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Orogen

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Die geologischen Großregionen der Erdkruste. Die Orogene des Phanerozoikums sind lindgrün dargestellt.
Die Zentral-Anden, ein Beispiel für periphere Orogenese

Der Begriff Orogen wurde 1921 von Kober eingeführt. Für Kober war das Antonym zu Orogen ein „Cratogen“ oder „Craton“. Ein Orogen (zusammengesetzt aus den griechischen Wörtern ὄρος (óros): Berg und γεννάω (gennáo): erzeugen) bezeichnet früher eine aufgefaltete Geosynklinale. Synonym gebraucht wird der Begriff Tectogen. Ein Orogen ist eine räumlich geschlossene, abgrenzbare Gebirgseinheit, die durch Faltung und Deckenbildung gekennzeichnet ist.[1] Ursprünglich wurde der Begriff für diejenigen Gebirge verwendet, welche Kratone (alte Kontinentalmassen) umgeben.

Heute wird der Begriff in der Geologie allgemeiner benutzt und beschreibt Gebirge, die durch die Kollision von Lithosphärenplatten (Kontinentalplatten) entstanden sind. Ein Orogen stellt also die Knautschzone zweier kollidierender Platten dar. Der Vorgang der Bildung eines Orogens wird Orogenese genannt.

Unterschieden werden innere Orogenese (Auffaltung von Gebirgen durch Kollision zweier Lithosphärenplatten) und periphere Orogenese (Abtauchen einer Lithosphärenplatte unter eine andere, die dadurch angehoben wird). Bekannte Beispiele für die innere Orogenese sind die Alpen, der Himalaya und der Ural. Periphere Orogenese zeigt sich bei der Entstehung der Rocky-Mountains.

Der Begriff Orogen hat einen Zeitbezug und bezieht sich immer auf einen bestimmten Zeitrahmen. Für Europa wichtige orogene Phasen sind die kaledonische, variszische (herzynische) und die alpidische Orogenese.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hans Murawski: Geologisches Wörterbuch. Ferd. Emke Verlag Stuttgart, 11. Auflage 2004, 262 S., ISBN 978-3-827-41445-8
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