zeitgenössisches Familienschicksal angesichts des Islamischen Terrors der Gegenwart.

The Saturday Wife (2007), angelehnt an Flauberts "Madame Bovary", ist eine Satire auf die moderne jüdische Orthodoxie.

The Tenth Song (2010) beschreibt, wie das Leben einer Familie zerstört wird, als man den Vater fälschlicherweise beschuldigt, terroristischen Aktivitäten nachzugehen.

Das Theaterstück Women’s Minyan (2001) dramatisiert die wahre Geschichte einer haredischen Frau, die dahinterkommt, dass ihr untreuer und gewalttätiger Ehemann die rabbinischen Gerichte bestochen hat, ihr die Sorgerechte für ihre zwölf Kinder zu entziehen, die sie nun nicht mehr sprechen und sehen darf. Das Stück wurde sechs Jahre im israelischen Nationaltheater Habima gegeben und wurde auch in den USA, in Kanada und Argentinien aufgeführt.

Einsatz für die Rechte der Frau

Naomi Ragen, die regelmässig Kolumnen für die Jerusalem Post schreibt, war lange aktiv im Kampf zur Verbesserung der Situation der Agunot mit dem Versuch, das Scheidungsrecht dahingehend zu ändern, dass das Vorenthalten des Gets durch den Mann nicht mehr länger als Erpressungsmittel missbraucht werden kann.

2006 war sie gemeinsam mit anderen Frauen daran beteiligt, die Gerichte zu veranlassen, dass diese die Regierung zwangen, die Praxis der Mehadrin-Busse zu untersagen bzw. auf eine neue Basis zu stellen. Sie selbst sei in einem solchen Bus belästigt und bedrängt worden, weil sie im falschen Bereich Platz genommen hatte.

Weblinks

Andere Wikis

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